Eines Tages hielt sich der Buddha im Land der Anganer auf, in einer Stadt namens Assapura. Da drehte er sich zu den Mönchen und sagte:
„Wenn dich jemand fragt, was du bist, würdest du wahrscheinlich antworten: Mönch. Aber wenn du wirklich ein Mönch sein willst, dann solltest du dich auch so verhalten, dann solltest du auch so üben.
Wie übt ein Mönch, so wie es für einen Mönch passend ist? Solange ein Mönch habgierig ist, die Habgier nicht überwunden hat, solange ein Mönch, der ein Herz voller Übelwollen hat, das Übelwollen und den Zorn nicht überwunden hat, solange ein Mönch, der falsche Ansichten hat, die falsche Ansicht nicht überwunden hat; solange übt er nicht, wie es für einen Mönch angemessen ist.
Stell dir vor, ein scharfes Schwert wäre mit einer Robe umhüllt. Ich sage, dass der Auszug in die Hauslosigkeit eines solchen Mönch damit vergleichbar ist.
Ich sage nicht, dass der Mönchsstatus nur durch das Tragen der Robe zustande kommt, auch nicht durch die Nacktheit, und auch nicht, wenn einer mit verfilztem Haar umherläuft.
Wie übt ein Mönch, so wie es für einen Mönch angemessen ist? Wenn irgendein Mönch, der habgierig war, die Habgier überwunden hat; der ein Herz voller Übelwollen hatte, das Übelwollen und den Zorn überwunden hat; der falsche Ansicht hatte, die falsche Ansicht überwunden hatte; dann übt er auf eine Weise, wie es für einen Mönch angemessen ist.
Er erkennt, dass er von all diesen negativen Geisteszuständen geläutert, von ihnen befreit ist. Wenn er dies erkennt, steigt in ihm Freude auf, diese steigert sich in Begeisterung. Wenn diese Begeisterung heranreift, wird der Körper und der Geist ruhig und still. Ist diese Stille eingetreten, empfindet er Glück, und wenn er glücklich ist, sammelt sich sein Geist.
So verweilt er gesammelten Geistes und empfindet Metta, liebende Güte, die er in alle Richtungen zu allen Wesen ausstrahlt, ohne jeden Anflug von Feindseligkeit.
So verweilt er gesammelten Geistes und empfindet Mitgefühl, das er in alle Richtungen zu allen Wesen ausstrahlt, ohne jeden Anflug von Feindseligkeit.
So verweilt er gesammelten Geistes und empfindet Mitfreude, die er in alle Richtungen zu allen Wesen ausstrahlt, ohne jeden Anflug von Feindseligkeit oder Neid.
So verweilt er gesammelten Geistes und empfindet Gleichmut, den er in alle Richtungen zu allen Wesen ausstrahlt, unerschöpflich, unermesslich, erhaben, ohne jeden Anflug von Feindseligkeit.
Stell dir vor, da ist ein Mann, total erschöpft vom Wandern, durstig und ausgetrocknet, und jetzt kommt er an einen See mit klarem, angenehm kühlen Wasser, richtig sauber und mit einer einladenden Uferböschung – welch eine Wohltat. Genau so wird ein Mensch, der in die Hauslosigkeit gegangen ist, nachdem er dem Dhamma und der Disziplin des Tathagata begegnet ist, der Metta, Mitgefühl, Mitfreude und Gleichmut entfaltet hat und dadurch Frieden gefunden hat, dies als Wohltat empfinden.
Der Weg ist das Ziel!
„Besser allein zu gehen als mit den Falschen zu wandeln. Besser allein zu wandern als mit den Unwissenden. Und wer immer auf diesem Pfad wandelt, wird den Frieden des Geistes erfahren, so schwer zu erfassen, so fein, jenseits der Konzepte von Freude und Schmerz.“
– Buddha –
„Ein Mönch ist nicht, wer auf äußere Kleidung achtet, sondern wer auf innere Reinheit Wert legt.“
– Swami Sivananda –
„Der wahre Mönch ist nicht der, der sich von der Welt zurückzieht, sondern der, der sich innerlich von ihr löst.“
– Paramahansa Yogananda –
„Ein Mönch ist jemand, der nach der Wahrheit sucht, nicht nach Besitz.“
– Thich Nhat Hanh –
„Die Stille eines Mönchs trägt mehr Weisheit als die Reden vieler.“
– Eckhart Tolle –
„Der wahre Mönch findet seine Zuflucht nicht im Kloster, sondern im Frieden seines eigenen Geistes.“
– Anthony de Mello –
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