Montag, Mai 13, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas ständige Grübeln Teil 3

Das ständige Grübeln Teil 3

Hast Du schon den ersten Teil meines Themenschwerpunktes „Das ständige Grübeln“ gelesen? Heute geht es weiter.

Wir erschaffen uns in Gedanken jede Menge an Problemen (die nicht real sind) und wir suchen dann in denselben Gedankensträngen nach Lösungen. Dadurch wird es schnell sehr unübersichtlich und wir verlieren uns darin.

Wenn Du jedoch erkennen kannst, dass Du in den Gedanken keine Lösungen finden kannst, dass diese Probleme nur in deinen Gedanken entstehen und nicht real sind, fällt es eben viel leichter, mit dem Grübeln aufzuhören. Zunächst müssen wir verstehen, wie es in einem Bewusstsein aussieht, wenn wir mit dem Grübeln beginnen.

Zuerst einmal sind wir beim Grübeln nicht im gegenwärtigen Moment angekommen, wir können deswegen nicht erkennen, dass es nur einfache Gedanken sind, die dann Gefühle in uns hervorrufen.

Wir sind zu diesem Zeitpunkt vollkommen in den Gedanken gefangen und glauben ihnen einfach alles, egal was sie uns ins Ohr flüstern. Wir glauben dann schnell, dass hier die Realität genau wiedergeben wird, sehen die fehlerhaften Strukturen gar nicht. Wir haben keinerlei Abstand zu diesem ständigen Gedankenstrom im Kopf, halten einfach alles für echt.

Im Buddhismus wird gelehrt, dass es wichtig ist, dich bewusst zu machen, wenn Du in diesen Zustand des Grübelns abdriftest. Du kannst lernen, dich aus diesem Gedankenstrom herauszulösen und deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment zu lenken. Durch Achtsamkeit und Meditation kannst du lernen, deine Gedanken zu beobachten, ohne dich von ihnen vereinnahmen zu lassen. Dadurch gewinnst du Abstand zu den Grübelgedanken und kannst erkennen, dass sie nicht die absolute Wahrheit darstellen. Du kannst dich stattdessen auf das Hier und Jetzt fokussieren und so deine innere Ruhe und Gelassenheit wiederfinden.

Je mehr wir diesem kleinen Mann im Ohr dann Glauben schenken, desto unbewusster werden wir, ein Teufelskreis baut sich auf. Wir bekommen die Realität nicht mehr mit, der Gedankenpalast spielt verrückt, baut ein gewisses Eigenleben auf, aus dem es kaum noch Auswege gibt. Jetzt denken die Betroffenen, dass die Gedanken über die Zukunft, Vergangenheit oder über die eigenen Möglichkeiten vollkommen real wären, schreckliche Dinge bauen sich zu Türmen auf.

Hier stellt sich die Frage, wie „man“ mit etwas umgeht, was ja in der Realität gar nicht existiert. Wer nun weiß, wie er/sie die Gedanken abschalten kann, der/die kann sich viel Leid ersparen, was ja das Hauptthema des Buddhismus darstellt.

Wenn wir genauer hinschauen, dann sind es nicht wir, die da grübeln. Was hier hilft, ist bewusste Erkenntnis, ganz so, wie es uns der Lehrer aller Lehrer vorgelebt hat. Wir sollen nach seiner Philosophie diese Stimme zum Schweigen bringen, da hier der Hauptgrund für das Leiden zu sehen ist.

Wenn wir endlich erkennen, dass Probleme, Leid und Ängste immer nur in Gedanken entstehen, dann werden wir eine vernünftige Herangehensweise an unser Ego erleben. Viele mentale Erkrankungen entstehen durch das Grübeln. 

Der Buddhismus gibt uns die Richtung vor, aber gehen müssen wir den Weg selbst. Wer seinen Geist gesund halten will, der muss sich gerade um das Verhältnis des Grübelns zum eigenen Ego kümmern.

Jedenfalls ist der Weg das Ziel!

Das Grübeln über Vergangenes und Sorgen um die Zukunft sind die beiden Diebe deiner Gegenwart

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null  

Grübeln ist wie ein endloser Kreislauf des Denkens, der dich von der Fülle des gegenwärtigen Moments abschneidet

Buddha

Das Grübeln ist der Wind, der die Flamme des inneren Friedens erstickt

Buddha

Das Grübeln führt nur dazu, dass du die Schatten deiner Gedanken für die Realität hältst

Buddha

Der Geist, der in Grübeln verstrickt ist, findet keinen Ausweg aus dem Labyrinth der eigenen Gedanken

Buddha

Das Grübeln ist wie ein Gift, das langsam deine innere Ruhe und Gelassenheit zerstört

Buddha

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