Gibt man in eine Suchmaschine Achtsamkeit ein, kann man sich vor Treffern kaum retten. In der Geschäftswelt ist Achtsamkeit zurzeit extrem angesagt. Vorbei die Zeit, in der Belohnungen als Mittel galten, um erwünschtes Verhalten zu verstärken, in der Wirtschaft wie in der verhaltenstherapeutischen Klinik. Heute soll jeder seines Glückes mentaler Schmied sein. Psychotherapie, die sich Achtsamkeit auf die Fahnen schreibt, geht mit der Zeit. Als Ron Kurtz sie in den 1970erJahren in die Psychotherapie einführte, schulte sich ein leitender Mitarbeiter von Shell, Pierre Wack, in Meditation und entwickelte mit dem scenario planing eine Methode für Führungskräfte, mit offenem Geist über Zukunftsfragen nachzudenken.
Google bietet heute Achtsamkeitskurse für Mitarbeiter an. Meditation soll helfen, konzentriert zu sein, den hochleistungsgeforderten Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Sie soll den Geist freimachen für die effiziente Bewältigung von Aufgaben. Jeder soll mittels Achtsamkeit seinen Stress selbst beherrschen. Achtsamkeit passt in das Anforderungsprofil der New Economy.
Hier stehen keine Arbeiter am Fließband, die lediglich Aufgaben ausführen sollen. Hier sollen Aufgaben kreativ und selbsttätig angegangen werden.
SAP etwa bietet ein Programm mit dem Namen Search Inside Yourself als Fortbildung an, das ursprünglich bei Google entwickelt wurde.
Das SAP Newscenter postet auf seiner Website:
„Mit Achtsamkeit den digitalen Wandel meistern“. Denn sie trainiere den Umgang mit Veränderungen. Auch Nike, Apple oder Goldman Sachs haben in Mindfulnesstrainings investiert.
Das Businessmagazin Inc. empfiehlt sie als Burnout Prophylaxe.