Samstag, Juli 27, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDer gewählte Überlebende

Der gewählte Überlebende

Gerade sehe ich eine Serie im Onlineangebot eines Anbieters mit dem Titel „der gewählte Überlebende“ (Notfallüberlebender). Hier geht es um einen Mann, der völlig unerwartet Präsident wurde, weil alle anderen Regierungsmitglieder bei einem Anschlag ums Leben kamen.

Dieser Mann spielt in der Serie einen relativ unbedeutenden Minister, der genau für diese Veranstaltung in einem speziellen Ort beschützt wurde, eben für den Fall, dass alle anderen ausfallen, dass also die Regierung nicht komplett ausgeschaltet werden kann.

Von einem Moment zum anderen wurde dieses Leben komplett durchgerüttelt, der Schmerz  über den Verlust der gewählten Regierung musste verarbeitet werden, dann ging es darum die Verantwortung zu übernehmen, sofort ins „kalte Wasser“ zu springen, dem Land zu dienen.

Die Zweifel des Mannes zu sehen, seine Ratlosigkeit, warum hat das Schicksal mir so eine Wendung zugeteilt, was ist nur passiert? In dieser Serie steckt viel von der buddhistischen Weisheit, die ich so gerne in meinem Blog zum Thema mache. Es kommt so, wie es kommen muss, nichts können wir daran ändern.

All die Menschen, die so gerne Präsident geworden wären, die sind es eben nicht geworden, sondern der Mensch, der es nicht wollte, der mit seinem Dasein als unbedeutender Minister sehr zufrieden war, der nicht im Rampenlicht stehen wollte, der wurde in die Position geworfen, musste von jetzt auf gleich seinem Schicksal gerecht werden.

Als ich die Serie ansah war mir klar, ich mußte einen Beitrag darüber erstellen. Die in diesem Drehbuch enthaltene Weisheit war überragend. Egal wie sehr wir uns bemühen, was auch immer wir versuchen, wenn es für uns nicht dran ist, dann wird es nie geschehen.

Als der neue Präsident der Vereinigten Staaten in der Serie vereidigt wird sieht man die volle Tragweite buddhistischer Philosophie deutlich auf jeden Betrachter zukommen. Wir alle sind heute das und morgen etwas völlig anderes, abhängig vom Karma nehmen wir immer wieder einen völlig anderen Raum ein. Wer nun meinst etwas „erzwingen“ zu können, gar vom Schicksal fordern dürfe, jammern müßte, mit den Göttern hadern will, der wird nichts erreichen. Wenn etwas für uns „dran“ ist, dann wird es auf uns zukommen, wir müssen nicht hinterherrennen.

So bin ich etwa vor einigen Tagen zu einem völlig neuen Job gekommen, ich führe jetzt ein Unternehmen mit fast 100 Mitarbeitern (zu meiner üblichen Arbeit dazu). Ich kenne den Betrieb seit meiner Kindheit, bin schon hundert Mal daran vorbei gefahren, aber nun sitze ich hier und komme mit Disziplin und Engagement meiner neuen Position nach.

Der Weg ist das Ziel! Das gilt auch (oder gerade) für Präsidenten.

Und wenn nichts nichts mehr ist, woran man sich festhalten könnte, dann ist dies das Ende der Begierden

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Man darf sich nur im Notfall jemandem anvertrauen, und zwar nur im Augenblick der Tat

Niccolo Machiavelli – Florentinischer Politiker und Diplomat – 1469 bis 1527  

Rohe Kriegsleute gehen wenigstens nicht aus ihrem Charakter, und weil doch meist hinter der Stärke eine Gutmütigkeit verborgen liegt, so ist im Notfall auch mit ihnen auszukommen

Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter, Dramatiker, Naturforscher und Politiker – 1749 bis 1832

Die starke Abneigung der Indianer, jemand ins Wort zu fallen, ist mit ihrem Respekt vor dem Wort zu erklären. Nur im Notfall wird einer die Stimmen der anderen mit einem Einspruch übertönen. Der Grund ist zwar schon in dem zu suchen, was man für gute Manieren hält. Aber darüber hinaus geht der Wert des Wortes so weit, daß er das Recht des einzelnen umschließt, seine Worte zu sprechen, ohne unterbrochen zu werden

Shirley Hill Witt – Anthropologin, Autorin und Bürgerrechtlerin – 1934

Große Notfälle und Krisen zeigen uns, um wie viel größer unsere vitalen Ressourcen sind als wir selbst annahmen

William James – US-amerikanischer Psychologe und Philosoph – 1842 bis 1910

Verleihe nur das, worauf du notfalls verzichten kannst

George Herbert – Englischer Dichter und Geistlicher – 1593 bis 1633

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