Donnerstag, April 18, 2024
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Träume

An seine Träume glauben heißt, sein Leben im Schlaf verbringen

Chinesisches Sprichwort

 

Nicht in der Zukunft sollen wir leben, auch nicht in der Vergangenheit, sondern im Jetzt und Hier! So lehrte es uns der historische Buddha.

Träume im Schlaf sind etwas sehr natürliches, manchmal schön, gelegentlich beängstigend, das Erleben im Schlaf ist von Mensch zu Mensch verschieden. Ich träume nie, mein Körper findet so volle Erholung in der Ruhephase.

Aber es gibt Menschen, die leben den ganzen Tag in einer Traumwelt, haben sich in ihrem Gedankenpalast die Welt zurecht gemacht wie es ihnen gefällt, nehmen die Realität kaum noch wahr, eigentlich belügen sie sich ständig. Denn das Leben findet in der Gegenwart statt, so wie wir uns das Kommende ausmalen, so kommt es sowieso nicht.

Fantasievorstellungen aller Art finden dabei ihren Ausdruck, die Flucht aus der täglichen Absurdität wird dabei bewußt herbeigeführt, man „malt sich das Leben aus“, in allen möglichen Farben, wird unkonzentriert, begibt sich bei vollem Bewusstsein in Scheinwelten.

Von solchen Träumen unterscheiden sich Pläne. Unter Plänen verstehe ich konkrete Vorhaben, die ich mir vornehme dann umzusetzen. Etwa: Ich plane einen Ausflug mit der Familie, habe schon zu Essen vorbereitet, dann macht mir das Wetter einen Strich durch die Rechnung.

In die Welt der Fantasie abzugleiten hat etwas beängstigendes, die eigene Traumwelt entstammt meist aus inneren Monologen, Bilder und Filme laufen in unseren Gedanken, die falsche Welt nimmt Besitz von uns.

Die Grenze zur Erkrankung ist hier fliessend, Schizophrenie, Borderline, Störungen der Persönlichkeit in vielen Formen kommen aus dem Abdriften in Wunschvorstellungen.

Besonders in schweren Zeiten neigen die Menschen zu solchem Verhalten, der Lehrer aller Lehrer sieht als Grund allen Übels unser Ego, das in bestimmten Situationen übersteigert und die Wahrnehmungsgrenze verschiebt, aus Monolgen sich verdirbt.

Hier hilft es wenn wir unsere Gedanken überwachen, wenn wir diese nicht einfach nur vor sich hinplätschern lassen, sondern bewußt und gezielt unsere Gedankengänge beobachten, ihnen nachforschen. Woher kommt dieser Gedanke, warum gerade jetzt, wie kann ich dieses Denken in Zukunft abstellen?

Wir müssen uns den Realitäten des Lebens stellen, nichts wird so sein wie wir es uns wünschen, Akzeptanz und Demut sind wichtige Begriffe um ein besseres Leben zu führen.

Besser ist es wenn wir planen, und dann unsere Energie in die Umsetzung der Vorhaben investieren.

 

Pläne sind die Träume der Verständigen

Ernst Maria Johann Karl Freiherr von Feuchtersleben – Lyriker – 1806 bis 1849

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