Sonntag, Dezember 8, 2024
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Ananda

Gerade in frühen buddhistischen Lehrreden wird Meditation durch Atmung (und die Konzentration darauf) betont. Wahrscheinlich sind heutzutage Atembetrachtungen nach Sitzübungen die am weitesten verbreitete Meditationsform.

In der sog. „Ananda-Sutra“ bittet Ananda (ein bedeutender Schüler des großen Lehrers) den Buddha um Unterweisung zum Thema Atmung. An der Sutra wurde über die Jahrhunderte weiter gearbeitet, sie wurde in alle Sprachen hin und her übersetzt. Gerade die Atembetrachtung und die damit verbundenen Ursachen des Erwachens werden besprochen, was kontroverse Ansätze hervorgebracht hat.

Buddha lehrte seinen Musterschüler Ananda, mit und durch die Atmung eine Betrachtung des Körpers, der Empfindungen, des Geistes und der eigentlichen Philosophie des Erleuchteten aufzubauen. Für den weniger geübten Anhänger wurde ein Programm entwickelt, um die Konzentration auf den Atem zu erreichen. Das vergrösserte Spektrums der Achtsamkeit bringt die Praktizierenden immer näher an das Erwachen.

So habe ich es gehört, so fangen die meisten buddhistischen Lehrreden an. Ananda fragte seinen Meister, wie das intensive Üben zu begehen sei.

Buddha antwortete ihm, dass die Achtsamkeit des Einatmens und Ausatmens zu üben sei. Durch Achtsamkeit erfolgt das Erwachen, dem Weisheit und Befreiung folgen.

Beim Ausatmen übt der Suchende in der Achtsamkeit des Vergehens, beim Einatmen übt er die Achtsamkeit des Entstehens. Egal ob die Atmung lang ist, oder ob sie kurz ist, wichtig ist, dabei die körperliche Formation zu erfahren, so führte der große Lehrer aus, dabei die Beruhigung der körperlichen Begrenzungen zu üben.

Dann kommt der Moment, an dem der Schüler beim Üben der Atmung und der Empfindungen wirkliche Freude und Glück erfährt, die geistigen Formationen erfahren und beruhigen kann. Im Anschluss wird der Geist erfreut, konzentriert und befreit. Dies ist der Fall, wenn die Achtsamkeit des Geistes entwickelt wird.

Dann betrachtet man beim Atmen die Philosophie an sich, sieht die Vergänglichkeit, übt die Leidenschaftslosigkeit, sieht das Vergehen aller Dinge und Lebewesen, übt das völlige Loslassen, nähert sich dem Ende aller Anhaftungen. So kommt der Suchende an die vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit durch die Entwicklung des Einatmens und Ausatmens. So erlangt der Übende die Befreiung von Begierde und Unzufriedenheit, er erlangt durch die Praxis dann Ausgeglichenheit und Gleichmut.

Diese logische Abfolge dient der Erfüllung der sieben Faktoren des Erwachens, der Entwicklung der vier Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit.

Diese Lehrrede Buddhas behielt Ananda stets in Erinnerung, der Atem ist die Basis der menschlichen Existenz, ohne Sauerstoff kein Lebewesen. Der Übende wird so völlig entwickelt und erfüllt.

Der Weg ist das Ziel!

 

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Es gibt eine Lehre, die dich durch intensives Üben zur Erfüllung bringen kann

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Die wahre Erziehung besteht weniger in den Lehren als in Übungen

Jean-Jacques Rousseau – Genfer Schriftsteller, Philosoph und Pädagoge; wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution – 1712 bis 1778

Wie der Starke auf seine Körperkraft stolz ist und an Übungen, die seine Muskeln in Tätigkeit setzen, seine Freude hat, so frohlockt der Analytiker über die Regsamkeit seines entwirrenden Geistes

Edgar Allan Poe – US-amerikanischer Journalist, Dichter und Literaturkritiker – 1809 bis 1849

Übung macht den Meisterdieb!

Brigitte Fuchs – Schweizer Autorin, Lyrikerin, Sprachspielerin – geboren 1951

Durch Übung wächst der Menschenkenner

Wilhelm Busch – Deutscher Zeichner, Maler und Schriftsteller – 1832 bis 1908

Der Tugend Übung ist höher als die Rache

William Shakespeare – Englischer Dichter, Dramatiker, Schauspieler und Theaterleiter – 1564 bis 1616

 

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