Dienstag, Oktober 8, 2024
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Unser Besitz

Alles, was mir gehört, trage ich bei mir!

All die Dinge, die wir meinen zu besitzen, gehören uns diese wirklich?

Ist es „mein“ Grundstück, „mein“ Auto, oder darf ich es nur „nutzen“?

Sind es „meine“ Kinder, „meine“ Frau, gehören diese Menschen mir?

Wohl eher nicht. Zieht man noch die Tatsache mit in Betracht, dass wir sterben werden, dann ist offensichtlich, dass NICHTS uns gehört.

Der wahre und wertvolle Besitz, der liegt in den Eigenschaften des Charakters, nicht in materiellen Dingen. Auch sind Ausbildung und Fähigkeiten unendlich wichtig, materielle Dinge können ganz schnell verloren gehen, unser Wissen aber nicht.

Wer sich nun hauptsächlich über Äusserlichkeiten definiert, der wird wohl nicht weiter lesen, die Aussagen erschüttern dann das Weltbild.

Welche Werte wollen Sie Ihrem Umfeld vermitteln? Was ist wirklich wichtig im Leben? Wo soll die Reise hingehen?

Unsere Häuser sind meist vollgestopft mit nutzlosem Kram, angehäuft über die Jahre, was davon benötigen wir wirklich? Brauchen wir all die Dinge, die in unseren Kellern lagern? Und all die Waren, die in den Geschäften dieser Welt auf Käufer warten, brauchen wir die alle auch noch zum perfekten Glück?

Aus Asien kommt der Trend einer minimalistischen Lebensführung jetzt auch zu uns, und in Krisenzeiten sitzt das Geld sowieso nicht mehr so locker. Der Lockdown ist eine gute Gelegenheit, einmal umfassend Ordnung zu schaffen, auszumisten, sich von vielen Dingen zu trennen. Was Sie in den letzten sechs Monaten nicht mehr angefasst haben, das benötigen Sie auch nicht mehr, das kann weg. Vielleicht benötigen andere Menschen genau diese Dinge, die in Ihrem Keller liegen. Hier gibt es in der Zwischenzeit viele Tausch-Apps, wo die vernachlässigten Schätze schnell neue Besitzer finden können.

Wirklich glückliche Menschen häufen nicht endlos Besitz an, denn sie wissen, dass materielle Dinge nicht „echt“ sind. Echt sind Gefühle, Liebe, Wärme, und natürlich Menschlichkeit und Achtsamkeit.

Statt Dinge anzuhäufen sollten Sie sich um zwischenmenschliche Verdienste bemühen. Machen Sie im Anschluß an diese Zeilen einen Ihrer Liebsten glücklich, rufen Sie einfach an, sprechen Sie liebe Worte, voller Verständnis und Zuneigung.

Ich kenne einige sehr wohlhabende Menschen, die so gar nicht glücklich sind. Dann habe ich in meinem Bekanntenkreis andere, die fast nichts besitzen, aber immer fröhlich und gut gelaunt scheinen.

Mönche haben keinen Besitz, mit der Abgabe des Gelübdes werden sie besitzlos. Gerade in buddhistischen Klöstern wird streng auf diese Regel geachtet, da nach Buddha im „Wollen“ und im „Verlangen“ eine Hauptursache für das Leiden gesehen wird.

Packen Sie die Gelegenheit am Schopf, und bringen Sie Ordnung in Ihre Besitzverhältnisse.

 

Die Dinge, die du hast, sind letztendlich dein Besitzer

Brad Pitt – US-amerikanischer Schauspieler und Filmproduzent – geboren 1963

Viel besser, nie besitzen, als verlieren

Friedrich Hebbel – Deutscher Dramatiker – 1813 bis 1863

Jeder Besitz ist wieder ein neuer Stock mit dem du dich selbst schlägst

Johnny Cash – US-amerikanischen Country-Sänger – 1932 bis 2003

Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen

Jesus von Nazareth – Jüdischer Wanderprediger –

Der Mensch schuftet sich zu Tode, um zu Besitz zu gelangen

Oscar Wilde – Irischer Schriftsteller – 1854 bis 1900

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