Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Die Seesterne

An einem sonnigen Morgen spazierte eine junge Frau am Strand, sie genoss die Strahlen der Sonne, das Wasser hatte einen besonderen Duft, sie blühte am Meer immer auf, die Seeluft tat ihr wohl.

In der Ferne sah sie einen kleinen Jungen, der beständig Dinge ins Meer warf, immer wieder bückte er sich, um dann geübt zu werfen.

Als sie näher an ihn herankam sah sie, dass es Seesterne waren, die der Junge aufhob, um sie dann weit in die Brandung zu schleudern.

Sie ging zu ihm und fragte ihn, was er da tue, wieso er die Seesterne ins Wasser warf. Er hielt kurz inne und sah sie an: „Durch die Sonne vertrocknen sie, wenn ich sie nicht ins Wasser werfe dann müssen die Sterne sterben. Die Flut kommt noch lange nicht, sie tun mir einfach leid, sie sind doch so schön.“

Die Frau wußte nicht was sie sagen sollte, da mußte sie erst einmal nachdenken, sie schaute sich um, der ganze Strand war voller Seesterne, soweit sie blicken konnte lagen überall Seesterne, und soweit sie sich erinnern konnte war es jeden Tag schon kurz nach der Flut dasselbe Bild. Sie sagte zu dem Jungen: „Aber überall liegen Seesterne, fast jeden Tag bei Ebbe ist es so, viele Seesterne bleiben auf dem Strand zurück, wenn sich das Wasser zurückzieht. Du kannst doch niemals allen helfen“.

Da lächelte der Junge glücklich, zeigte auf den Seestern in seiner Hand und entgegnete sehr weise: „Aber diesem hier kann ich helfen.“ Er drehte sich zum Wasser und warf den Seestern so gut er konnte weit ins Wasser.

Immer wenn die Frau jetzt am Strand spazieren geht dann nimmt sie den einen oder anderen Seestern, und wirft ihn ins Wasser. Sie weiß, dass sie nicht allen helfen kann, aber sie tut, was ihr mühelos möglich ist.

Und an den kleinen Jungen denkt sie dann auch immer, was wohl aus ihm geworden ist?

Was wäre, wenn wir anfangen würden zu tun, was uns möglich ist, was mühelos machbar wäre, alle von uns? Wäre die Welt dann nicht ein viel besserer Ort?

Nach dem Gründer des Shaolin Tempels, dem Mönch Bodhidharma, sollten wir gute Dinge nicht tun, um damit positiv dazustehen, oder uns ein besseres Karma „zu erkaufen“, sondern still und in aller Ruhe, so dass NIEMAND unsere guten Taten sehen kann.

Und denken Sie daran: Der Weg ist das Ziel!

 

Friede und Güte allem Lebendigen

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Güte in den Worten erzeugt Vertrauen, Güte beim Denken erzeugt Tiefe, Güte beim Verschenken erzeugt Liebe

Laotse – Chinesischer Philosoph und Begründer des Taoismus – vermutlich 6. Jh. vor dem Jahr Null

Güte vergelte ich mit Güte, Feindschaft aber mit Gerechtigkeit.

Konfuzius – Chinesischer Philosoph – 551 bis 479 vor dem Jahr Null

Nimm aus Güte eine Biene in die Hand, und erfahre die Grenzen der Güte

– Weisheit der Sufi

Ohne Phantasie keine Güte, keine Weisheit

Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916

Hass hat keine Kraft gegen die Güte

Anke Maggauer-Kirsche – Deutsche Lyrikerin – geboren 1948

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