Samstag, Juli 27, 2024
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Die Götter

Ich weiß noch nicht einmal, wer ich bin, woher soll ich dann wissen, ob es Gott und Götter gibt.

Über die Jahrtausende herrschten unendlich viele Götter. In Europa Odin, Thor, Frey und Freya, in Asien Ganesh und Shiva, in Afrika Ra und Amun, bei den Inkas der Puma, Mond und Schlange; Propheten kamen, man kann auch zu einem Fischkopf beten, wenn man meint es wäre richtig. Aber wehe, wenn die Götter böse werden. Da verschwört sich jemand gegen mich. So glauben jedenfalls viele Menschen.

Wenn die Götter dann nicht die gewünschte „Antwort“ parat haben, dann wenden sich die Gläubigen schnell ab, der moderne Lifestyle erzieht nicht gerade zur Treue.

Lokale Götter, spirituelle Erscheinungsbilder, wahrsagende Gurus, das Spektrum ist riesig, der Mensch denkt, Gott lenkt, so sagt der Volksmund.

Wissen, das kann man nicht, denn wer hat Gott oder Götter schon gesehen, aber glauben, das ist jedenfalls eine Möglichkeit. Glauben bedeutet ja gerade, dass wir nicht wissen.

Wer oder was sind Sie, was glauben Sie? Und wenn es Gott (oder Götter) gibt, warum zeigen sie sich nicht? Fragen über Fragen, auf die es keine schnellen Antworten gibt.

Wenn Sie schon nicht wissen wer Sie selbst sind, wie wollen Sie dann über Gott und Götter so wirklich Bescheid wissen.

Und wer sind Sie wirklich? Haben Sie sich schon Gedanken dazu gemacht? Jetzt und heute wäre eine gute Gelegenheit, um damit zu beginnen, finde ich.

Und dann schnell noch ein Gebet, was auch immer so gewünscht wird, erfleht, verlangt.

Die Verantwortung auf die Götter zu schieben erscheint als bequem, an mir selbst kann es nicht liegen, keinesfalls, ich bin verflucht, die Götter haben sich gegen mich verschworen, keiner mag mich, ich bin ja so ein armer Tropf.

Im Buddhismus geht es um Eigenverantwortung, der Mensch kann nicht alles auf Gott oder Götter abschieben, das Leben besteht aus Leiden, es fragt sich, wie der Einzelne mit seinem Schicksal umgeht, ob er/sie Frieden mit dem Karma schließen kann.

Unsere frühen Vorfahren glaubten, dass die Götter in der Natur wohnen würden, später kamen dann Propheten auf den Plan, spirituelle Führer jeder Art kamen in Mode, der Mensch will glauben, braucht etwas „zum anlehnen“, will sich auch absichern. Es könnte ja schließlich „etwas dran sein“ an den Religionen, wenn so viele Menschen da folgen, dann ist es vielleicht wahr?

Sie sollten auf Ihr Herz hören, oder auf das Bauchgefühl. Vertrauen Sie auf sich, das, was Sie hören, das wird für Sie gesprochen, was Sie lesen für Sie geschrieben, was Sie sehen für Sie dargeboten.

Bitte, und es wird Dir gegeben, suche und Du wirst finden, klopfe an und es wird Dir geöffnet werden.

Der Weg ist das Ziel!

Besser ist’s, das eigne Ich zu zwingen, als die Welt zu beugen. Nicht der höchste Gott, nicht Mara, nicht des Lichtes reinste Zeugen können je den Sieg vereiteln dessen, der sich selbst besiegte, der den Geist in strenge Fesseln, und in straffe Zügel fügte

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Was kann der Mensch im Leben mehr gewinnen, als daß sich Gott-Natur ihm offenbare, wie sie das Feste lässt zu Geist zerrinnen, wie sie das Geisterzeugte fest bewahre!

Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832

Es ist schon ein großer Anfang in der Erkenntnis Gottes, wenn wir, bevor wir zu erkennen vermögen, was er ist, zu erkennen anfangen, was er nicht ist

Augustinus Aurelius – Römischer Bischof – 354 bis 430

Fürchtet Gott und quält niemals ein Tier! Nützt seine Kraft, solange es gerne dient, laßt es frei, wenn es ermüdete, und gebt willig Speise und Trank dem Wortlosen

Fernöstliche Weisheit – 

Gott spricht zum Menschen: du hast vier Hausgenossen, den Sohn, die Tochter, die Magd; ich habe auch vier Hausgenossen, den Leviten, den Fremdling, die Witwe und die Waise

Talmud – 

Wer hoher Dinge begehrt ist hoch. Wer Gott schauen will, muß ein hohes Begehren haben. Wisset, daß ernstes Begehren und hingegebene Demut Wunder wirken

Meister Eckhart – Spätmittelalterlicher Theologe und Philosoph – 1260 bis 1328

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