In der gesamten asiatischen Kultur wird der Geist wiederholt mit einem Affen verglichen.
Die meisten Affen sind von Natur aus hyperaktiv, nervös und hibbelig. Sie leben auf Bäumen und springen von Ast zu Ast. Sie bewegen sich von Baum zu Baum, von Ast zu Ast, indem sie sich an den Ästen festhalten, und springen nur gelegentlich auf den Boden.
Charakteristisch für sie ist ihre ständige Bewegung.
In ähnlicher Weise ist auch unser Geist unbeständig und ruhelos, stets beschäftigt, jeden Tag, jede Stunde. Selbst in der Nacht finden wir oft keine Ruhe, wir träumen, der Geist ist immer in Bewegung.
Die Einnahme von Alkohol oder Drogen führt zu einer Veränderung der geistigen Verfassung, die sich in spezifischen Verhaltensweisen manifestiert. In der Tradition des Buddhismus werden drei Geistesplagen beschrieben, die durch Alkohol und Drogen hervorgerufen werden. Diese sind vergleichbar mit dem Stich eines Skorpions bei einem Affen, wodurch der Affe ebenfalls in einen Zustand der Erregung gerät. Die Ursachen für unsere Leiden sind Hass und Verblendung. Diese Themen sind in der Lehre des großen Lehrers von zentraler Bedeutung.
Es geht im Buddhismus darum, den Geist zur Ruhe zu bringen. Dafür eignet sich die Meditation besonders gut. Buddha sagte, dass der Geist sein soll wie ein ruhiger Bergsee, glasklar und mit einem Blick bis in die Tiefe! Aber leider ist er es nicht.
Zwischen der Erleuchtung und dem Individuum steht der Geist, der die Summe aller Glaubenssätze und Erfahrungen darstellt. Die von den Eltern anerzogenen Werte sowie die im Umfeld gesammelten Erfahrungen stellen Hindernisse auf dem Weg zur Erleuchtung dar.
Um den Geist zur Ruhe zu bringen, ist es erforderlich, das sogenannte Wissen zu überwinden und die Welt so zu betrachten, wie sie wirklich ist.
Die Realität entspricht demnach weder einer idealistischen noch einer Wunschvorstellung, sondern ist vielmehr das, was sie ist. Es ist erforderlich, dass der Gedankenpalast zur Ruhe kommt. Die Befriedigung der Gedanken ist eine Voraussetzung dafür, dass das Bewusstsein die Ablagerungen durchschauen kann. In diesem Zusammenhang ergeben sich eine Reihe von Fragen. Die Frage nach der Herkunft des Menschen ist dabei von zentraler Bedeutung.
Und welcher Ort wird mein Ziel sein?
Die Frage nach der eigenen Identität ist ein komplexes Thema, das sich nicht einfach beantworten lässt. Die Vorstellung, die wir von uns selbst haben, ist oft von einer Vielzahl an Faktoren beeinflusst, die wir nicht immer vollständig kontrollieren können. Dabei unterliegen wir Täuschungen, die wir für wahr halten, und verbringen dadurch Monate und Jahre, manchmal sogar unser ganzes Leben, in einer Illusion.
In der Tat zeigt sich die Wahrheit nur selten. Eine Fehlwahrnehmung führt zu einer Fehlinterpretation, wodurch eine falsche Emotion entsteht.
Diese Fehlwahrnehmung, Fehlinterpretation und die daraus resultierende Fehlemotion sind als Betrug der Gefühle zu betrachten. Eine Wertung ist in diesem Kontext nicht zulässig, da eine solche Haltung eine weitere Beschäftigung mit der subjektiven Wahrheit nach sich zieht. Aus subjektiver Perspektive erscheint die Blume als ästhetisch ansprechend. Ein anderer wiederum empfindet die Blume als nicht schön, während ein weiterer sie sogar hasst. Die Wahrnehmung von Schönheit ist stets subjektiv. Der Mensch nimmt wahr (real oder imaginär), bildet sich eine Meinung und entwickelt daraufhin eine Emotion.
Dieses Gefühl kann von vornherein vermieden werden, indem die Wahrheit gesehen und nicht die Illusion. Wer sich von seinem Partner trennen möchte, sollte sich von falschen Vorstellungen und unerfüllbaren Erwartungen lösen, vielleicht hat die Beziehung dann noch eine Chance. Auf diese Weise kann der Weg zur Erleuchtung beschritten werden. Meditation wird dabei helfen, den Weg zu bewahren, da sie bei allen Tätigkeiten des Lebens ausgeübt werden kann.
In der chinesischen Kultur wird der Affe auch mit einem langen Leben assoziiert.
Affen zeichnen sich zudem durch ihre Intelligenz aus.
Des Weiteren sind Affen sehr eigennützig und reagieren äußerst empfindlich auf Konkurrenz. Wer bereits die Gelegenheit hatte, Affen in einem Zoo zu beobachten, ist mit den charakteristischen Eigenschaften dieser Spezies vertraut. In ähnlicher Weise lässt sich auch das menschliche Gehirn beschreiben, dessen Funktionsweise es zu ergründen gilt. Wie das menschliche Gehirn, so täuscht auch das Gehirn den Affen. Es sind Erfindungen, die sich durch Originalität auszeichnen und den Menschen vor Herausforderungen stellen, die denen des Affen ähneln.
Es ist anzunehmen, dass die meisten von Euch die drei weißen Affen kennen, von denen einer sich die Ohren zuhält, ein anderer die Augen und ein dritter sich die Lippen. Die drei Affen, die in der chinesischen Geschichte eine Rolle spielen, sind die drei mystischen Affen, die sich die Augen, die Ohren und den Mund zuhalten. Diese Darstellung wird von den meisten Menschen so interpretiert, dass sie bedeutet, dass man nichts sehen, nichts hören und nichts sagen soll.
Ich wünsche Euch einen guten Start in den Tag, möchte Euch jedoch bitten, Eure Wahrnehmung zu erweitern und Euch nicht auf die drei Affen zu beschränken. Das Gute zu sehen, zu hören und darüber zu sprechen, dies ist ein Konzept, das dazu beitragen kann, auf dieser Welt mit Ehre und Anstand zu leben. In der buddhistischen Philosophie wird zudem vom sogenannten Affen-Geist gesprochen, der sich manifestiert, wenn Menschen sich zum Affen machen.
Der Begriff des „Affen-Geistes” ist auch im Kontext des Yoga in Indien von Bedeutung und die Lehren des Buddhismus sind eng mit jenen des Yoga verknüpft, da Buddha selbst aus Indien stammte. In Indien wird davon ausgegangen, dass jeder Mensch einen eigenen, individuellen Geist besitzt, der sich in der Affennatur äußert. Der Umgang mit diesem Geist ist folglich eine Herausforderung.
In diesem Kontext kann nur die Meditation als hilfreich erachtet werden. Die Einordnung des Affen-Geistes sowie der anderer Menschen ist für den Einzelnen mitunter schwierig.
Grundsätzlich ist festzuhalten, dass es nicht empfehlenswert ist, den Affen-Geist anderer Menschen zu erziehen. Stattdessen ist es ratsam, diese so zu akzeptieren, wie sie sind. Ebenso ist es wichtig, von anderen Menschen so akzeptiert zu werden, wie man selbst ist.
In diesem Zusammenhang ist auf die Aussage Buddhas zu verweisen, wonach ein Augenblick einen Tag verändern kann. Ein Tag kann ein Leben verändern und dein Leben kann die Welt verändern.
Der Weg ist das Ziel! Schau nach dem Affen in Dir!
Zwar gibt es demzufolge keine eindeutigen Quellen, die Buddha direkt mit einem Zitat über Affen in Verbindung bringen, aber es existieren Interpretationen seiner Lehren, die mit der Symbolik des Affen in Verbindung gebracht werden können.
Ein Zitat, das diese Symbolik aufgreift, stammt aus dem „Dhammapada„, einer Sammlung buddhistischer Lehrreden:
„Der Affe, der durch den Wald springt, ergreift einen Ast, lässt ihn los, ergreift einen anderen. So ist der unruhige Geist niemals zufrieden.“ (Dhammapada, Vers 311)
Dieses Zitat verdeutlicht die Unbeständigkeit des unkontrollierten Geistes und die Notwendigkeit, ihn zu zähmen, um inneren Frieden zu finden.
Es ist wichtig zu beachten, dass dies nur eine Interpretation ist und es verschiedene Deutungen buddhistischer Lehren geben kann.
Vielleicht möchtest du dich auch für diese Chan-Geschichte interessieren, die den Affengeist auf humorvolle Weise veranschaulicht:
„Ein Chan-Meister gibt seinen Schülern die Aufgabe, einen wilden Affen im Wald zu fangen. Nach Tagen kehren sie mit leeren Händen zurück. Nur ein Schüler kommt mit einem leeren Käfig. Der Meister fragt: ‚Wo ist der Affe?‘ Der Schüler antwortet: ‚Ich konnte ihn nicht fangen, aber ich habe sein Haus mitgebracht.'“
Diese Geschichte zeigt, dass der Affe, den es zu fangen gilt, nicht im Äußeren, sondern in unserem eigenen Inneren zu finden ist. Um den Affengeist zu zähmen, müssen wir lernen, unsere Gedanken und Emotionen zu beobachten und zu kontrollieren.
„Der Mensch ist der einzige Affe, der seinen Schwanz verleugnet.“ – Friedrich Nietzsche (1844-1900), deutscher Philosoph
Dieses Zitat spielt auf die enge Verwandtschaft zwischen Mensch und Affe an und thematisiert die menschliche Tendenz, bestimmte Aspekte der eigenen Natur zu ignorieren oder zu unterdrücken.
„Affen sind wie Menschen, nur lustiger.“ – Unbekannt
Dieses Zitat drückt die humorvolle Seite der Affen aus und hebt die Ähnlichkeiten zwischen Menschen und Affen hervor, wie zum Beispiel ihre Intelligenz, ihre soziale Natur und ihre Verspieltheit.
„Von allen Geschöpfen kommt der Affe dem Menschen am nächsten. Das ist der Grund, warum er uns so lächerlich erscheint.“
– Mark Twain (1835-1910), US-amerikanischer Schriftsteller
Dieses Zitat ist eine humorvolle Variante des ersten Zitats und unterstreicht die enge Beziehung zwischen Mensch und Affe, indem es auf unsere Fähigkeit zur Selbsterkenntnis und Selbstironie hinweist.
„Je mehr ich Menschen kennenlerne, desto lieber mag ich Affen.“
– Abraham Lincoln (1809-1865), 16. Präsident der Vereinigten Staaten
Dieses Zitat kann als Kritik an menschlichem Verhalten interpretiert werden, indem es die positiven Eigenschaften der Affen mit den manchmal negativen Eigenschaften der Menschen vergleicht.
„Man muss kein Affe sein, um Affen zu lieben.“
– Unbekannt –
Dieses Zitat ist ein Plädoyer für Toleranz und Verständnis gegenüber Tieren und hebt die Freude hervor, die die Beobachtung und Interaktion mit Affen bringen kann.
Bonuszitat:
„Affen sind die Philosophen des Waldes.“
– David Attenborough (*1926), britischer Naturforscher und Fernsehmoderator
Dieses Zitat deutet auf die Intelligenz und Weisheit der Affen hin und hebt ihre Fähigkeit hervor, komplexe Probleme zu lösen und in sozialen Gruppen zu leben.
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