Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDie dreifache Leere

Die dreifache Leere

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Nach der Chan-Lehre gibt es die dreifache Leere, die Voraussetzung für den Weg zur „Erleuchtung“. Die Leere des Herzens, die Leere des Körpers und die Leere der Augen. Hier finden sich starke Ähnlichkeiten mit den sog. 6 Fenstern des Menschen, weshalb ich hier nochmals auf die Wichtigkeit der Kontrolle der Fenster und die damit verbundene dreifache Leere eingehen will.

Wenn wir unser Herz leeren, dann können wir es reinigen. Dadurch wird unser Geist ruhig, die Ängste verschwinden. Ein leeres Herz hört sich erst einmal fragwürdig an, aus der Sicht eines Buddhisten aber müssen alle Anhaftungen gelöst werden, um ein Leben ohne Leiden zu führen.

Unseren Körper müssen wir leeren, um Enge und Anspannung zu lösen, damit wir ihn reinigen können. Wer einen reinen Körper hat, der kann sich wie das Wasser bewegen, reibt sich nicht an der Aussenwelt, der Körper fließt dann wie ein Strom durch das Leben.

Die Leere der Augen aber ist das Wichtigste, denn mit diesen Sinnesorganen nehmen wir die Formen in dieser Inkarnation wahr. Wer die Augen leeren kann, der wird anfangen mehr auf alle Sinne zu achten, nicht nur den schönen Schein mit den Augen anbeten, sondern die Realität hinter den eingebildeten Realitäten sehen. Nach Buddha müssen wir die Dinge so wahrnehmen, wie sie sind, nicht so, wie wir sie haben wollen.

Das Herz zu leeren, das ist schwer, haben wir doch Familie, Freunde, Partner, Liebschaften, geliebte Lebewesen, selbst Dinge wachsen uns ans Herz. Aber genau all diese Anhaftungen müssen wir lösen, denn daraus erwächst uns Leid, denn alle Menschen, Lebewesen und Dinge werden zu Staub zerfallen.

Den Körper zu leeren, das ist mit gehörigem Aufwand und Disziplin verbunden, wir müssen anständig essen, trinken, leben. Wieviel Nahrung ist richtig, welche Nahrung, wie oft, welche Prozesse finden in uns statt, warum ist Gier auf Essen ein immer wiederkehrendes Thema? Um den Körper richtig zu behandeln müssen wir uns eine spezielle Ernährung angewöhnen, gute Lebensmittel verwenden, Mühe und Arbeit in die Zubereitung stecken, Nahrungsergänzungsmittel zuführen, richtig und ausreichend Sport betreiben, genügend trinken, ausreichend meditieren. Um es kurz zu machen: Wir müssen eine Art von Arzt werden, uns um die Gesundheit kümmern, nicht nur einfach Dinge in die Futterlucke schütten.

Die Augen zu leeren, das ist einfach. Schließen Sie die Augen, versuchen Sie, ohne das Sehorgan kürzere und längere Zeiträume zu überbrücken. Nicht alles, was Sie im Fernsehen und in den Medien sehen ist echt, meist wird Ihnen etwas vorgegaukelt, die schöne neue Welt der Bildschirme ist sowieso surreal. Wie lange halten Sie es ohne Ihre Augen aus?

Der Weg ist das Ziel, hin zur grossen Leere!

 

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In den Räumen zwischen den Welten, selbst bei den Abgründen der Leere, nehmen die Wesen das Licht wahr

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Ich spreche zu Gott, aber der Himmel ist leer

Sylvia Plath – Amerikanische Schriftstellerin und Dichterin – 1932 bis 1963

Und leere Worte sind böse

Homer – Autor der Ilias und der Odyssee und damit als frühester Dichter des Abendlandes – ca. 850 

Die Hölle ist leer, alle Teufel sind hier!

William Shakespeare – Englischer Dramatiker, Lyriker und Schauspieler – 1564 bis 1616

Die Leere ist das Nichts ohne seine negativen Bestimmungen, das transfigurierte Nichts

Emile Michel Cioran – Rumänischer Philosoph – 1911 bis 1995

Alles was leer ist kann mein Wille kontrollieren

Michael Ende – Deutscher Schriftsteller – 1929 bis 1995

 

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