Aus den meisten Religionen kennen wir den Umstand, dass der Einzelne sein egoistisches Verhalten zum Wohle der Gruppe unterlassen soll, dafür gibt es dann Regeln, Gebote und Gesetze.
Auch im Chan-(Zen)-Buddhismus ist die Aufgabe des Egos eine zentrale Angelegenheit. In manchen Gruppen werden die Schüler vom Meister frustriert, mit (unlösbaren) Aufgaben beschäftigt, um die Ablösung von der Weltlichkeit zu erreichen.
Aber selbst die Frustration führt meist zu Anhaftungen, sehr selten zur finalen Aufgabe des Egos. Weder das Denken „ich bin der Größte“, noch die bescheidene Vorstellung „ich bin ein Nichts“, nichts davon wird das Ego ins Vergessen entlassen.
Ständig darüber nachzudenken im Übrigen auch nicht, auch nicht die angelernten Verhaltensmuster werden den Gedankenpalast zur Ruhe bringen, nein, erst das Begehen des Weges wird die Klarheit bringen. Wer sich nicht mehr um Wertungen kümmert, nicht mehr in „richtig“ oder „falsch“ einteilt, der wird sich seinem Ziel jedenfalls nähern.
Über die Überwindung des Egos nachzudenken ist vergleichbar mit dem Hustenreiz, den wir (etwa im Theater) unterdrücken wollen, der Gedanke an den Husten wird schnell übermächtig, die Situation wird erst dann besser, wenn der Reiz verflacht. So ist es mit der Überwindung des Egos, was erst dann erfolgen kann, wenn es selbst keine Beachtung mehr erfährt.
An etwas „nicht“ zu denken ist ungleich schwerer, als an etwas zu denken. Wenn der eine Gedanke ständig durch den Kopf gehen will, dann ist er nur schwer zu stoppen.
Wichtig dafür ist, dass der Gedanke durch einen anderen ersetzt wird, dass dem Gedankenpalast etwas zum Ersatz gegeben wird. Hier bietet sich ganz wunderbar das Konzept der „Erleuchtung„ an, dass Buddha seinen Anhängern anempfahl.
Haben Sie schon einmal über Ihr „Erwachen“ nachgedacht? Was könnte das sein, das Erreichen einer anderen Sphäre, oder Unsterblichkeit, oder Weisheit? Was meinen Sie? Klar ist, dass die „Erleuchtung“ die Essenz der buddhistischen Philosophie darstellt, dass der Einzelne sich um dieses Kernthema eben auch Gedanken machen sollte.
Und wie läßt sich „Erleuchtung„ erreichen? Nun, relativ einfach begibt sich der Suchende auf den Weg zu seinem Ziel, am Anfang steht ein Entschluss. Dann, in einem weiteren Schritt, muss das Ego abgeschaltet, oder auf ein vernünftiges Mass gestutzt werden.
Das Ego ist der zentrale Punkt in der Lehre des Erhabenen, wer noch wertet, oder materielle Gedanken hat, der ist noch nicht weit genug gediehen, um durch das torlose Tor zu gehen. Das Ego kann Kriege verursachen, es kann töten und versklaven, es ist fast bei jedem Menschen ein großes Problem.
Der Weg ist das Ziel!
Unter den Idealen, die einen Menschen über sich selbst und seine Umwelt hinausheben können, gehört die Ausschaltung weltlicher Begierden, Ausmerzung von Trägheit und Verschlafenheit, Eitelkeit und Geringschätzung, Überwinden von Ängstlichkeit und Unruhe und Verzicht auf Mißwünsche zu den wesentlichsten
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Wenn du dich jemals in einer Notsituation auf Leben und Tod befunden hast, wirst du wissen, dass es da kein Problem gab. Der Verstand hatte keine Zeit, mit der Situation herumzuspielen und ein Problem daraus zu machen. In einer wirklichen Notlage hält der Verstand an – du wirst vollkommen gegenwärtig im Jetzt und eine unendlich viel größere Kraft übernimmt die Führung. Deshalb gibt es so viele Berichte von ganz normalen Leuten, die plötzlich unglaublich mutig handeln konnten
– Eckhart Tolle – Autor spiritueller Bücher – geboren 1948
Der Tod des Egos wird der Beginn deines wahren Lebens sein
– Osho – Indischer Philosoph und Begründer des Neo-Sannyas – 1931 bis 1990
Das Ego ist ein Geist der Angst hat zu sterben
– Mooji – Jamaikanischer Advaita-Lehrer – geboren 1954
Meditation ist das Reinigen des Geistes und Herzens vom Egoismus; durch diese Reinigung entsteht das richtige Denken, das allein den Menschen vom Leid befreien kann
– Jiddu Krishnamurti – Spiritueller Lehrer indisch-brahmanischer Herkunft – 1895 bis 1986
Die nicht loskommen können von sich selbst, die finden alles gut, was sie selber tun, und tadeln alles, was nicht von ihnen stammt
– Zhuangzi – Chinesischer Philosoph und Dichter – 369 bis 286 vor dem Jahr Null
Meine Publikationen:
1.) App „Buddha-Blog“ in den Stores von Apple und Android
2.) App „Buddha-Blog-English„, siehe ebenfalls bei Apple und Android.
3.) Die Webseite „Shaolin-Rainer„, auch als App erhältlich, Apple und Android.
4.) App „SleepwithSounds“ bei Apple und Android.
5.) Buddha Blog Podcast (wöchentlich)
6.) Buddhismus im Alltag Podcast (täglich)
7.) Facebook (@BuddhaBlogApp)
8.) Telegram Kanal: https://t.me/buddhablog
Hat Ihnen der Beitrag gefallen?
Danke, dass Sie Buddha-Blog lesen. Ist Ihnen aufgefallen, dass hier keine externe Werbung läuft, dass Sie nicht mit Konsumbotschaften überhäuft werden?
Möchten Sie dem Autor dieses Blogs für seine Arbeit mit einer Spende danken? Der Betrieb dieser App (und der zugrunde liegenden Webseite https://shaolin-rainer.de) erfordert bis zu € 3000 im Monat.
Unterstützen Sie mich, beteiligen Sie sich an den umfangreichen Kosten dieser Publikation. Ihre Unterstützung kann helfen, die wichtige Arbeit, die wir für den Buddhismus leisten (ich und mein Team), auch weiterzuführen.
Via PayPal (hier klicken)
oder per Überweisung:
Kontoinhaber: Rainer Deyhle, Postbank, IBAN: DE57700100800545011805, BIC: PBNKDEFF
1000 Dank!