Freitag, Dezember 20, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDas Greifen nach Wind

Das Greifen nach Wind

Egal was wir Menschen auch immer tun, nichts wird wirklich etwas ändern, denn alles Sein auf dieser Welt ist endlich, vergänglich, dem Verfall unterworfen.

Heute noch jung und voller Kraft, morgen schon verwelkt und gebrechlich, die Philosophie Buddhas ist auf die Vermeidung von menschlichem Leid ausgelegt, denn tief in unserem Inneren leiden wir, weil wir um unser Schicksal ganz genau wissen.

Jede Handlung kann nur für den Moment etwas verändern, so wie der Augenblick verfliegt, so vergeht das JETZT und das HIER konstant im Fluss des Universums, neue Gelegenheiten tauchen auf, sind präsent, vergehen wieder. 

Egal nach was Sie greifen, es gehört Ihnen nicht. Das ist eine Wahrheit, die erst einmal sacken muss, denn nur in diesem Moment leben wir, die Schätze, die wir anhäufen, die werden eines Tages einer anderen Person gehören, nichts ist für immer, alles ist im Wandel.

Genau davon sprach Buddha, dessen Lehre den Menschen eine Zuflucht bietet, die nicht mehr nach dem Wind greifen können (oder wollen), weil dieses Greifen genau so unnötig ist wie ein Sonnenschirm ohne Sonne. Denn wir können nach allem Möglichen greifen, aber wir können uns daran nicht (auf Dauer) festhalten. Je eher wir das verstehen, desto leichter werden wir unser Dasein führen.

Viel wichtiger wäre es für uns, nach Dingen „zu greifen“, die von Dauer sind, wie die „Erleuchtung„, die Buddha schon vor langer Zeit fand, die aber eben nicht für jeden Menschen leicht zu finden ist. Dann dafür wäre als allererstes eine gehörige Portion Mut nötig, die Umstände klar zu benennen, sich nicht in Illusionen zu flüchten, der Realität ins Auge zu blicken, denn Buddhisten sind Realisten, keine Träumer.

Was ich hier von mir gebe ist natürlich schwer „zu verdauen“, da wäre doch die frohe Kunde eines Erlösers viel bequemer, der dann möglichst auch alle Sünden auf sich nehmen sollte. Im Buddhismus aber geht es um Selbstverantwortung, um das Erwachen, um den persönlichen Weg, der keinesfalls von einem Lehre gegangen werden kann, sondern den ein Jeder selbst absolvieren muss. Es geht um das Wachsen und das anschließende Erwachen, um die Befreiung von den Fesseln des menschlichen Daseins.

Nichts und Niemand kann Ihnen dabei helfen, und tief in Ihrem Innersten wissen Sie genau Bescheid, auch wenn die große Unsicherheit uns häufig zweifeln läßt. 

Wo waren wir vor wir geboren wurden?

Wer sind wir?

Wohin werden wir gehen?

Diese Fragen beschäftigen jeden Erdenbewohner, jeder denkt (mehr oder weniger häufig) über diese Themen nach, ein Jeder weiß, dass alles Greifen nur ein Griff nach dem Wind sein kann.

Der Weg ist das Ziel, nur die Erleuchtung zählt!

Jener Suchende erträgt Hitze und Kälte, Hunger und Durst, Wind, Sonne und Schnee 

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Sie säen Wind und werden Sturm ernten

Bibel – 

Der Pessimist klagt über den Wind, der Optimist hofft, daß der Wind sich dreht und der Realist hißt die Segel

Adolphus William Ward (Sir Adolphus William Ward) – Britischer Historiker – 1837 bis 1924

Hoher Baum fängt viel Wind

Deutsches Sprichwort – 

Wer je den Wind sah? Keiner, mein Kind. Doch wenn die Bäume sich neigen,
weißt du, da geht der Wind

Christina Rossetti – Englische Lyrikerin – 1830 bis 1894

Fehlt es an Wind, so greife zum Ruder

Deutsches Sprichwort – 

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