Wo ist oben, wo ist unten, wo ist die Tür, wo bin ich?
Wo? Das ist die Frage nach dem räumlichen Sein, nach der Verortung einer Person, eines Gegenstandes oder Lebewesens.
WO?
Was glauben Sie, wo Sie sind? Auf der Erde, in einer bestimmten Stadt, in einer genau bezeichneten Strasse, mit einer klaren Hausnummer, klar, den Eindruck könnte man gewinnen.
Als Sie geboren wurden, wo waren Sie davor, und wo werden Sie nach Ihrem Tod hingehen?
Gibt es an dem neuen Platz dann auch Städte und Strassen mit Nummern? Gibt es überhaupt einen neuen Platz, oder war es das? Ende und aus?
Nach der Lehre Buddhas gibt es die Wiedergeburt, wir reinkarnieren in einer neuen Form, kurz sind wir in der Zwischenwelt, dann erfahren wir unsere weitere Bestimmung.
Wo also waren Sie, vor Sie geboren wurden? Und wenn wir uns einig sind, dass Sie von einer solchen Zwischenwelt kommen, dann müßte auch klar sein, dass Sie dort wieder hingehen, nach unserem Ableben, dann, wenn alles in dieser Reinkarnation zu einem Ende kommt.
Haben Sie sich schon einmal Gedanken über dieses WO gemacht? Und wenn nicht, was hält Sie davon ab?
Wer hierüber nachdenkt, der wird frei von bösen Gedanken, denn er/sie wird bemerken, dass NICHTS wirklich wichtig ist, dass alles so kommt, wie es kommen muss, dass wir uns keinen „Kopf“ machen müssen, dass uns in der Folge auch keine Schuld trifft.
Das Wesen des Chan-Buddhismus ist unsere Arbeit, die Disziplin und die Ehre, die wir in unsere Tätigkeiten legen, Müßiggang ist Buddhisten fremd, sie erledigen genau die Arbeit, die sich ihnen anbietet, immer mit Achtsamkeit, mit Würde, mit Vertrauen auf die Lehre des großen Lehrers. Keinesfalls wollen Buddhisten ihre Existenz vergeuden, was dran ist, das ist dran, egal wo, egal wie.
Da wo Sie gerade sind, da wartet Arbeit auf Sie, immer unterbrochen von Phasen der Ruhe, mit denen wir den Körper kräftigen, mit Meditation, die wir tief in unser Inneres einbeziehen, mit der nötigen Liebe für Menschen, Lebewesen und Dinge.
Kein Mensch ist eine Insel, um uns herum passieren unendlich viele Dinge, die alle in einem anderen WO stattfinden, die ein völlig anderes WARUM geprägt hat, die einem anderen WESHALB unterliegen.
Wer nicht weiß, wo sein WO liegt und ist, der muss in sich gehen, und er/sie wird finden, denn der Weg Buddhas liegt vor uns, und dieser Pfad führt zurück zum grossen WO, zu einem Platz im WARUM, vom WESHALB eingebettet.
Der Weg ist das Ziel, auch und besonders der Weg zum WO!
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Du bist ich
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid
– Leonardo da Vinci – Italienischer Maler, Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur und Naturphilosoph – 1452 bis 1519
Wo die Eitelkeit anfängt, hört der Verstand auf
– Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916
Wo Liebe wächst, gedeiht Leben – wo Hass aufkommt droht Untergang
– Mahatma Gandhi – Indischer Rechtsanwalt – 1869 bis 1948
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, einmal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge
– Kurt Marti – Schweizer evangelisch-reformierter Pfarrer und Schriftsteller – 1931 bis 2017
Wo viel Licht ist, ist starker Schatten
– Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832
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