Samstag, Juli 27, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas Unerschütterliche

Das Unerschütterliche

So habe ich gehört!

Eines Tages sprach der erhabene Buddha zu den Bettlern (so bezeichnet man im Theravada-Buddhismus die Mönche): „Ihr Bettler.“

Diese antworteten: „Ehrwürdiger Herr“

„Unheilsame Geisteszustände, wie Gier, Hass und Verblendung entstehen durch Sinnesvergnügen, denn diese sind trügerisch und falsch. Für Schüler stellen diese unheilsamen Geisteszustände ein Hemmnis dar, das es zu überwinden gilt, um sich innerlich auch fallen zu lassen“, so führte der Lehrer aller Lehrer aus.

„Wer sich übt, erlangt für seinen Geist auch Zuversicht, so dass er mit einem erweiterten Herzen das Unerschütterliche berührt, worauf die Weisheit zu ihm kommt. Alle materielle Form resultiert aus den vier Elementen, so dass der Übende nach seinem Erlöschen das Unerschütterliche weiter erforscht, das Bewusstsein dazu erfährt.

Alle Formen im Hier und im Jetzt und auch in künftigen Inkarnationen sind vergänglich, nicht wert sich daran festzuhalten. Beim Übenden entsteht immer mehr ein geistiges Klima der Zuversicht, so dass er nun das Unerschütterliche erreicht, oder aber er erfährt die volle Weisheit. Nach seinem Ableben kann ihn sein Bewusstsein zum Unerschütterlichen führen.

Wo aber die Wahrnehmung aller Zustände endet, ohne irgendwelche Teile zu behalten, da kommt der Suchende an das Friedlichste, an das komplette Nichts, das erhabener ist als jede Wahrnehmung, leer von einem Selbst, befreit vom Wollen, ohne Wünsche. Ich gehöre niemandem, und niemand gehört mir, ich nehme nichts wahr, aber ich nehme auch nicht nichts wahr, der duale Zustand schreitet voran.

Manche Schüler werden das Nirvana erreichen, andere aber nicht, überwindet, was entstanden ist, auch wenn das Nirvana (noch) nicht für euch bestimmt ist. Vielleicht ist es nicht dein, es wird (noch) nicht deines sein, hafte trotzdem nicht am Nirvana an, eine Anhaftungen verhindert das Erreichen, die letzte Konsequenz bleibt immer die „Erleuchtung„.

Unheilsame Geisteszustände, Sinnesvergnügen, Zuversicht, die materiellen Formen im Hier und Jetzt, aber auch in einer neuen Inkarnation, die Wahrnehmung des großen Nichts inmitten von Nichts, weder etwas wahrnehmend, noch nichts wahrnehmend, das ist der weglose Weg zum torlosen Tor, zum „Nicht-Tod“ durch „Nicht-Anhaftung“.

Ihr edlen Herren, ich sage euch, dass ihr so den Strom überqueren könnt, ihr so die Erlösung finden werdet.

Die Unendlichkeit wartet auf die, die loslassen, nichts wahrnehmen, und doch wahrnehmen, die keine Formen und keine Leere sehen, die die an nichts anhaften, die ihr Selbst zurückgelassen haben in der Eindimensionalität, so zur vollkommenen Wahrnehmung gelangen.

Sinnesvergnügen und Sinneswahrnehmungen sind Hemmschuhe, denn nichts wird bleiben, alles wird vergehen, der Weg ist das Ziel!

 

Gewalt über den Willen gibt auch Gewalt über den Körper

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Nichts ist so unerschütterlich glaubwürdig wie das, was wir am wenigsten wissen

Guy de Maupassant – Französischer Erzähler und Novellist – 1850 bis 1893

Die Logik ist zwar unerschütterlich, aber einem Menschen, der leben will, widersteht sie nicht

Franz Kafka – Deutschsprachiger Schriftsteller – 1883 bis 1924

Wenn ich gut gegessen habe, ist meine Seele stark und unerschütterlich; daran kann auch der schwerste Schicksalsschlag nichts ändern

Molière (eigentlich Jean-Baptiste Poquelin) – Französischer Komödiendichter und Schauspieler – 1622 bis 1673

Darum, meine lieben Brüder, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn

Bibel

Der Grund aller Religion ist feste unerschütterliche Überzeugung von dem Dasein Gottes, von seiner Vorsehung, von dem hohen, alles überwiegenden Werte der Tugend, von der Unsterblichkeit unseres Wesens und der Vergeltung nach dem Tode für unser Leben hier auf Erden

Johann Gottfried Seume – Deutscher Schriftsteller – 1763 bis 1810

 

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