Wer mit der Einsamkeit leben kann, nicht vor sich selbst davonläuft, der ist auf dem Weg zur „Erleuchtung„, dem Nirvana der Buddhisten.
Wer denkt, dass er/sie die Leere „füllen“ könnte, der ist noch im Hamsterrad gefangen.
Kann ich mit der Leere und der Einsamkeit „leben“, oder versuche ich noch diese zu verändern, zu transformieren, zu penetrieren?
Denke ich „noch“, dass ich die Kontrolle hätte, oder bin ich schon erwachsen geworden, gewachsen und auf einem „guten“ Weg?
Wenn wir wirklich mit der allumfassenden Leere und Einsamkeit „sein“ können, dann finden wir das, was nach der Einsamkeit und Leere kommt, denn wer weiß was „es“ ist, der hat keine Angst davor.
Wer „meint“ hier selbst gestaltend eingreifen zu können, der ist noch ein Hoffender, keinesfalls ein Wissender, den wir wissen, das wir auf überhaupt nichts hoffen sollten, ausser „vielleicht“ auf die persönliche „Erleuchtung„.
Auch Glaube erscheint in der Einsamkeit als grenzenlos zweckfrei, denn der Weg Buddhas war ohne Hoffnung und Bekenntnisse, ohne Konfession oder tragende Lichtgestalt, rein auf die persönliche „Erleuchtung“ konzentriert.
Wer dies versteht und mit der Gefühlslage dann auch leben kann, und wer sich in seiner Lage trotz der Aussichten dann wohl und sicher fühlt, mit der gelangweilten Einsamkeit plötzlich zurecht kommt, der ist angekommen.
Der/die wird ohne Furcht, Ängste oder Sorgen sein, und dabei über sich hinauswachsend, still wartend was passiert, vor nichts wegrennend, geerdet im „Sein“ begriffen, die Einsamkeit umarmend.
Denn wir wissen, dass wir alleine auf die Welt gekommen sind und auch alleine gehen werden, das ist glasklar.
Wenn ich wirklich einsam leben kann, mich meines Seins bewußt mache, dann kann ich mich einlassen auf das Nichts, auf die Unendlichkeit von Nichts, in einem Universum von viel weniger wie dem Nichts.
Es ist die Frage, wie ich mein Leben verbringen möchte, in unendlich vielen Ängsten, oder besser in der absoluten Gewissheit? Wie will ich die Zeit verbringen, die mich in dieser Inkarnation anführt, die in weiteren Leben auf mich wartet?
Um uns herum ist sehr viel Nichts, zu sehen sind nur wenige Formen, also am Besten mit dem Leben auch nichts anfangen, da alles in einem Nichts enden wird?
Kann ich mit der Einsamkeit leben? Dann wäre ich wohl auf dem Weg zur Erleuchtung also rechtzeitig abgebogen, aber was ist schon rechtzeitig?
Wir sind so endlos gelangweilt, unser Dasein erscheint leer und grundlos, das ist es aber nicht. Es gibt ein Geheimnis, das hinter aller Surrealität verborgen liegt, das ist unser Ziel, der Weg dahin. Lesen Sie hier weiter über die Einsamkeit, Teil 1 und Teil 3.
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Vor meiner Erleuchtung waren entlegene Lagerstätten im Dschungeldickicht kaum auszuhalten, Abgeschiedenheit zu praktizieren war ungewohnt, und es war schier unmöglich mich an der Einsamkeit zu erfreuen
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Einsamkeit war mein einziger Trost – dunkle, tiefe, totengleiche Einsamkeit
– Mary Shelley – Britische Schriftstellerin – 1797 bis 1851
Die schlimmste Einsamkeit ist, sich mit sich selbst nicht wohl zu fühlen
– Mark Twain – US-amerikanischer Schriftsteller – 1835 bis 1910
Freundschaft bedarf keiner Worte – sie ist Einsamkeit, frei von der Angst der Einsamkeit
– Dag Hammarskjöld – Schwedischer Politiker, UN-Generalsekretär – 1905 bis 1961
Einsamkeit ist ein Ort der Reinigung
– Martin Buber – Österreichisch-israelischer jüdischer Religionsphilosoph und Autor – 1878 bis 1965
Alleinsein kann es erst geben, wenn die Einsamkeit aufgehört hat
– Jiddu Krishnamurti – Spiritueller Lehrer indisch-brahmanischer Herkunft – 1895 bis 1986
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