Sonntag, Dezember 8, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusWas ist Chan? Teil 5

Was ist Chan? Teil 5

Haben Sie schon den ersten Teil der Serie „Was ist Chan?“ gelesen click

hier finden Sie den zweiten Teil click, und den dritten Teil click und den vierte Teil click

In den letzten Tagen sind wir der Frage nachgegangen, was Chan-(Zen) eigentlich ist. Eine allgemein gültige Antwort konnte sich nicht zeigen.

Es stellt sich weiterhin die Frage, was Chan überhaupt ist? Eine spirituelle Weltanschauung, eine Philosophie, eine Praxis, eine Lehre, oder ein Konzept? Und egal was es ist, kann es beschrieben werden, eingeteilt in die verschiedenen Kategorien, die sich die Menschen so entworfen haben?

Schon eine Definition von Chan-(Zen) ist unglaublich schwer, denn es ist eben für jeden Chan-Buddhisten etwas anderes, zum Teil völlig verschiedene Ansichten prallen dabei aufeinander. Die Entwicklung des Chan über die Jahrhunderte war alles andere als gerade, es gibt keine direkte Linie von der Gründung des Chan im Shaolin Tempel China durch Bodhidharma bis heute, zu viele Meister haben an der Suppe gekocht, zu viele Länder haben ihren Einfluss auf Riten, Sprache und Gewohnheiten genommen.

Etwas zu definieren hat auch deutliche Nachteile. Die so einmal gefundene Erklärung setzt sich in den Menschen fest, gibt dabei eine Richtung vor, die der Sache nicht gerecht wird, auch nicht gerecht werden kann. In meinen Augen ist Chan zuerst einmal eine Möglichkeit, die Ängste und Nöte der Menschen zu minimieren, in guten Fällen sie sogar aufzulösen, denn nur diese spirituelle Weltsicht will an den Kern der Sache, an die Vergänglichkeit.

Ohne für „die Zeit danach“ dann ein Paradies zu versprechen, denn das Paradies wäre auch schon jetzt und gleich erreichbar, wenn man denn möchte. Und wenn man die nötigen Schritte angeht, wenn man sich traut.

Chan erwacht in uns, so wie einst die Frage „was ist Chan?“ überhaupt erst entstand.

Dann erwachen wir, eines schönen Tages macht alles einen Sinn, die Fragen sind verschwunden, die vorher undenkbaren Möglichkeiten sind zum Standard geworden, die Verwirklichung der Reise auf den Spuren des Erwachten, des Erhabenen, die wurde immer einfacher.

Die Antworten auf die Frage „Was ist Chan“ sind unendlich, aber es wird mit der Zeit immer klarer, das Chan etwas sehr wichtiges für uns ist. So wie es für Millionen und Milliarden von Menschen vor uns schon eine Besonderheit war, so wie es in der Zukunft noch für viele Suchende etwas Einzigartiges sein wird. Wir haben eine Wahl, zwar bekommen wir vom Karma die Karten zugeteilt, wie wir sie aber ausspielen, das ist unsere Entscheidung.

Ob wir heute Drogen nehmen werden, oder eine neue Fremdsprache beginnen, wir wählen. Zwar anhand der zugeteilten Karten, aber wir spielen eindeutig mit. Also, was ist Chan?

Der Weg ist das Ziel!

Haben Sie schon den ersten Teil der Serie „Was ist Chan?“ gelesen click

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Es gibt Geisteszustände, die von den Menschen innerlich noch immer nicht aufgegeben wurden

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Da steh‘ ich nun, ich armer Tor,
Und bin so klug als wie zuvor!
Heiße Magister, heiße Doktor gar,
Und ziehe schon an die zehen Jahr‘
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!

Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832

Erst müssen wir glauben, und dann glauben wir

Georg Christoph Lichtenberg – Erster deutscher Professor für Experimentalphysik – 1742 bis 1799

Sie haben gewiß recht, wenn Sie sagen, der Glückliche bedarf den Glauben, um nicht übermütig zu werden, der nicht Glückliche aber als Halt, und der Unglückliche um nicht zu erliegen

Wilhelm von Humboldt – Preußischer Gelehrter, Schriftsteller und Staatsmann – 1767 bis 1835

Der Glaube entfesselt die Wünsche des Menschen von den Banden der natürlichen Vernunft; er genehmigt, was Natur und Vernunft versagen; er macht den Menschen darum selig, denn er befriedigt seine subjektivsten Wünsche

Ludwig Feuerbach – Deutscher Philosoph – 1804 bis 1872

Allem Glauben zu Grunde liegt die Empfindung des Angenehmen oder Schmerzhaften in Bezug auf das empfindende Subjekt

Friedrich Nietzsche – Deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller – 1844 bis 1900

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