Buddha erklärte in seinen Lehrreden immer und immer wieder die Leiden, deren Entstehung, die Aufhebung dieser Leiden sowie den Weg, der zur Aufhebung führt.
Dies zu erklären ist nicht einfach, sind doch bei jedem Menschen die Leiden andere, jedoch das Prinzip dahinter ist ewig gleich. Und es ist heilsam, sich damit zu beschäftigen, denn das Leid ist Gast in jedem Haus, nur Buddhisten lernen damit umzugehen, andere spirituelle Ausrichtungen fassen den zugrundeliegenden Gedankengang erst gar nicht an.
Grundsätzlich hat die Lehre des Lehrers aller Lehrer mit dem heiligen, geistigen Leben zu tun, es bringt die Menschen zur Abkehr von Unnötigem und Nutzlosem, zur Aufhebung von Irritation und Störung, zur tiefen inneren Ruhe, zum Durchblick, zum Erwachen, hin zur „Erleuchtung„, dem finalen Teil der Philosophie Buddhas, also in das Nirvana.
Auf dem Weg dorthin gilt es die Vier edlen Wahrheiten zu erkennen, die weder pessimistisch noch optimistisch durch das Leben begleiten. Ein Buddhist ist Realist, keinesfalls ein Träumer, denn das Leben besteht wirklich zu einem sehr großen Teil aus Leiden. Seelische Leiden, körperliche Gebrechen, selbst zugefügter Unbill, oder von aussen einstürmendes „Unglück“, die Ursachen sind mannigfaltig, die Auswirkungen persönlich und auf sehr einfache Nenner zu bringen. Jeder Mensch denkt, dass „seine“ Leiden besonders wären, aber das stimmt nicht, die Wesen leiden alle wenigstens ähnlich.
Im Buddhismus werden die Dinge und Menschen objektiv betrachtet, so wie sie wirklich sind, nicht so, wie man sie „sehen“ möchte. Die Lehre Buddhas macht uns auch nichts vor, verspricht nicht, das nun alles gut wird (oder schon sei), macht aber auch keine Angst vor angeblichen Strafen, kultiviert keine Sünden, sondern es wird die Wahrheit dargelegt, so, wie die Dinge eben sind. Klar ist das nicht sehr erfreulich zu hören, dass das Leben aus Leiden besteht, wer gerne etwas vorgelogen bekommt, der ist hier falsch. Erfreulich ist aber, dass die Menschen, die hinter die Kulissen blicken, keine Rolle mehr spielen, auch keine Ängste mehr haben, da sie ja bereits alles wissen, kennen und begreifen.
So entsteht ein Weg zu vollkommener Freiheit, zu tiefem Frieden, unglaublicher Ruhe und zu echtem Glück.
Das immerwährende Leiden zu beenden, Kummer und Elend zu beenden, das war die Lebensaufgabe des Buddhas, dessen Worte all die Jahrhunderte überdauert haben, dessen Stimme heute durch das Universum zu uns durchdringt, dessen Lehre eben anders ist wie die der vielen „Religionsstifter“, denen man im Endeffekt „Gehorsam“ schuldig ist. Buddha muss man nicht gehorchen, sein Weg ist das Ziel!
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Was ist die Welt? Das, worin Vergehen waltet
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Himmel und Erde werden vergehen; aber meine Worte vergehen niemals
– Bibel –
Sklaven vergehen, Paläste bestehen
– Arthur Feldmann – Österreichisch-jüdischer Schriftsteller – 1926 bis 2012
Von Menschen Geschaffenes wird vergehen
– Horaz (eigentlich Quintus Horatius Flaccus) – Römischer Satiriker und Dichter – 65 bis 8 vor dem Jahr Null
Es vergehen viele Jahre, ehe man einen Schatz findet
– Aus China –
Es kann nichts wachsen und nichts so tief vergehen, wie der Mensch
– Friedrich Hölderlin (Johann Christian Friedrich Hölderlin) – Deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker – 1770 bis 1843
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