Samstag, Juli 27, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas Entsetzen macht uns grausam

Das Entsetzen macht uns grausam

Viele Ereignisse auf dieser Welt sind entsetzlich anzusehen, Horror und Schrecken begleiten den „Homo Mediales“, den in einer multimedialen und virtuellen Weltdauerpräsenz lebenden modernen Menschen.

Elend und Gewalt um uns herum, im TV, im Internet, in den Medien, in Computerspielen; überall Blut, Tote, Verletzte, Viren, Krankheiten, Diktatoren, Bürgerkriege, Unruhen, Lügen, Betrügereien, Mobbing, Mord, Totschlag, Alkohol, Drogen, Medikamentenmissbrauch, Vergewaltigungen, Katastrophen; die Menschheit ist am Rande des Bösen angekommen, die Dämonen, die gerufen wurden, sind jetzt unsere neue Realität. Die Infektion breitet sich schnell aus, bald sind wir von den Mächten der Finsternis vollständig durchdrungen.

Wir brauchen Hilfe, denn unsere Gesellschaft ist schwer erkrankt, die Menschheit ist der Komplize der Dunkelheit geworden. Wie können wir diese Dämonen wieder vertrieben, das Böse zurückdrängen? Wo bleibt die „gute“ Energie, die „positiven“ Schwingungen, die eine gewisse Form der Normalität herbeiführen könnten?

Das ständige Entsetzen stumpft uns ab, STÄNDIG werden wir mit Ängsten konfrontiert, wir verrohen innerlich.

Und wenn wir solche Zustände dann in der Folge als neue Normalität begreifen, dann wird sich unsere Wertvorstellung daran anpassen, wir selbst werden grausam, Mitgefühl, Achtsamkeit und menschliche Werte verschwinden im Nichts. Es scheint ja so sein zu müssen, wir sehen es überall, offensichtlich ist Horror und Schrecken, gepaart mit Grausamkeiten, jetzt unser aller Leben.

Doch die „Heilung“ von diesen Zuständen ist ebenfalls irgendwo hier, ist bereits auf dieser Welt, wartet auf uns!

Sie glauben vielleicht nicht an das was ich tue, „Buddhismus“ ist nicht jedermanns Sache! Aber ich weiß, dass eine Besserung nur aus uns heraus entstehen kann. Wir, die Mitglieder der Gesellschaft, müssen diesen unheilvollen Weg verlassen, uns dem „Guten“ wieder zuwenden.

In unserer neuen Normalität ist alles um uns herum in Bewegung, was früher eine Gewissheit war ist heute schon im Nebel der Vergangenheit untergegangen. Die Worte Buddhas finden aber neuerlich Gehör, die Gesellschaft sehnt sich nach Normalität, Beständigkeit und Frieden. Wer sich die Lehre Buddhas zu eigen machen will muss zuerst Ruhe und Stille finden.

Lassen Sie sich nicht beirren, gehen Sie ihren Weg, Achtsamkeit ist das neue „Sexy“, nicht  „Elend und Gewalt“.

 

Die Grausamkeit gehört zu den ältesten Festfreuden der Menschheit. Folglich denkt man sich auch die Götter erquickt und festlich gestimmt, wenn man ihnen den Anblick der Grausamkeit anbietet. Und so schleicht sich die Vorstellung in die Welt, daß freiwillige Leiden, die selbsterwählte Marter einen guten Sinn und Wert haben

Friedrich Wilhelm Nietzsche – Deutscher Philosoph – 1844 bis 1900

Das Unvorstellbare entzieht sich unserem Gedächtnis, und das ist auch gut so, aber einmal, glaube ich, muss das Entsetzen uns erreichen, sonst gibt es kein weiter

Max Frisch – Schweizer Schriftsteller  – 1911 bis 1991

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