Samstag, Juli 27, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDie Liebe kommt wie ein Dieb - unerwartet

Die Liebe kommt wie ein Dieb – unerwartet

Wir wollen alle geliebt werden und lieben. Die Liebe ist schön, baut uns auf, gibt uns Kraft, Berge können wir versetzen, wenn wir lieben. Endlose Lieder berichten von schönen Liebesgeschichten, es gibt Liebesfilme, Liebesromane, eine ganze Industrie nimmt sich der Liebe an.

Nicht jeder wird in seinem Leben Liebe erfahren; andere möglicherweise mehrfach, Karma ist Karma, die Geschichte unseres Lebens ist vorherbestimmt.

Da hilft es auch nichts, das Schicksal anzuflehen, den Göttern unsere Wünsche vorzutragen, die Liebe kommt unerwartet, eben wie ein Dieb.

Was aber hilft, ist, der Liebe entgegenzublicken, uns und unser „Ich“ auf diesen möglichen Moment vorzubereiten, die Person zu werden und zu sein, die wir präsentieren wollen, die wir sein können. Wenn wir uns für die liebe Mühe geben, ist dies jedenfalls richtig und wichtig.

Nehmen wir Beispiele:

Ein Mann, der ständig trinkt, sein Geld verspielt, nicht an morgen denkt, nur seine Befriedigung sucht, wäre der bei Frauen sehr gefragt?

Eine Frau, die sich gehen lässt, auf ihr Äußeres keinen Wert legt, wäre die bei Männern sehr gefragt?

Klar, eine stereotypische Herangehensweise, sehr bildhafte Beispiele. Aber treffend.

Wer schon immer gerne zu viel trinkt, der wird sich auch in Zukunft so verhalten, Liebe hin oder her.

Wenn man schon immer nicht auf sich achtet, dann wird auch die Liebe kaum eine Veränderung bringen.

Die Korrektur muss bald passieren, wir können nicht erwarten, dass ein Partner uns „verändert“, das ist auch nicht seine Aufgabe. Und dieser Partner sollte uns auch gar nicht verändern wollen, sonst sind die Voraussetzungen falsch. Er sollte uns so lieben, wie wir sind.

Wir müssen zu dem Menschen werden, den der Partner ohne „wenn“ und „aber“ lieben kann, d. h. wir müssen uns „selbst lieben“ vor wir geliebt werden können.

Nach der buddhistischer Lehre steht alles schon geschrieben. Also steht auch bereits fest ob und wann wir unser Verhalten erkennen, ob wir vielleicht gar „Erleuchtung“ finden. Und auch, ob wir Liebe finden, ist bereits bestimmt.

Und denken Sie daran, die Liebe kommt dann, wenn Sie es nicht erwarten.

 

Es gibt nichts Schöneres als geliebt zu werden, geliebt um seiner selbst willen oder vielmehr trotz seiner selbst

Victor Hugo – französischer Schriftsteller – 1802 bis 1885

 

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