Angenommen es käme ein Medikament auf den Markt welches uns “vorgaukeln” würde, dass die Zeit gefühlt viel länger wäre, dass also gefühlt viel mehr Lebenszeit vorhanden sei (als wirklich ist).
Die Zeit kontrollieren, was eine wunderbare Vorstellung, sich ein paar Wochen mehr Leben erkaufen.
Die Hypochonder der Umgebung fühlen sich sofort besser, gestern noch am Abgrund, heute schon einen Schritt weiter, Gefühle unterdrückt der moderne Mensch so gerne, dafür mehr Konsum wird immer mehr das alles bestimmende Highlight der schlichten Existenzen.
Das Leben ausdehnen, mit einer kleinen Pille, die Hersteller könnten sich eine Goldgrube schaffen, wer würde nicht so eine Pille kaufen, die ängstlichem Hominoiden sehen das wahre Sein nicht. 1 + 1 = 1, sehen Sie die Zahlen riesig und in roter Farbe vor sich?
Nun, etwa so verhält es sich mit der Realität, die in erschreckten Gesellschaften so wenig geschätzt wird. Was ist real, was bilden wir uns ein, was versuchen uns andere Menschen vorzugaukeln?
Schließen Sie die Augen; sehen Sie irgendetwas vor sich? Dann schieben Sie das Irgendetwas erst einmal zur Seite. Stellen Sie sich statt dessen das Gesicht eines Ihrer Lieben vor (Vater, Mutter, Kinder, Partner, egal wer), sehen Sie es vor sich? Nun schieben Sie das Gesicht zur Seite, lassen Sie einen andere Person (einen weiteren Ihrer Lieben) vor sich auftauchen. Betrachten Sie das Gesicht, schieben Sie es erneut weg, nun stellen Sie sich den Blick Ihre Straße entlang vor; betrachten Sie das Gewohnte, halten Sie die Einzelheiten mit den “inneren” Augen fest. Dann schieben Sie auch das Bild wieder weg.
Jetzt stellen Sie sich bitte einen großen, roten Schriftzug vor, in dicken Zahlen steht vor Ihrem “inneren Auge” nun 1 + 1 = 1. Die Zahlen werden immer größer und werden von der Farbe her rot, sind nun groß wie ein zweistöckiges Gebäude, nehmen den ganzen “Raum” vor Ihrem “inneren Auge” ein, verblassen dann plötzlich (wie ein geplatzter Luftballon).
So, wo haben Sie die Zahlen gesehen, in welchem Raum hat sich die Angelegenheit abgespielt? Woher kamen die Gesichter Ihrer Lieben? Echt waren die ja nicht, oder?
Ihre Strasse, die eben noch mit Ihrem inneren Auge klar zu sehen war, wo ist die geblieben?
Woher kommen all die Bilder und Filme, die Ihnen das Ego einspielt, die in Ihrem Gedankenpalast „echt“ werden, die Ihnen Angst und Schrecken eintrichtern? All die Ängste, sind die wirklich echt, oder nur eingespielte Illusionen? Kam es denn schon so, wie Sie es sich eingebildet hatten? Doch wohl meistens nicht, Trugbilder, Schall und Rauch, alles nur Launen unseres Egos, nichts ist real, alles sehen wir durch Filter.
1 + 1 = 1 steht in großen, roten Lettern jetzt wieder vor Ihnen, zum Greifen nah, aber eben nicht echt. In welchem Raum erscheint dieses Bild? Sehen Sie es vor sich?
Es erscheint wie echt, ist es aber nicht, alles ist nicht echt, nur die Erleuchtung, die ist es.
Aber werden wir Menschen jemals lernen? Und wenn wir lernen würden, würde sich etwas ändern? Eher nicht, so stehen die Vorzeichen, das Universum dehnt sich aus, es wird sich auch wieder zusammenziehen.
Deshalb ist 1+1=1 auch richtig, aber es ist eben auch so falsch.
Sehen Sie, lieber Leser, den Schriftzug 1+1=1 vor Ihren Augen?
Der Weg ist das Ziel, der ist aber eben auch unsichtbar!
Mit Sanftheit überwinde den Ärger, mit Güte überwinde den Hass, mit Großzügigkeit überwinde die Selbstsucht, mit Wahrhaftigkeit überwinde die Lüge
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Das Bekannte überhaupt ist darum, weil es bekannt ist, nicht erkannt
– Georg Wilhelm Friedrich Hegel – Deutscher Philosoph – 1770 bis 1831
Die Furcht des Herrn ist der Anfang der Erkenntnis
– Bibel –
Auf des Wassers Tropfen achtend
ich des Weltmeeres Wesen fand
Sonnenstäubchen still betrachtend
hab‘ die Sonne ich erkannt
– Unbekannt –
Auf die großen Freuden folgen die großen Leiden
– Sully Prudhomme – Französischer Notar und Lyriker, erster Nobelpreisträger für Literatur 1901 – 1839 bis 1907
Du suchst das im Andern, was Du in Dir selbst gefunden hast
– Unbekannt –
Es gibt keinen Weg zum Z, der nicht am A vorbeiführte
– Friedrich Hebbel – Deutscher Dramatiker und Lyriker – 1813 bis 1863
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