Samstag, Juli 27, 2024
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Samsara

Samsara ist ein Wort aus dem Sanskrit und es bedeutet auf Deutsch übersetzt „ständiges Wandern“. Es zeigt auf den Kreislauf der Wiedergeburten, auf die immerwährende Abfolge aus Geburt, Alter, Krankheit und Tod, das ständige Werden und Vergehen, der Zyklus, der das Leiden erst begründet.

Wir leiden, weil wir nichts halten können, weil alles anhaften nichts bringt, nichts gehört uns, nichts können wir behalten, weil alles eben vergänglich ist.

Aus dem ewigen Kreislauf (Samsara) können wir aussteigen, wenn wir „loslassen„, wenn wir die Anhaftungen beenden, das Wollen und das Wünschen aufgeben, damit Erkenntnis erlangen, so in das Nirvana eintreten (die weltlose Welt).

Der ewige Kreislauf der Wiedergeburten mit Geburt und Tod; wir werden geboren, wachsen auf, werden älter, der Körper beginnt zu welken, dann kommt der Tod.

In Europa hat sich kulturell die Meinung durchgesetzt, dass es dann aus ist, dass wir sterben, nicht wiedergeborener werden. Anders in den indischen Philosophien, wie im Buddhismus, im Jainismus und zum Teil im Hinduismus. Hier ist mit dem Tod eben nicht alles zu Ende, sondern nach dem Tod fängt das neue Leben wieder an, das „Leben nach dem Tod“ eben. Nach der buddhistischen Vorstellung verläßt beim Sterben das „Ich“ den physischen Körper, nimmt alle Erfahrungen, die Persönlichkeit mit ihren Neigungen, auch das „Selbst“ mit.

Besonders auch das „KARMA“ folgt dem „Ich“ in eine Zwischenwelt (eine erdnahe Ebene), der Welt der „Leere“ (Astralwelt). Aber diese Welt ist nicht wirklich leer, aber sie ist völlig anders.

In dieser Zwischenwelt besteht alles aus purer Energie und ist voller unglaublicher Kraft, Kaskaden von Kräften finden ihre Abbildung in Schleifen und Spiralen, diese Zwischenwelt ist voller Farben, die Energien von vielen verschiedenen „Ichs“ treffen sich, erschaffen in der Konsequenz neues Leben, sie interagieren, sie harmonieren.

Der Kreislauf des Lebens (Samsara) geht weiter, hoch und runter, vor und zurück, das Rad dreht sich weiter, heute ist alles „gut“, morgen alles „schlecht“, „schöne“ und „häßliche“ Menschen und Dinge begleiten unseren Weg, aber wir Buddhisten streben nach „Erleuchtung“, der höchsten Erkenntnis, gelassen alles „loszulassen“, um die vollkommene Glückseligkeit zu erfahren.

Wo ist Ihr wahres Zentrum, wo sitzt Ihre echte Persönlichkeit? Wer sind Sie wirklich?

Ihre wahre Buddha-Natur finden Sie in Ihrem Ich, nicht ausserhalb. Aber tief in Ihrem Inneren da wissen Sie, dass auf den Tod wieder das Leben folgt, wir uns also nicht solche Ängste machen müssen, nicht so traurig sein müssen, denn wir „wissen“ um den Zusammenhang der Dinge.

Die Abfolge der Zeiten ist unumstößlich, das Universum dehnt sich aus, es wird sich auch wieder zusammenziehen.

Der Weg ist das Ziel!

 

Ach, wie leben wir so glücklich, ohne Krankheit unter Kranken

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Sei nicht der Diener eines anderen, wenn du als eigener Herr kannst wandern

Paracelsus – Arzt, Alchemist, Astrologe, Naturforscher, Mystiker, Laientheologe und Philosoph – 1493 bis 1541

Wie nutzlos, durch dieses Leben zu wandern, wär’s nicht die Brücke zu einem andern!

Friedrich von Bodenstedt – Deutscher Philologe, Übersetzer und Intendant in Meiningen – 1819 bis 1892

Am Ziel deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel

Marie von Ebner-Eschenbach (Marie Freifrau Ebner von Eschenbach) – Österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin – 1830 bis 1916

Es ist eine Ferne, die war, von der wir kommen.  Es ist eine Ferne, die sein wird, zu der wir wandern

Manfred Kyber – Deutsch-baltischer Dichter und Kulturkritiker – 1880 bis 1933

Nachtgesang der Navajo:

In Tsegihi,
im Haus erbaut aus Morgendämmerung,
im Haus erbaut aus Abendlicht,
im Haus erbaut aus dunkler Wolke,
im Haus erbaut aus Regen,
im Haus erbaut aus dichtem Nebel,
im Haus erbaut aus fruchtbringenden Pollen,
im Haus erbaut aus Grashüpfern,
wo Wolkendunkel die Tür verhüllt,
wo auf dem Regenbogen der Weg zu dir führt,
wo die Zickzackspur des Blitzes hoch oben steht,
o Gottheit!
In deinen Mokassins aus dunkler Wolke
komm zu uns,
begleitet von Donner über dir,
komm zu uns,
Regenwolken unter den Füßen,
den Regenbogen über dir,
komm zu uns,
umleuchtet vom Zucken der Blitze.
Ich habe ein Opfer für dich bereitet,
ich bringe dir den Rauch meines Feuers dar.
Gib meinen Füßen neue Kraft.
Gib meinen Beinen neue Kraft.
Gib meinem Körper neue Kraft.
Erneuere meinen Geist.
Nimm die Krankheit von mir.
Du hast sie von mir genommen,
weit weg von mir hast du sie genommen.
Voll Freude spüre ich,
wie meine Kraft zurückkehrt,
meine Augen sind nicht mehr trüb,
mein Kopf ist klar,
ich kann meine Glieder wieder gebrauchen.
Du hast die Krankheit von mir genommen.
Ich kann wieder gehen.
Möge ich ohne Schmerzen wandern.
Möge ich glücklich wandern.
Wie es früher möglich war, möge ich wandern.
Möge freudig wandern unter der Regenwolke.
Möge ich freudig wandern im kühlenden Regen.
Möge ich freudig wandern inmitten grünender Pflanzen.
Möge ich freudig wandern auf dem Pfad der lebensspendenden Pollen.
Möge ich voll Freude wandern.
Wie früher möge ich wandern.
Schönheit sei vor mir.
Schönheit sei hinter mir.
Schönheit sei unter mir.
Schönheit sei über mir.
Schönheit sei um mich.
In Schönheit sei es vollendet.

Indianische Weisheit – Zeremonialgesang der Navajo

 

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