Freitag, März 29, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusMorgen ist ein anderer Tag

Morgen ist ein anderer Tag

Selten überlegen wir uns die Konsequenzen unseres Handelns, meist leben wir in den Tag hinein, machen uns zwar „Gedanken“ über die Dinge, Menschen und Begebenheiten, leben dabei aber eben nicht im JETZT und HIER, sondern in der Vergangenheit, in der Zukunft, in unseren Illusionen.

In Asien essen die Menschen auch Insekten, eines Tages dann essen die Insekten die Menschen (wenn sie tot sind), alles ist in Bewegung, nichts ist konstant, das zentrale Element in der Evolution ist Vergänglichkeit, keiner wird bleiben, alle werden wieder gehen, das Karma ist die feste Größe, aber wir können an uns wachsen, besseres Karma aufbauen. So wie die Karten im Kartenspiel bekommen wir unser Schicksal zugeteilt, welche Karten wir aber wann ausspielen, das bleibt uns überlassen, so können wir im Spiel des Lebens eben „mitspielen“.

Große Tiere fressen die kleineren Exemplare, aber wenn das Leben zu Ende geht, dann frisst das kleine Tier den großen Kadaver, das Leben geht in eine neue Runde. Aus einem Baum kann „man“ Millionen von Streichhölzern machen, mit nur einem Streichholz dann den ganzen Wald anzünden, klein ist nicht immer klein, groß nicht immer groß, alles hat seine Zeit.

Was heute klein erscheint, das ist morgen auf einen Schlag dann riesig, einige Tage später dann wieder klein, das Leben ist ein Kommen und Gehen.

Deshalb lehrte Buddha seine Anhänger eben nicht zu werten, denn eine Wertung ist immer aus den jeweiligen Filtern entstanden, die wir uns vor unsere Augen halten, weil wir uns der komplexen Zusammenhänge sonst nicht gewachsen glauben, was im Endeffekt ebenfalls nur eine Wertung ist, also dem Wandel unterworfen sein muss.

Heute sind wir kräftig und mächtig, reich und gesund, morgen hat sich das Blatt völlig gewendet, eine „Kleinigkeit“ hat uns aus der Bahn geworfen, nichts ist mehr so, wie es war. Hier hilft Demut, und die Philosophie des Lehrers aller Lehrer, einen anderen Rat kann ich nicht geben.

Machen Sie sich diese Zusammenhänge jeden Morgen bewußt vor Sie aus dem Haus gehen. Ich habe zu diesem Zweck ein Post-It an die Innenseite der Tür gehängt, das mich daran erinnern soll meinen Stolz und meinen Hochmut in den eigenen vier Wänden zu lassen, diese „schlechten“ menschlichen Eigenschaften nicht mit mir mitzuschleppen. Eben ganz so, wie Buddha es lehrte.

Morgen ist ein anderer Tag, es ist eben keinesfalls sicher, ob wir erwachen werden, ob unsere Lieben mit uns sein werden, ob alles so ist wie „immer“, oder aber völlig anders, das weiß nicht einmal der Wind. Nehmen Sie nichts für gegeben, begeben Sie sich nicht in falsche Sicherheit, nichts ist garantiert.

Wenn Sie etwa beim Zahnarzt sitzen und hoffen, dass die Zeit schnell vergeht, nun, eines Tages ist alle Ihre Zeit vergangen, verhalten Sie sich entsprechend. Die Lehre Buddhas kann dabei eine Stütze sein, die zur Erleuchtung führt.

Der Weg muss das Ziel sein!

Am Morgen verweilt er in dem Zustand, in dem er am Morgen verweilen möchte

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Heute sorget ihr für morgen, morgen für die Ewigkeit. Ich will heut‘ für heute sorgen, morgen ist für morgen Zeit

Franz Grillparzer – Österreichischer Schriftsteller – 1791 bis 1872

Morgen, morgen! Nur nicht heute! Sprechen alle faulen Leute

Christian Felix Weiße – Deutscher Schriftsteller und Pädagoge – 1726 bis 1804

Morgen, Kinder, wirds was geben! Morgen werden wir uns freun!

Unbekannt

Alle Sorgen nur auf morgen! Sorgen sind für morgen gut

Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832

Was du heute auf morgen verschiebst, ist morgen nicht mehr dasselbe

Aus China

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