Dienstag, März 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusBuddha erklärt die Freundschaft

Buddha erklärt die Freundschaft

Es geht die Legende, dass Buddha bei einem Spaziergang einem Jugendlichen namens Sigala begegnete, dem er im Laufe der Unterhaltung den Wert von Freundschaft erklärte.

Als Erstes zeigte Buddha dem Sigala auf, wie wichtig es sei, einen wahrer Freund zu haben und zu sein.

Danach lehrte der große Lehrer seinen neuen Schüler, was wahre Freundschaft ausmacht, und was echte Freunde tun, und was sie niemals tun würden.

Weiterhin philosophierte Buddha darüber, was wirkliche Freundschaft auf sich nimmt, um das Leben untereinander glücklich und harmonisch zu gestalten.

Am Ende der Begegnung legt Buddha dem Sigala die vier Arten von Freundschaft dar, die sich (zum Teil) stark unterscheiden.

Eine Form der wahren Freundschaft ist der helfende Freund, der einen schützt, der Zuflucht gibt, der auch finanziell hilft, der viel mehr gibt, als er müßte, als man erwarten könnte.

Der dauerhafte und beständige Freund versucht dich immer aufzuheitern, erzählt schöne Geschichten, tauscht mit dir auch die geheimsten Angelegenheiten aus, er ist verschwiegen (wie ein Grab), er würde für dich alles tun. In Zeiten des Unglücks steht er treu an deiner Seite.

Der Lehrer (oder Mentor) ist ein liebevoller Freund, der dich von Fehltritten abhalten will, der den richtigen Weg aufzeigt, er ist spirituell veranlagt, er erzählt dir, was du nach seiner Meinung wissen solltest.

Zur letzten Gruppe guter Freundschaft gehört der mitfühlende Freund, der sich niemals an deinem Unglück erfreuen würde, sich dafür aber mit dir über „Glück“ freut, andere in seinem Beisein nicht „schlecht“ über dich sprechen läßt, der deine „guten“ Eigenschaften unterstützt, immer voll des Lobes ist.

Jetzt, wo Sie diesen Text lesen, welche Gesichter tauchen da vor Ihrem inneren Auge auf?

Nach Buddha kann solch tiefe spirituelle Freundschaft die Beendigung der Leiden begünstigen. In seinen Lehrreden erzählte der Lehrer aller Lehrer, wie er in ganz verschiedenen Leben immer wieder mit Ananda befreundet war. Auch soll Buddha gelehrt haben, dass „man“, anstatt sich mit falschen Freunden einzulassen, besser alleine bleiben soll, und dass es demjenigen gut ergeht, der in der Not auf Freunde zählen kann. Wer einen klugen und tüchtigen Freund findet, der solle sich ihm frohen Mutes anschließen.

Diese Freundschaften können dann auch verschiedene Existenzen durchleben, die Freundschaft würde dann über den Tod hinaus bestehen bleiben, die karmische Verbindung würde häufig viele Leben lang halten. Das Wichtigste bei der Freundschaft sei nach dem großen Lehrer aber der spirituelle Fortschritt, den man mit Hilfe eines wirklichen Freundes erlangen kann.

Der Weg ist das Ziel!

 

Die Samen der Vergangenheit sind die Früchte der Zukunft

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Wahre Freundschaft widersteht der Zeit, der Distanz und der Stille

Isabel Allende – Chilenische Schriftstellerin – geboren 1942

Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern

Aristoteles – Klassischer griechischer Philosoph – 384 bis 321 vor dem Jahr Null

Echte Freundschaft verträgt Individualität und eigene Lebensbereiche. Eine künstliche Freundschaft möglicherweise nicht

Charlotte Link – Deutsche Schriftstellerin – geboren 1963

Freundschaft: so etwas wie Liebe mit Verstand

Sabine Sauer – Deutsche Moderatorin – geboren 1956

Das also ist keine Freundschaft, dass, wenn der eine die Wahrheit nicht hören will, der andere zum Lügen bereit ist

Cícero – Römischer Politiker, Anwalt, Schriftsteller und Philosoph – 106 bis 43 vor dem Jahr Null

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