Samstag, November 2, 2024
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Lass los Teil 2

Haben Sie schon den ersten Teil der Geschichte gelesen?

Der König streckte die Hände vor, in der Faust seinen wundervollen Diamanten, eines Königreichs wert, er öffnete die Hand, bot den Stein dem freundlich blickenden Lehrer.

Buddha sprach: „Lass los!“

Den Diamanten loslassen, wieso? Das neuerliche „lass los“ rüttelte ihn aus den Gedanken, warum nur? Er blickte ins Gesicht des Gegenüber, der meinte es augenscheinlich ernst. Er ließ los, der Schatz fiel zu Boden, das Geräusch schmerzte den König.

Buddha sagte nochmals: „Lass los!“

Jetzt war er verwundert, er hatte nichts mehr in den Händen, was sollte er loslassen? Er blickte unentschlossen, da hörte er zum dritten Mal : „Lass los!“

„Was soll ich loslassen, Meister?“

„Dein Ego. Das Gehabe des König-seins, die Art zu handeln, zu sprechen, zu spielen, eine Rolle einzunehmen.“

Da begriff der König, alle Fragen fanden gleichzeitig Beantwortung, der Schleier lichtete sich, Buddha heilte den Herrscher von seinem Ego.

Sie wollen loslassen? Dann machen Sie es auch, „loslassen“, das kann man mit einem Entschluss, vergleichbar mit dem Rauchen, „man“ fängt an, „man“ hört auf, weil „man“ es will, sich so entschlossen hat.

Einmal angenommen, Sie könnten ab jetzt Ihren Stolz, Ihre Selbstsucht, negative Eigenschaften in den „Griff bekommen“? Das wäre eben durch einen Entschluss jederzeit möglich.

Wir leben, ohne zu verstehen, da uns unsere Instinkte abhanden gekommen sind, die aber noch immer tief in uns verwurzelte Eigenschaften sind. Derjenige unter uns, der die aufkommende, neue Epochen voraus sieht, der ernüchtert, aber ohne zu erschüttern. Egal wie es kommen mag, tief in uns sind kollektive Ereignisse gespeichert, die wenigstens angezapft werden können, die Schwarmintelligenz, die macht die Menschheit besonders. Wir werden einen Weg finden, die Evolution war immer ein Kampf, der kleine gegen den großen Baum, der junge Fisch gegen den alten, Not gegen Elend!

Tief in uns ist etwas, was uns überall die Statuen von Buddha aufstellen läßt, ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, was dieser Lehrer eigentlich sagte und meinte, warum seine Grundidee (Erleuchtung) trotzdem so verbreitet ist. Oder jedenfalls, was die Gegenwart für seine Philosophie hält. Wenige trauen sich an die alten Texte, die in Sprache und Schrift völlig aus der Zeit gefallen scheinen.

Was auch immer, befreien Sie sich von Rollen und Zwängen, leben Sie sich, versuchen Sie zu Ihrem Karma aufzuschliessen!

Nur der Weg kann das Ziel sein!

Ich werde einatmen und dabei mein Loslassen betrachten

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Jede Begegnung ist eine Erfahrung, und jedes Loslassen eine Erkenntnis

Netzfund

Was ihr greift, greift fest – mit leichter Hand, willig zum Loslassen in der Stunde des Abschieds

Emil Gött – Deutscher Dramatiker – 1864 bis 1908

Lieben heißt loslassen. Wenn der geliebte Mensch zu Dir zurückkehrt ist er Dein, ansonsten war er es vielleicht nie

Netzfund

Loslassen – Setz dich an einen Bach und sei einfach da. Das Lied des Wassers wird deine Sorgen aufnehmen und sie hinab zum Meer tragen

Marcel Proust – Französischer Feuilletonist und Romanautor – 1871 bis 1922

Letztendlich geht es auch beim Verzeihen um eine Form des Loslassen. Weg von dem, was uns ein anderer angetan hat, hin zu dem, was uns im Leben wichtig ist, von der Fremdbestimmung zur Selbstbestimmung

Dörthe Huth – Heilpraktikerin, Psychologische Beraterin, Supervisorin und Autorin – geboren 1968

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