Samstag, Dezember 21, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusSelbst gewähltes Schicksal

Selbst gewähltes Schicksal

Wir alle „glauben“ an das Schicksal, wir denken, dass wir selbst verantwortlich für unsere Handlungen und Taten sind. Was aber, wenn wir nur so handeln, wie uns unser Karma dies vorschreibt?

Buddha lehrte seine Anhänger, dass das Schicksal schon geschrieben steht, dass alles so kommt, wie es kommen muss.

Wenn wir uns vorstellen was wir in unserem Leben schon alles getan haben, um dies oder das zu erreichen, aber der Erfolg war keineswegs garantiert. Völlig egal wie sehr wir uns bemüht haben, egal wie hart wir gearbeitet haben, unabhängig mit welcher Energie wir versuchten etwas umzusetzen, das Gelingen war abhängig von vielen Faktoren, auf die wir keinen Einfluss hatten. Wir drehten das Rad weiter, aber das Resultat stand von Anfang an in den Sternen.

Nach dem großen Lehrer sollen wir vielmehr in uns ruhen, auf die Dinge geduldig warten, die das Schicksal für uns bereit hält. Diese innere Ruhe fehlt aber vielen Menschen in der modernen Welt. Ständig sind alle auf der Suche nach Ablenkungen, nach einem neuen „Kick“, der ihre abgestuften Seelen erreichen könnte. Es bedarf aber des Vertrauens in die Worte Buddhas, um zur Ruhe zu kommen, um sich auf die wahren Werte des menschlichen Seins einlassen zu können.

Meist wissen Europäer wenig über die Philosophie Buddhas, fühlen sich aber von den friedvollen Abbildungen des großen Mannes angezogen. Die Ausstrahlung der Statuen zieht die Menschen auf der ganzen Welt in den Bann, lässt schon bei der einfachen Betrachtung eine Welle der Zufriedenheit durch den Körper ziehen.

Wenn schon das Abbild des Lehrers aller Lehrer solche Wirkung hat, wie kann dann erst seine Weltanschauung die Menschen verändern? Was wäre, wenn wir uns darauf einlassen würden, danach unser Leben ausrichten?

Das Schicksal ist eben nicht selbst gewählt, es ist vorherbestimmt, in einem Kreislauf von Wiedergeburten und Wiederholungen erworben. Nichts konnten wir wählen, es wurde uns zugeteilt. Oder haben Sie sich die Farbe Ihrer Haare und Ihrer Haut ausgesucht? Oder Ihr Geschlecht? Ihren Geburtsort, oder den Tag Ihrer Geburt?

Nein, alles war vorbestimmt, durch unser Karma uns „gegeben“.

Wenn wir über diesen Umstand nachdenken wird uns auffallen, dass hier nichts selbst bestimmt sein kann. Könnte es dann auch sein, dass wir für die Zukunft nichts selbst bestimmen können, dass das Schicksal das bringt, was eben „dran“ ist für uns, unabhängig von allen Bemühungen die Dinge ihren natürlichen Lauf nehmen werden?

Was meinen Sie, wäre das möglich?

Und wenn nur eine kleine Chance besteht, dass dies so sein könnte, was wären dann Ihre Überlegungen dazu? Was könnten Sie, im Rahmen Ihres Karmas, verbessern?

 

Kein Mensch weiß, was in ihm schlummert und zutage kommt, wenn sein Schicksal anfängt, ihm über den Kopf zu wachsen

Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916

Das Schicksal nimmt nichts, was es nicht gegeben hat

Lucius Annaeus Seneca – Römischer Philosoph – 1 bis 65

Das Schicksal ereilt uns oft auf den Wegen, die man eingeschlagen hat, um ihm zu entgehen

Jean de La Fontaine – Französischer Schriftsteller und Poet – 1621 bis 1695

Das menschliche Herz hat eine fatale Neigung, nur etwas Niederschmetterndes Schicksal zu nennen

Albert Camus – Französischer Schriftsteller und Philosoph – 1913 bis 1960

Du und ich – und auch sonst keiner – kann so hart zuschlagen wie das Leben! Aber der Punkt ist nicht der, wie hart einer zuschlagen kann. Es zählt bloß, wie viele Schläge man einstecken kann und ob man trotzdem wieder aufsteht

Rocky Balboa – Film von Sylvester Stallone (2006)

Wem der Himmel eine große Aufgabe zugedacht hat, dessen Herz und Willen zermürbt er erst durch Leid

Mengzi – Chinesischer Philosoph und Nachfolger des Konfuzius – 370 bis 290 vor dem Jahr Null

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