Dienstag, Oktober 15, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusEin "Koan" im Chan-Buddhismus

Ein „Koan“ im Chan-Buddhismus

Ein Koan (公案) ist eine buddhistische Kurzgeschichte, die eine Begegnung zwischen Meister und Schüler begründet, und aus der die Philosophie des Chan (Zen) offensichtlich werden soll. Da ein Koan meist paradox, unlösbar, sinnlos oder sehr unverständlich erscheint, wird er eingesetzt, um das „Konzept des Denkens“ zu überwinden, um die Schüler aus ihrer gefühlten Realität zu lösen, indem dieser über den Koan meditiert.

Koans entwickelten sich aus den Reden und den Anekdoten der frühen Chan-Meister, aber auch aus Teilen von Sutras. Besondere Bekanntheit erreichte der Koan des Meisters Hakuin Ekaku, der die Schüler fragte, was sie beim „Ton des Klatschen mit einer Hand“ denken würden (lesen Sie hier z. B. über Koans wie Geräusche, eine Flöte, oder ein torloses Tor).

Selbst wenn ein Koan eine „logische“ Interpretation zulassen würde, so ist diese meist nicht gefragt. Sinn und Zweck der Koans ist es, die Schüler zum Aufgeben ihrer alten Strukturen zu bewegen, nämlich dann, wenn sie feststellen, dass die Dinge sich nicht unterscheiden, das eigene Sein eben nicht von anderen Menschen (oder Dingen) abgegrenzt ist.

Die Antwort auf einen Koan sollte grundsätzlich aus dem „Hier“ und dem „Jetzt“ stammen, aus diesem speziellen, einzigartigen Moment.

Was einen Koan so wichtig in der Chan-Lehre macht ist, dass die Schüler sich Tage, Monate und Jahre nach einer Antwort mühen, manchmal diesen Koan als eine Art „Lebensmotto“ sehen, da die Frage meist eben gerade nicht durch „Denken“ beantwortet werden kann, sondern dann, wenn das Denken seine Grenzen findet, aus den Schülern „herausbricht“, das zu einem inneren Verstehen anregen soll.

Die Koans zeigen die Richtung zur „Erleuchtung„.

Hier ein Beispiel für einen Koan:

Kann eine Blume blühen, ohne es zu wissen?

Jede logische Antwort wäre falsch, denn woher will „man“ wissen, was eine Blume „weiß“?

Hier ist alles unklar, aber wenn „man“ über den Koan nachdenkt, dann kommt (irgendwann) der Moment grosser Klarheit, wir würden diesen Punkt einen Aha-Moment nennen.

Auch Fragen wie „Was war dein ursprüngliches Gesicht,
ehe dein Vater und deine Mutter dich in diese Welt setzten?“ ist ein häufig erwähnter Koan.

Weitere Koans:

Wenn Sie nichts tun können – was können Sie?

Welche Farbe hat der Wind?

Was ist Bewusstsein?

Woher komme ich?

Wer bin ich?

Wo gehe ich hin?

Was ist das Andere?

Was ist Freiheit?

Einen Koan sollte man nicht mit dem Verstand zu lösen versuchen, sondern versuchen, sich in den Koan zu versenken, die Antwort aus dem Inneren zu erkennen.

Der Weg ist das Ziel!

 

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Nun erkannte und sah ich alles, den großen Zusammenhang von Tat und Wirkung und den Zusammenhang der Wesen und ihrer Formen

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Der Gedanke geht der Tat voraus wie der Blitz dem Donner. Es wird ein Stück aufgeführt werden in Deutschland, wogegen die französische Revolution nur wie eine harmlose Idylle erscheinen möchte

Heinrich Heine – Deutscher Dichter, Schriftsteller und Journalist – 1797 bis 1856

Ich hab’s (gefunden)!

Archimedes – Antiker griechischer Mathematiker, Physiker und Ingenieur – 287 bis 212

Machd doch eiern Drägg (Dreck) alleene!

Friedrich August III. – König von Sachsen – 1865 bis 1932

Jede große Zeit erfasst den ganzen Menschen

Theodor Mommsen – Deutscher Historiker – 1817 bis 1903

Doch manche Dinge kann man nicht durch Nachdenken ergründen, man muß sie erfahren

Michael Ende – Deutscher Schriftsteller – 1929 bis 1995

 

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