Dienstag, April 16, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusGebunden an das Sein

Gebunden an das Sein

Viele Erwachte, die jetzt ohne Gier und frei von Leiden sind, haben sich den Stachel der Leiden einfach aus ihrem Fleisch gezogen, indem sie alle Bindung an das Sein gekappt haben.

Leiden kommt ausschließlich aus dem Sein, aus Geburt, Alter, Krankheit und Tod, und aus der Anhaftung an vergängliche Dinge und Lebewesen. Denn NICHTS wird bleiben, aber auf dem Weg zum Nichts sollten nicht die Leiden dominieren, sondern die Ich-Losigkeit das Ziel sein.

Wer von den Suchenden ohne Flecken und Beschmutzungen, voller Weisheit und Aufrichtigkeit durch das Leben geht, der ist auf dem Pfad zur Wahrhaftigkeit.

Wer das Haften überwindet, der verdrängt die Wurzel allen Leidens, der überwindet dabei allen Stolz, erscheint strahlend und rein, der entwickelt edles Streben, wird ein Weiser, der im letzten Körper ist, den er nun trägt wie ein Kleid oder Hemd, zwar achtsam, aber mit der nötigen Distanz, denn er ist nicht das Hemd und nicht das Kleid, nein.

Nun nicht mehr an das Da-Sein gebunden, frei von Wollen und Wünschen, ohne Begierden, da zerschneidet der Suchende die Schnur, er zerreißt das Netz, das ihn an die Dinge und Lebewesen anhaften läßt, er zerbricht die Wurzel allen Leidens.

Im Gleichgewicht des Friedens findet der Suchende den befreiten Geist, denn er hat die Gier überwunden, den Hass begraben, der Verblendung entsagt.

Auf das Nirvana zustrebend findet der Weise seine wirkliche Welt, die hinter den Kulissen der Illusionen verborgen lag, die der spirituellen Vollendung im Wege standen, die im Wald die Bäume verbarg.

Die ruhmreiche Überwindung der Hindernisse steht den Übenden bevor, denn hier gilt es sich zu engagieren, nicht willenlos geführt zu werden, sondern selbst und bestimmt (Selbstbestimmung) den Weg zu suchen, zu finden und zu gehen. Wer die Bezeichnung „Buddhist“ zu Recht „führt“, der kommt der „Erleuchtung“ immer näher, sie zieht den Suchenden in ihren Bann, beschäftigt ihn, fordert und nährt ihn. Die Philosophie des Lehrers aller Lehrer erscheint nur zu manchen Zeiten als klar, wartet auf die passende Wiedergeburt, die Reife der gewählten Inkarnation, baut auf auf der Kraft, die der Lehre immanent ist.

Fleckenlos, strahlend und weise erleben die, die keine weiteren Körper mehr „tragen“ wollen die Ruhe, die sie durchflutet, die Gewissheit, dass „man“ das Leiden einfach abstellen kann, so wie das Licht, das mit dem Schalter erlischt.

Nicht mehr an das Da-Sein gebunden erscheint alles mit Leichtigkeit, Zeit und Raum gehen ineinander über, die Macht wird besiegt.

Der Weg ist und bleibt das Ziel!

 

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Achtsamkeit hegt ernst der Weise, hegt sie als den Schatz der Schätze

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Es gibt Laster, die uns nur in Verbindung mit andern Lastern anhaften:  Wenn man den Stamm beseitigt, lassen sie sich wegnehmen wie Zweige

Blaise Pascal – Französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung – 1623 bis 1662

Mögen sie dort blühen, wo Gott sie hingepflanzt hat

Franz von Sales – Fürstbischof von Genf – 1567 bis 1622

Wenn dir jemand hinterbringt, daß der oder jener gehässig über dich spricht, so verteidige dich nicht gegen dessen Behauptungen, sondern antworte: er wußte wohl die andern Fehler nicht, die mir noch anhaften, sonst hätte er nicht bloß diese angeführt.

Epiktet – Griechischer Stoiker, Sklave und Philosoph – um 50 bis 138

Wir sprechen von unsrem Herzen, unsern Plänen, als wären sie unser, und es ist doch eine fremde Gewalt, die uns herumwirft und ins Grab legt, wie es ihr gefällt, und von der wir nicht wissen, von wo sie kommt, noch wohin sie geht

Friedrich Hölderlin – Deutscher evangelischer Theologe, Dramatiker und Lyriker – 1770 bis 1843

Wenn das Leben nur noch eine Kette von Mühsalen ist, dann ist jeder Herr darüber, es in dem Augenblick, den er für richtig hält, zu beenden

Friedrich II. – Preußischer König – 1712 bis 1786

 

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