Freitag, Oktober 4, 2024
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Der Tempelgarten

Jedem der es hören mag (und auch allen anderen) schlage ich vor, sich einen imaginären Tempelgarten im Gedankenpalast zu erschaffen, an den man sich in stressigen Zeiten zurückziehen kann.

Stellen Sie sich einen wundervollen Garten vor, ganz nach Ihrem Geschmack, die Blumen, die Sie mögen, die Bäume, die Sie schön finden, mit einem zauberhaften See in der Mitte, an dessen Ufern ein kleiner, aber feiner Tempel steht. Gehen Sie durch diesen Garten, durch die Gebäude, nehmen Sie diesen Platz in Ihrem Gedankenpalast an, um hier Ihre „Auszeit“ zu suchen. Überall stehen kleine Statuen, freundliche Menschen bevölkern Ihren Garten, gehen in die kleinen Andachtsräume, geniessen mit Ihnen die Ruhe und den Frieden der Anlage.

Jeder Mensch sollte so einen Rückzugsraum haben, im besten Fall einen im Gedankenpalast, und einen im „echten“ Leben, vielleicht ein Garten, oder ein Park, oder die Bank in der Nähe, jedenfalls einen Platz, um die Seele „baumeln“ zu lassen.

Wenn Sie Ihren Tempelgarten in Ihrem Inneren „erschaffen“ dann müssen Sie die Anlage nicht „in einem Rutsch“ fertigstellen, sondern lassen Sie sich dabei alle Zeit der Welt. Immer wenn Sie sich „zurückziehen“ wollen dann „basteln“ Sie doch einfach an Ihrer Anlage herum, verschönern Sie den Garten, bauen Sie neue Häuser, Pagoden und Statuen, um sich hier eine Oase der Ruhe zu erschaffen.

Denken Sie daran, dass der Gedankenpalast der Tempelgarten ist, und die Gedanken die Samen. Abhängig davon, ob Sie diese unter Kontrolle haben (oder nicht) werden Blumen daraus, oder aber Unkraut. Unkraut könnte man mit den nutzlosen und endlosen Selbstgesprächen vergleichen, die das Ego „mit uns“ den ganzen Tag lang führt. Wenn wir allerdings unsere Energie auf „gute“ Gedanken leiten, dann können wir die negativen „überpflanzen“, darauf gute Dinge einfach aufsetzen, sodass der Raum für Negatives immer kleiner wird. Hass, Gier und Verblendung werden mit der Zeit so einfach ersetzt, das Gute im Menschen erhält mehr und mehr Bedeutung.

Die Kontrolle über die Gedanken zu erhalten mag eine sehr schwere Aufgabe sein, doch nur diejenigen werden dabei Erfolg haben, die es wenigstens versucht haben. Nur sich zu beschweren, wie schwer das Leben doch sei, das ist kein gangbarer Ansatz.

Wer regelmäßig Zeit und Energie in den (imaginären) Tempelgarten in seinem Gedankenpalast verwendet wird feststellen, dass er/sie der Reinheit der buddhistischen Lehre immer näher kommt. Machen Sie sich die Mühe, wie könnte Ihr Tempelgarten aussehen? Modern oder klassisch, in strahlenden Farben, oder eher gesetzt? An einem See, oder in den Bergen?

Der Weg ist das Ziel!

 

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Was ist die Welt? Das, worin Vergehen waltet

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Hier wohnte ich mein halbes Leben, hier zog ich meine Kinder auf, hier war mein Rückzugsort auf Erden,
und einmal endet hier mein Lauf. Im Garten blühen letzte Rosen, auf einer ruht ein Falter aus. So sanft im süßen Duft zu schweben, gefiel ich mir im letzten Haus

Hans Munch – Deutscher Lyriker – geboren 1958

Ein schöner Rückzug ist ebensoviel wert, als ein kühner Angriff.

Baltasar Gracián y Morales – Spanischer Jesuit, Moralphilosoph und Schriftsteller – 1601 bis 1658

Krieg mit Frauen ist der einzige, den man durch Rückzug gewinnt

Napoleon I. Bonaparte – Französischer Feldherr und Politiker, Kaiser der Franzosen – 1769 bis 1821

Unter dem Mond der Zeit ist das Leben eine Springprozession in den Schoß des Meeres Tod. Jeder Rückzug bringt es ihm näher. Die Zeit beugt sich dem Gesetz vieler Sonnen

Peter Rudl – Deutscher Aphoristiker – geboren 1966

Was machen?
Wieder Rückzug?
Wieder Nicht – Reden?
Wieder allein sein?
Wieder oder weiter
verdrängen?

Alexandra Savnik – Lyrikerin – geboren 1976

 

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