Donnerstag, Dezember 26, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDie Ablösung vom Sein

Die Ablösung vom Sein

Immer wieder kommt die Frage auf, was genau Chan (Zen) sei.

Generell gesprochen ist Chan die ganz persönliche Praxis der Selbstfindung, die Selbstbeobachtung. Das hört sich erst einmal sehr einfach an, kann aber in der Praxis mit starken Verwerfungen einhergehen. Denn erstens sieht nicht jeder Mensch dann gerne, was er da so findet, und zweitens ist es eben schwierig, den Geist zu fokussieren, auf den Punkt zu bringen. Und dann ist da noch die Sache mit der „Erleuchtung“, die Buddha seinen Anhängern anempfahl, die aber keinesfalls leicht daherkommt.

Jedenfalls ist der Chan-Buddhismus der Weg in die persönliche Freiheit, ohne Ängste und nutzlose Anhaftungen, was die Philosophie des Lehrers aller Lehrer eben für alle Menschen praktikabel, aber auch schwierig, macht.

Wer neu im Thema ist, der sollte zuerst einmal die Lehre zu einer Art von Wohlfühl-Buddhismus nutzen, um dann im Anschluss tiefer in die Philosophie einzutauchen. Der „Erleuchtung“ als der absolute Essenz des Buddhismus werden wohl nicht alle Interessierten folgen können. Gerade wenn man neu im Chan-Buddhismus ist, dann ist alles sehr verwirrend, die buddhistische Lehre hat viele verschiedene Richtungen, jedes Land hat, alleine durch die Sprache, ganz andere Ansätze.

So auch, wenn diese spirituelle Ausrichtung auf die Mitteleuropäer trifft, die zwar gerne eine Statue von Buddha aufstellen, mit seinen Lehren aber kaum in Kontakt gekommen sind. Hier werden gerne die Regeln des Buddhismus an die bestehenden Strukturen der vorherrschenden Religion (Christentum) angelehnt, um dem Geschmack der Mehrheit zu gefallen.

Gerade befindet sich der westliche Buddhismus in einer enormen Krise, da (wie gesagt) die Person des Buddhas akzeptiert wurde, der durchschnittliche Mitteleuropäer aber mit den Worten aus vergangener Zeit wenig bis nichts anfangen kann. Alleine eine Auswahl unter den verschiedenen Richtungen des Buddhismus zu treffen (Japan, Korea, China, Tibet, Sri Lanka, Vietnam, Thailand usw.) überfordert viele Menschen so sehr, so dass sie bereits hier das Handtuch werfen.

Jeder buddhistischen Richtung unterliegen dann unzählige Regeln, Gebote, Gebete: Darf man Sex haben, Fleisch essen, wie steht es um die Familie, was ist mit der Wiedergeburt, gab es Götter und Heilige? Die zu befolgenden Dinge sind endlos, Generationen haben weiterhin ihre Ansichten zugefügt, das Dickicht an Lehren wurde immer dichter.

Ich folge der reinen Lehre Buddhas, sowie der darauf aufgesetzten Chan-Lehre (Zen), die im Shaolin Tempel in China vor etwa 2000 Jahren entwickelt wurde. Alle danach eingeführten Ansichten blende ich aus. Die ursprünglichen Worte des großen Lehrers mögen erst nach seinem Ableben aufgeschrieben worden sein (Sutren), jedoch in ihrem Kern alle in dieselbe Richtung zeigen („Erleuchtung“).

Buddhismus zeichnet sich durch Eigeninitiative aus, die Ablösung vom eigenen Sein steht im Fokus, die Beendigung der Leiden ist das Ziel.

Im Westen die Ideen und Methoden des großen Lehrers zu integrieren erscheint als kein einfaches Unterfangen, zu verhärtet streiten sich die einzelnen buddhistischen Schulen, Gruppen bilden sich, jeder hat an Jedem etwas zu mäkeln. Nur der eigenen Pfad führt ins Nirvana, der andere Zweig irrt, der Splitter im Auge des Anderen ist natürlich groß, der Balken vor dem eigenen Gesicht wird ignoriert.

Ziel des Chan ist es, den Geist „zu erleuchten“, also vom Sein abzulösen. Haben Sie Interesse?

Der Weg ist das Ziel!

 

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Wendet an alles euren Verstand, und wenn ihr es analysiert und für euch und jeden anderen für gut befunden habt, dann könnt ihr daran glauben, danach leben und eurem Nächsten helfen, auch danach zu leben

Buddha – „Der Erleuchtete“ – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Verzicht bedeutet nicht Loslösung, wenn die Begierde bleibt

Juan de la Cruz – (geboren als Juan de Yepes Álvarez, dt. Johannes vom Kreuz) – Spanischer Mystiker, Karmeliterpater und Kirchenvater – 1542 bis 1591

Denke daran, daß die Zeit Unglück und Glück verschlingt. Trachte nach Loslösung von allem

Aus Hindustan

Die Aufgabe der Weisen ist, die Katastrophe vorauszusehen. Die Aufgabe der Tapferen, die kommende Katastrophe zu bewältigen

Pittakos – Griechischer Staatsmann in Mytilene – 651 – um 570 vor dem Jahr Null

Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal

Charles Reade – Englischer Schriftsteller – 1814 bis 1884 (Charles Reade zugeschrieben, wird aber auch als Talmud-Zitat ausgegeben, geht aber möglicherweise auf ein chinesisches Sprichwort zurück, manche sagen, dass es von Buddha stammt)

Jeder Moment meines Lebens ist ein großes „Warum“

Aus Griechenland

 

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