Morgen ist ein anderer Tag, egal wie „schlimm“ das Schicksal auch erscheint, selbst das Unglück ist nicht von Bestand, es wird vergehen, so wie eben alles vergehen wird.
Also warum sich so große Sorgen machen, warum sich grämen, das lohnt sich nicht. Alles ist dem Wandel unterworfen, was heute als ein starkes Gebäude erscheint, das kann in ein paar Jahren in sich zusammenfallen.
Haben Sie schon einmal die Gebäude in einer verlassenen Stadt gesehen, vielleicht auf Bildern? Die Natur holt sich alles zurück, nach nur wenigen Jahren ist wenig vom einstigen Glanz zu sehen, das Leben ist ein Kommen und ein Gehen.
Ganz so wie es die Philosophie Buddhas uns sagt, die ein Rettungsanker für die vielen Menschen sein kann, die verwirrt auf die Dinge blicken, die so schwer zu verstehen sind. Kennen Sie die Legende der Kisa, die erst durch den Erhabenen von ihrem Schmerz erlöst werden konnte?
Wenn Sie morgen dann aufwachen, dann hat sich schon viel verändert. Wahrscheinlich fällt es Ihnen dann nicht gleich auf, zu sehr sind Sie in Ihren Gedanken verhaftet, was war, was wird sein, wo werde ich hingehen? Fragen über Fragen, auf die sich schwer Antworten finden lassen. Jedenfalls nicht, wenn „man“ der buddhistischen Weltsicht nicht folgen mag.
So wie bei der Geschichte der Kisa und der Senfsamen, so werden Sie keinen Haushalt finden, der vom „Unglück“ verschont geblieben wäre. In jedem Heim sind Menschen gestorben, oder haben sich getrennt.
Was ist da schlimmer, der Abschied durch den Tod, oder der durch das Leben? Das getrennte Leben, fernab von den Lieben, das Zusammensein mit den ungeliebten Zeitgenossen, Ängste und Nöte, Sorgen und Kummer, alles Konstrukte in unserem Gedankenpalast.
Denn wenn wir den Entschluß treffen nicht mehr zu leiden, dann wird das auch so sein. Das Unglück ist keinesfalls von Bestand, was noch gestern so wichtig war, das ist bereits heute vergessen. Andere Dinge aus der Vergangenheit schleppen wir über Jahre und Jahrzehnte mit uns herum, wieder andere Sachen stellen wir uns für die Zukunft vor, an die Gegenwart verschwenden wir kaum einen Gedanken.
Dabei ist es das JETZT, das HIER und das HEUTE, in dem wir leben, der Mensch ist meist zu feige über die Zusammenhänge nachzudenken, bleibt lieber bei den alten Gewohnheiten, obwohl er weiß, dass selbst das JETZT eine Illusion ist, die Vergangenheit und die Zukunft um so mehr.
Selbst das Unglück hat keinen Bestand, der Weg bleibt das Ziel!
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Wir wollen die Dinge so verrichten, dass sie jetzt angenehm sind und in der Zukunft vom Glück begleitet werden
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Heute sorget ihr für morgen, morgen für die Ewigkeit.
Ich will heut‘ für heute sorgen, morgen ist für morgen Zeit
– Franz Grillparzer – Österreichischer Schriftsteller – 1791 bis 1872
Morgen, morgen! Nur nicht heute! Sprechen alle faulen Leute
– Christian Felix Weiße – Deutscher Schriftsteller und Pädagoge – 1726 bis 1804
Was du heute auf morgen vertagst, ist morgen nicht mehr dasselbe
– Aus China –
„Auge, wen verachtest du?“ „Wen ich heute und morgen sehe!“
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen!
– Deutsches Sprichwort –
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