Dienstag, November 12, 2024
spot_img
StartChan (Zen) BuddhismusIch mag nicht mehr

Ich mag nicht mehr

Ich mag nicht mehr, diesen (oder so ähnliche) Sätze hört man fast überall.

Die schwere Last der Hysterie 2020 liegt wie Blei auf den Gemütern, Suizide sind sehr viel häufiger geworden.

Wie in die Ecke gedrängte Tiere fällt auch der Mensch in Agonie, wenn er/sie der Auffassung ist, dass die Sache aussichtslos scheint.

Aber es ist keinesfalls ohne Aussicht, niemals dürfen „wir“ aufgeben, immer wieder öffnen sich Türen an Stellen, die wir niemals für möglich gehalten hätten. Wer weiß schon was die Zukunft bringt, den Kopf in den Sand zu stecken ist jedenfalls KEINE Option.

Wer der Lehre Buddhas folgt der weiß, dass sowieso alles surreal ist, dass hinter dem, was wir als „echt“ empfinden sowieso vieles im Verborgenen liegt.

Ich mag nicht mehr, das ist der falsche Satz. Streichen Sie das Wort „nicht“ ersatzlos durch, dann steht da: „Ich mag mehr„!

Viel „mehr“ sollten wir mögen, so viel, wie machbar ist, im „Jetzt“ und im „Heute“ müssen wir das Optimale anstreben, einfach weil wir hier sind, das reicht als Grund schon völlig aus. Buddha lehrte, dass alles so kommt, wie es kommen soll. Was ist also das Resultat, wenn wir ab sofort „mehr“ mögen, die Endlichkeit des Schicksals aller Menschen akzeptieren? Denn es könnte morgen bereits vorbei sein, dann ist der Zeitpunkt vorbei, an dem wir noch etwas hätten ändern können.

Ich jedenfalls, ich mag noch viel mehr. Ob es dann so kommen wird, das wird sich zeigen, bemühen werde ich mich aber auf jeden Fall. Ich werde auch weiterhin die Mühen auf mich nehmen, meinem Karma folgen, und versuchen das Optimum aus den Umständen zu machen. Ganz so, wie es mir im Shaolin Tempel in China beigebracht wurde.

Wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her (Lukas 11, Vers 2), ein wahrlich guter Satz.

Wer auf diesem Blog liest, der ist wahrscheinlich ein Buddhist, oder der Philosophie Buddhas gegenüber wenigstens aufgeschlossen. Wenn nun aber alles sowieso so kommen wird, wie es kommen muss, dann könnten wir doch den Umständen viel entspannter entgegensehen, finden Sie nicht?

Sagen Sie nie: Ich mag nicht mehr, streichen Sie das Wort „nicht“ in Gedanken durch, sagen Sie: „Ich mag mehr„!

Wenn wir nichts ändern können, warum dann in Trübsinn verfallen? Warum sich große Gedanken machen?

Der Jesuitenpriester und spiritueller Lehrer Anthony de Mello sagte: „Das Glück ist ein Schmetterling“, sagte der Meister. „Jag ihm nach und er entwischt dir. Setz dich hin und er lässt sich auf deiner Schulter nieder.“ „Was soll ich also tun, um das Glück zu erlangen?“, fragte der Schüler. „Du könntest versuchen, dich ganz ruhig hinzusetzen – falls du es wagst!“

Nehmen Sie sich aus diesen Worten Trost und Hoffnung, setzen Sie sich (gedanklich) ruhig hin, warten Sie gefasst auf die Ereignisse, die da kommen werden.

Nach der Lehre Buddhas gibt es nicht nur die Dinge, die wir „wahrnehmen“ können, sondern vieles ist uns (wenigstens noch) verborgen.

Tief in Ihrem Inneren gibt es diesen kleinen Samen der Hoffnung, warum machen Sie sich nicht auf diesen zu suchen?

 

Liebe bedeutet, dass man ein offenes Herz hat, sich berühren lässt und von Liebe erfüllt ist

Buddha

Man kann einem Menschen nichts lehren. Man kann ihm nur helfen, es in sich selbst zu entdecken

Galileo Galilei – Italienischer Universalgelehrter – 1564 bis 1642

Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen

aus China

Liebe kennt der allein, der ohne Hoffnung liebt

Friedrich Schiller – Deutscher Dichter – 1759 bis 1805

Hoffnung ist die Verwechselung des Wunsches einer Begebenheit mit ihrer Wahrscheinlichkeit

Arthur Schopenhauer – Deutscher Philosoph – 1788 bis 1860

Vorstellungskraft ist die Vorschau auf die kommenden Attraktionen des Lebens.

Albert Einstein – Deutscher Physiker – 1879 bis 1955

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
VERWANDTE ARTIKEL

Am beliebtesten

Meditation