Sonntag, Dezember 8, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusUnser Geist ist wie ein Garten

Unser Geist ist wie ein Garten

Man könnte auch sagen, wie ein kleiner Tempelgarten, voller zauberhafter Blumen, gefüllt mit kleinen Gebäuden, geschmückt mit schönen Statuen.

Unser Garten, unser Tempel.

Dabei sind unsere Gedanken dann die Samen, die bestimmen, was in unserem Tempelgarten wächst. Blumen, oder Unkraut, das entscheiden nur wir, ganz nach unserem persönlichen Geschmack.

Die nutzlosen Selbstgespräche unseres Egos werden zu Unkraut, die „positiven“ und nützlichen Gedanken werden zu Blumen.

Wer seine Gedanken kontrollieren kann, der wird kein Unkraut in seinem Gedankenpalast dulden, sondern den „Garten“ pflegen, das Gras schneiden, neue Blumen pflanzen, verwelkte entnehmen, er/sie wird den Tempelgarten so schön gestalten, wie es nur möglich ist.

Buddha lehrte seine Anhänger, dass nur mit rechter Anstrengung der Pfad zur Erleuchtung zu gehen sein kann, Müßiggang und Faulheit lehnte er ab.

Wie gestalten wir also unseren „mentalen“ Tempelgarten, was können wir tun, um ein innerlich schönes Wesen zu werden (und zu bleiben)?

Nach dem Lehrer aller Lehrer ist das Leben anstrengend, achtsam und bedacht sollen wir unsere Handlungen wählen, mitfühlend und menschlich denken, reden und betrachten.

Setzen Sie sich in einer ruhigen Stunde hin, entweder im Lotussitz, oder auf einem bequemen Stuhl, und fangen Sie an, über Ihren „Tempelgarten“ zu meditieren.

Welche Gedanken tauchen in Ihrem Inneren auf, wo kommen diese her, sind diese nützlich, gut und produktiv? Wenn nicht, dann können diese Gedanken weg, auf den Müll, der in Ihrem „mentalen“ Tempelgarten keinesfalls fehlen darf.

Welche Blumen möchten Sie in Ihrem Paradies haben? Welche Bäume? Welche Gebäude, welche Statuen können Sie vor Ihrem inneren Auge jetzt sehen?

Nach Buddha liegt das Glück in uns, wir müssen es nur (wieder-)entdecken, es liegt in unserem Tempelgarten, im Gedankenpalast.

Die Statuen in den Gebäuden unseres Gartens zeigen Buddha, aber sie sind ein Sinnbild für unser eigenes Ich, Buddha ist nur ein Symbol für unser Selbst, denn nach dem großen Lehrer sind wir alle ein Buddha, müssen nur zu uns zurückfinden, die Persönlichkeit hervorgraben, die uns ausmacht. Kein Gott und kein Priester kann uns dabei helfen, nur wir, ganz alleine, müssen die Arbeit erledigen.

Wir selbst müssen unseren Tempelgarten pflegen, wässern, düngen und beschneiden.

Welche Mühen sind Sie bereit auf sich zu nehmen?

Ein schöner Garten ist sehr viel Arbeit, er muss täglich betreut werden, die Pflanzen brauchen Liebe und Aufmerksamkeit.

Wenn Ihnen alles „zu Kopf steigt“, dann können Sie sich in Ihren Tempelgarten zurückziehen, für einen kurzen Moment die klare Luft geniessen, die Schönheit der Anlage bewundern, um dann wieder in den Alltag einzutauchen.

Viel Spaß dabei!

Der Weg ist das Ziel!

 

So wie der Acker verdorben wird durch Unkraut, wird der Mensch verdorben durch seine Gier

Buddha – Ehrenname des indischen Religionsstifters Siddhartha Gautama – ca. 500 vor dem Jahr Null

Dumme rennen, Kluge warten, Weise gehen in den Garten

Rabindranath Thakur – Bengalischer Dichter – 1861 bis 1941

Unkraut wächst in zwei Monaten, eine rote Rose braucht dafür ein ganzes Jahr

Rumi – Persischer Sufi-Mystiker – 1207 bis 1273

Zufriedenheit ist ein stiller Garten, in dem man sich ausruhen kann

Ernst Ferstl – Österreichischer Lehrer – geboren 1955

Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen

Marcus Tullius Cicero – Römischer Politiker – 106 bis 43 vor dem Jahr Null

Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will

Henri Matisse – Französischer Maler – 1869 bis 1954

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