Buddhismus und die Yuima Sutra (Wéimójié – 佛說維摩詰經 – Vimalakīrtinirdeśa)
Wenn Menschen am Ertrinken sind, dann muss der Meister ins Wasser springen und helfen. Von Außen kann man nichts erreichen.
Ein Meister darf nicht stolz sein, wenn Menschen leiden, muss er diesen Personen beistehen.
Dabei macht es nach „Yuima“ keinen Unterschied, ob es sich um eine Prostituierte oder einen Minister handelt; der Meister muss “bei den Menschen sein“, sonst gibt er nur leere Ratschläge.
„Yuima“ war ein Laienmönch in Indien, er war ein Schüler des historischen Buddha Siddhārtha Gautama, ein normaler Mensch. Seine Ausführungen waren geistreich und witzig, voller Humor und Weisheit.
Die Kernaussage der „Yuima Sutra“ ist, dass jeder „erwachen“ und „Erleuchtung“ erfahren kann, wenn er dies ernsthaft versucht. Dabei spielt es nach „Yuima“ keine Rolle, ob man reich oder arm ist, intelligent oder dumm, sogar ob man an Buddha glaubt. Selbst wenn man nicht die Worte Buddhas benutzt, könne man „Erlösung“ finden.
„Yuima“ hatte dabei keine Regeln, er ging überall hin; keine Regeln zu haben war seine einzige Regel. Er ging selbst in Freudenhäuser, um dort die Menschen zu erleuchten. Er wandelte auf den Pfaden des Chan (Zen), er benutzte dabei die Worten der Menschen, die er traf. Um auf ihre Bedürfnisse einzugehen, kommunizierte er mit ihnen, stieß zu ihrem Geist vor.
Er machte dies, ohne sich um seine eigene Person zu kümmern, er ging „durch“ die Situationen und Begebenheiten. Wie mit dem Geist des historischen Buddha, wie Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern.
Ob „Yuima“ in schmutziges Wasser stieg oder in sauberes, der Punkt ist, dass ein Meister dorthin gehen muss, wo die Menschen ihn brauchen.
Nicht mit „Worten“, sondern durch „Tun und Handeln“ helfen, vergleichbar mit Mutter Theresa.
Seine Ausführungen weisen darauf hin, dass das ganze Leben nur ein Traum ist, dass es nur um das „Erwachen“ geht.
Der Lotus wächst nur in schmutzigem Wasser, wird aber niemals dreckig, deshalb nennen wir den Lotus auch „Buddhas Blume“, das können auch wir sein, wer auch immer.
Das ist was Buddha und Yuima sagten, also warum es nicht versuchen.
Der Gedanke legt den Grund für die Tat
– Helmuth von Moltke – Preußischer Generalfeldmarschall – 1800 bis 1891