Dienstag, März 19, 2024
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Nirvana ist eine Geisteshaltung

Der durchschnittliche Mitteleuropäer hat meist wenig Berührung mit der Lehre des Lehrers aller Lehrer, allerdings das Wort „Nirvana“ hat Einzug in den Sprachgebrauch gehalten. Meist wird es „falsch“ verwendet, aber nachdem die Kenntnisse des Buddhismus bestenfalls lückenhaft sind, fällt das nicht einmal auf. Dich schick ich ins „Nirvana„, das steht für das große, unbekannte Land, wo ich die Menschen hin wünsche, die mir „auf den Keks“ gehen. Also ich wünsche Dich ins Nichts, so der irreführende Gebrauch.

Was aber ist das Nirvana? Wie kommen wir in dieses besagte Land, und woher stammt der Begriff überhaupt?

Generell wird der Begriff Nirvana verwendet, um den Austritt aus dem Kreislauf des Leidens (die Wiedergeburten) durch die „Erleuchtung“ zu beschreiben (nach dem Beispiel Buddhas). Allerdings gibt es ganz verschiedene Ansichten, so wird auch das Begreifen der mit dem Dasein verbundenen Umstände mit dem Nirvana gleichgesetzt.

Im Unterschied zur westlichen Auffassung des Paradieses nach dem Tod ist das Nirvana aber nicht der Ort, wo Milch und Honig fliesst, sondern kann schon im Leben erreicht werden, denn Nirvana ist eine schlichte Geisteshaltung. Nach Buddha liegt es ausschließlich an uns, wie wir uns „fühlen“, ob wir glücklich sind, oder eben nicht. Wenn wir fest an das Konzept von Ursache und Wirkung glauben, dann jedenfalls sind wir auf dem richtigen Weg, hin zur „Erleuchtung“ und dem Nirvana.

Die drei Merkmale des Daseins sind schnell erkannt, denn alles Leben ist unbeständig, leibhaft und leer, so dass der Suchende durch neutrale Betrachtung dieser Merkmale, verbunden mit der damit verbundenen allgemeinen Loslösung (Beenden der Anhaftungen) dann das torlose Tor hin zum Nirvana öffnet.

Das Erreichen des Nirvana wird häufig auch als „Bruch mit der Welt“ gleichgesetzt, da „erleuchtete Menschen“ so gut wie keine Rücksicht auf Konventionen mehr legen, da sie die wahren Zusammenhänge erblickt haben. Hier spricht man nun auch vom Eintritt in den Strom. Gerade diese Eigenart macht die Wiedergabe der buddhistischen Lehre so schwierig, da der Stromeingetretene nun häufig völlig autark leben kann, nicht mehr abhängig von den Systemen der Gesellschaft ist. Und dann aber auch die Lehre nicht weitergibt, da er die Verwirklichung des Nirvanas erreicht hat, die niedrigen Bereiche der Inkarnation verlassen hat.

Für mich persönlich ist das Nirvana aber eine Geisteshaltung, die denjenigen Menschen zuteil wird, die ein Leben in Ruhe und Glück gewählt haben (und glauben Sie mir, es ist eine Wahl, eine bewußte Entscheidung). Ob dann in einem weiteren Schritt noch die „Erleuchtung“ erreicht werden kann, das zeigt die Zeit.

Wollen Sie diese Geisteshaltung einnehmen? Dann ist der Weg Ihr Ziel!

 

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Beste Gabe ist Gesundheit; Genügsamkeit ist Reichtums Sonne, treuste Sippschaft ist Vertrauen, und Nirvana höchste Wonne

Buddha – „Der Erleuchtete“ – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Hunger ist die schlimmste Krankheit; schlimmstes Leid kommt durch die Sinne; höchste Wonne ist Nirvana, wirst du solcher Wahrheit inne

Buddha

Bringt kein Schlag dich mehr zum Tönen, gleich der Glocke, die zersprungen, hast Nirvana du gefunden, Haß und Hader sind bezwungen

Buddha

Eine Straße führt zum Reichtum, voller Hasten, voller Trachten; Eine andre zu „Nirvana“, weiß der Jünger des Erwachten. Freut sich nicht der eiteln Ehre, lebt dem Glück der Einsamkeiten

Buddha

Wer verehrt die hehren Buddhas und den Jünger, dem verklungen jeder Jammer, jeder Kummer,
der den Hang zur Welt bezwungen, wer verehrt, die zu Nirvana fanden furchterlöst die Straße, sammelt einen Schatz des Heils sich ohne Zahl und ohne Maße

Buddha

Ist die Achtsamkeit ihm teuer, ist ihm Leichtsinn leid und wehe, geht er nimmermehr zugrunde,
weilt ja in Nirvanas Nähe

Buddha

Das Nirvana ist die Gleichzeitigkeit von Henne und Ei

Andreas Tenzer – Deutscher Philosoph und Pädagoge – geboren 1954

Man sagt nicht „Nichts“: man sagt dafür „Jenseits“; oder „Gott“; oder „das wahre Leben“; oder Nirvana, Erlösung, Seligkeit…

Friedrich Nietzsche – Deutscher Philosoph, Essayist, Lyriker und Schriftsteller – 1844 bis 1900

 

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