Von Buddha wissen wir, dass er „erleuchtet“ war. Aber gab und gibt es noch andere Menschen, die ebenfalls „Erleuchtung“ erfahren haben?
Siddhartha Gautama war der Entdecker der „Erleuchtung“, über den Lauf der Zeit haben aber vielleicht auch andere Wesen das „torlose Tor“ gefunden. Hat der „erleuchtete“ Buddha das „Erwachen“ wiederentdeckt, war es vor ihm gar „verschollen“?
Von Sokrates könnte ich mir gut vorstellen, dass er ebenfalls „erleuchtet“ gewesen ist. Sein Leben, seine Philosophie, sein Lebensstil, all die Begleitumstände seines „Ichs“ weisen deutliche Parallelen zur Lebensgeschichte Buddhas auf.
Buddha sagte seinen Schülern, die „Erleuchtung“ würde allen denkenden und fühlenden Lebewesen offen stehen, besonders in jedem Menschen sei der Nukleus des „Erwachens“ angelegt.
Nach dieser Aussage des Lehrers aller Lehrer ist sogar davon auszugehen, dass es eine Anzahl „erleuchteter“ Menschen zu fast allen Zeiten gegeben hat, und auch heute gibt.
Sokrates war, wie auch Buddha, verheiratet. Das Weib des Sokrates war mir dem Namen nach bekannt, weit vor ich dann als junger Mann den Namen des griechischen Philosophen das erste Mal hörte. „Xanthippe„, in der schwäbischen Gegend (Stuttgart) ist sie immer noch der Inbegriff einer nervigen Ehefrau.
Das Leben des Sokrates war geprägt von seiner Philosophie, er war und ist bis heute für seinen Intellekt bekannt. Seine Moral war vorbildlich, er war absolut unbestechlich, er zeigte eine edle Haltung, sein Geist funktionierte brillant. Als er von den damaligen Machthabern zu einem Gesinnungsverbrechen aufgefordert wurde, ließ er sich nicht zwingen, sondern statt sich zu beugen ging er für seine Ehre lieber in den Tod. Sokrates starb für die Meinungsfreiheit.
Buddha dagegen löste sich von allen Meinungen, er wertete nicht, er erwartete nichts. So überliefert die Geschichte uns die nachhaltige Wirkung seiner „Erleuchtung„, die bis zum heutigen Tag ihre Bedeutung behalten hat.
Was glauben Sie, sind auch andere Menschen und Wesen ausser Buddha schon „erwacht“? Nach seiner Philosophie wäre dies ja möglich!
Die asiatischen Buddhisten haben (ähnlich der „Heiligen“ bei den Christen) je nach Kulturkreis ebenfalls Menschen für ihre „Buddha-Natur“ ausgezeichnet, in den 25 Jahrhunderten seit dem Ableben Buddhas haben Legenden den Mythos von unzähligen „Erhabenen“ begründet. Manche Klöster folgen ganz besonderen Persönlichkeiten, der Shaolin Tempel China baut auf den Ergänzungen von Bodhidharma die gesamte Chan (Zen)-Lehre als Chan (Zen)-Buddhismus auf.
Im „westlichen Kulturkreis“ besteht ein starkes Interesse am Buddhismus, wenig ist allerdings über das Leben und Wirken von Buddha bekannt, seine Schüler sind im Nebel der Geschichte verblasst. Sicher ist, dass einige von Buddhas Gefolgsleuten durch den Kontakt mit Buddha und seiner Philosophie ebenfalls „erwacht“ sind. Zu manchen Zeiten schien das Wissen um die „Erleuchtung“ sogar als „verloren“, fand dann wundersamer Weise aber doch wieder zurück ins Licht.
Gemeinsam ist allen Buddhisten (gleich welcher Ausprägung sie folgen) allerdings eine gemeinsame Art in ihrem Auftritt, und auch in ihrer Geisteshaltung. Riten, Gesänge und Gebete mögen unterschiedlich sein, die Suche nach dem eigenen „Ich“ ist aber die Grundlage eines buddhistischen Weltbildes; die Frage: wer bin ich, ist die Frage aller Fragen!
Klugen Menschen möchte ich nachstreben, Buddha, Sokrates, Hesse, Tolle, Bodhidharma und Gandhi sind mir Vorbilder.
Bei Vorbildern ist es unwichtig, ob es sich dabei um einen großen toten Dichter, um Mahatma Gandhi oder um Onkel Fritz aus Braunschweig handelt, wenn es nur ein Mensch ist, der im gegebenen Augenblick ohne Wimpernzucken gesagt oder getan hat, wovor wir zögern
– Erich Kästner – Deutscher Schriftsteller – 1899 bis 1974
Auszeichnungen sind nicht so wichtig für mich, wie wenn ein 10-jähriges Kind sagt, „Ich liebe Captain Jack Sparrow!“
– Johnny Depp – US-amerikanischer Schauspieler – geb. 1963