Freitag, März 29, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDer ultimative Guide für „Leugner"

Der ultimative Guide für „Leugner“

Die ersten Leugner in unserer wechselvollen Geschichte waren Atheisten, die Gott oder die Götter ablehnten. Nicht wenige davon wurden, zu verschiedenen Zeiten und aus ganz unterschiedlichen Gründen, am lebendigen Leib verbrannt.

Fast jede spirituelle Kraft grenzt sich zu den „Ungläubigen“ ab.

Der Wunsch der Menschen, nicht alleine zu sein, sondern zu einer Gruppe zu gehören, dieser Wunsch bestimmt Traditionen und Sitten bis heute.

Aus der Polarisierung resultieren aber Wechselwirkungen, die zum Teil ihre Auswirkungen über sehr lange Zeiträume haben. So wurde schon oft etwa Familienfeden zu einem Erbe der Angehörigen für Generationen, geknechtete Gruppierungen haben sich immer wieder bitter an den Unterdrückern gerächt, das Pendel des Hasses schlägt dabei konstant den Takt, höher und höher schwingt es, wenn es kann.

Vom moralischen Standpunkt ist es nicht vertretbar, einen anderen Menschen einen „Leugner“ zu nennen.

Dem liegt eine Überhöhung des eigenen „Ichs“ zugrunde, etwa so: nur meine Religion ist gut, nur meine Weltanschauung zählt, nur meine Meinung lasse ich gelten.

Aus buddhistischer Sicht sind solche Ansichten fragwürdig, da dabei eine Wertung vorgenommen wird; und Buddha gab seinen Anhängern an die Hand, eben nicht zu werten.

Hier gibt es auch keinen Spielraum für soziale Interpretation, da es keine Herrschaft der Moral geben darf, sondern es nur eine der Wahrheit geben kann.

Eine gemeinsame ethische Grundlage für eine Gesellschaft kann nicht sein, andere Menschen niederzuschreien, sie zu verunglimpfen, auszugrenzen, sie zu diskreditieren, oder sonst zu zerstören und zu ächten.

Der Konflikt zwischen „Gläubigen“ und „Ungläubigen“ ist ein ständiges Merkmal vieler Zivilisationen, Bewegungen und Ansichten. Meist entstand wenig Gutes aus solcher Denkweise.

Gläubige und Leugner, Form und Leere, Leere und Form. Ohne die Leere kann keine Form existieren, da die Leere den Umriss der Form umschließt. Ohne Leere also keine Form, und umgekehrt.

Ohne Gläubige keine Leugner, ohne Ausgrenzung kein Hass.

Ohne Henne dann wahrscheinlich auch kein Ei.

Ich leugne jetzt mal aus reiner Neugier, dass die Erde rund ist. Natürlich ist sie eine Scheibe, das war bereits im Mittelalter der wissenschaftliche Konsens, Leugner wurden verfolgt, das Erdscheiben-Weltbild schließt eine Erdumseglung schon moralisch völlig aus.

Die Philosophie Buddhas zeigt auf, was wirklich wichtig für die Menschheit ist (siehe hier). Die 5 erforderlichen Fähigkeiten im Leben bringen uns näher an die „Erleuchtung“ als Essenz der Lehre.

 

Es ist leicht den Hass, schwer die Liebe, am schwersten Gleichgültigkeit zu verbergen

– Ludwig Börne – Deutscher Journalist – 1786 bis 1837

Jemand hat mir mal gesagt, die Zeit würde uns wie ein Raubtier ein Leben lang verfolgen. Ich möchte viel lieber glauben, dass die Zeit unser Gefährte ist, der uns auf unserer Reise begleitet und uns daran erinnert, jeden Moment zu genießen, denn er wird nicht wiederkommen. Was wir hinterlassen ist nicht so wichtig wie die Art, wie wir gelebt haben. Denn letztlich sind wir alle nur sterblich

– Jean-Luc Picard – Kapitän des Raumschiffs USS Enterprise – Fiktive Figur

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