Stellen Dir vor, dass dein Leben nicht freibestimmt wäre, dass Du von höheren Mächten gelenkt wirst. Dafür wurde dein Bewusstsein gelöscht, Du erwachst an einem fast leeren Strand mit einigen Mitstreitern, ohne Haus, ohne Nahrung, ohne Technik, ohne Wissen.
Neben Dir erwachen noch einige andere Menschen, keiner weiß wie er/sie hierher gekommen ist, eine zauberhafte Kulisse, aber irgendwie sehr bedrohlich.
Langsam aber sicher kommen die Lebensgeister zu Dir zurück, aber noch immer ist die komplette Vergangenheit im Nebel, jegliche Erinnerung ist einfach komplett weg.
Was nun, wenn Du hier bei einem Experiment (unfreiwillig) mitmachen würdest, wenn hier andere Menschen Dich beurteilen, über Dich bestimmen, nach Sendezeit und nach Sympathie, so wie in einer Promishow am Strand von Nirgendwo.
Die Spieler können Dich steuern, nicht so sanft wie im Privatfernsehen, nein, so wirklich, auf Leben und Tod, Du bist zu einer Spielfigur geworden, jenseits von Gut und Böse, den Launen der Leute unterworfen, die für Dein Leben bezahlt haben.
Du sagst, dass so etwas nicht möglich wäre. Nun, da liegst Du völlig falsch, die alten Römer hatten ihre Gladiatoren, die Christen wurden den wilden Tieren lebend gefüttert, der Mensch ist zu jeder Grausamkeit fähig. Und Du, Du hattest einfach Pech, warst am falschen Tag am falschen Ort und bist an diesem Strand wieder aufgewacht.
Und jetzt spielen deine neuen Eigentümer mit Dir, lassen Dich gegen andere Spieler zum Kampf antreten, zwingen Dich durch den Dschungel, immer auf der Suche nach dem nächsten Kick. In Wettbüros auf der ganzen Welt setzen Zocker auf Dich, wie lange bleibt der Spieler am Leben, gewinnt er/sie, wie stehen die Chancen, das Leben kann hart sein.
So wie in diesem Szenario könnte (in nicht allzu ferner Zukunft) die Menschheit dem nächsten Kick nachlaufen, die Perversion der Menschheit kommt immer auf neue Arten zum Vorschein.
Du als Spielfigur, abhängig von den Umständen, ein ungewohnter Gedanke. Aber so ist das Leben eben, bereits jetzt, nicht in der Zukunft. Wir sind abhängig von den Karten, die uns das Schicksal zuteilt, wir müssen mit unserem Karma „klarkommen“, können nicht entfliehen.
Was also sollen wir tun?
Ich empfehle, dass wir der Dinge harren, die da kommen, denn ändern können wir nichts.
Aber um abzuwarten, um das Karma zu würdigen, dazu benötigen wir eine Menge Mut, Durchhaltevermögen und Disziplin. Und es ist nicht so, dass dann das Karma kommt, welches wir uns wünschen. Deshalb sagte Buddha, dass wir nicht wünschen sollen, denn im Wunsch steckt eine 50zig prozentige Chance zu scheitern.
Der Weg ist das Ziel, nicht der Erfolg oder die Ehre, es kommt, wie es kommen muss.
Was immer an Schrecken erscheint, es erscheint alles wegen dummer Menschen
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Die einfachen Leute wollen nur Brot und Spiele
– Juvenal – Römischer Satirendichter – 60 bis 127
Mein wahres Sein hängt nicht von der Rolle ab, die ich unter den Erscheinungen spiele, sondern von der Art, wie ich sie spiele.
– Johann Gottlieb Fichte – Deutscher Theologe und Philosoph – 1762 bis 1814
Man spiele von der Seele her, mit dem Körper geizend.
– Seami Motokiyo – Japanischer Schauspieler – 1363 bis 1443
Sei nicht feiger als die Kinder! Wenn es dir angezeigt erscheint, sage: „Ich spiele nicht mehr mit.“
– Epiktet – Griechischer Philosoph – 50 bis 138
Das ist ewige Jugend, daß immer Kräfte genug im Spiele sind und wir uns ganz erhalten in Lust und Arbeit
– Friedrich Hölderlin – Deutscher evangelischer Theologe – 1770 bis 1843
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