Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Was ist Chan?

Chan (jap: Zen) ist vielschichtig, nicht so einfach in eine Schublade zu pressen. Auf der einen Seite ist es für viele Menschen auf dieser Welt eine Religion, die ihre Riten hat, die über Jahrtausende ausgeprägt wurden, je nach den landestypische Gepflogenheiten praktiziert wird.

Auf der anderen Seite ist Chan aber auch eine Philosophie, die voller mythischer Aspekte scheint, die es dem Praktizierenden ermöglicht, darin „abzutauchen„. In Europa und in den USA wird Chan als Lehre glorifiziert, die Unklarheiten über die Weltanschauung waren vorprogrammiert. Zu wenig Basiswissen ist vorhanden, zu wenige Meister sind aktiv, zu viele Untergruppen haben sich gebildet.

Grundlegend ist dem Chan die Meditation und besonders im Shaolin Tempel China die meditative körperliche Betätigung, die es vom reinen Stillsitzen der japanischen Zen-Mönche unterscheidet.

Auch in der Bewegung ist Meditation möglich, etwa bei den 108-Niederwerfungen, oder beim Qi Gong.

Chan beinhaltet so manche lebensverändernde Erkenntnis, die auch manchmal nicht gleich wahrgenommen wird, die erst einmal „sacken“ muss. Der Geist, aber auch der Körper müssen vorbereitet werden, alles muss passen, die Voraussetzungen sind erst einmal zu erschaffen. Ganz am Anfang steht der Entschluss.

Will ich das? Will ich erwachen? Gebe ich der Angelegenheit eine Chance? Wenn die Entscheidung einmal gefallen ist, dann gilt es die Basis zu erschaffen.

A. Das Bewusstsein

Jeder Mensch denkt von sich, völlig bewußt durch das Leben zu gehen. Aber ist das so? Wenn Sie aufstehen, machen Sie das bewußt? Oder duschen Sie bewußt? Machen Sie sich bewußt das Frühstück?

Wohl eher nicht. Sie machen das so, wie sie es schon immer gemacht haben, ohne groß nachzudenken, meist sogar ohne einen Gedanken darauf zu „verschwenden“. Das muss sich ändern, Sie müssen sich all der Dinge auch bewußt sein, die Sie (und Ihr Leben) ausmachen.

Dieses neu gewonnene Bewusstsein wird sich durch all Ihre Lebensbereiche durchziehen, Ihre Arbeit, Ihre Freunde und Bekannten, Ihre Familie, Ihren Körper beeinflussen. Selbst im Schlaf müssen Sie sich Ihrer „bewußt“ werden, alles gehört zusammen, alles ist getrennt.

Erreichen können Sie das mit Meditation, die Sie in den Zustand des unbewußten Bewusstseins führen wird, dabei die Gedanken beobachtend, die der Gedankenpalast ausspuckt, diesen dann auch folgend, an den Ursprung dieser Energien kommend. Dabei dürfen die Gedanken dann nicht mehr machen, was sie wollen, sondern sie werden eingehegt, achtsam in eine Richtung gelenkt, zur Ruhe geführt. Und natürlich mit etwas Sinnvollem ersetzt, mit dem Gedanken an die „Erleuchtung, die dem Irrsinn dann bald Frieden geben kann.

Lesen Sie morgen weiter zu meiner Serie „Was ist Chan?

Der Weg ist das Ziel!

Möge der Lehrer die Schüler die Lehre lehren

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Man darf nur das lehren, was man auch leben kann

Albert Schweitzer – Elsässischer Arzt, Theologe, Musiker und Philosoph – 1875 bis 1965

Die beste Lehre ist die, welche dich an das erinnert, was du bereits weisst, aber wieder vergessen hast. Es geht nicht darum, das was in meinem Kopf ist, in Deinen Kopf hinein zu stopfen. Es geht darum, dich an dein eigenes Wissen zu erinnern

Mooji – Jamaikanischer Advaita-Lehrer – geboren 1954

Die Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten soll. Die jungen Leute stehen nicht mehr auf, wenn Ältere das Zimmer betreten. Sie widersprechen ihren Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, verschlingen bei Tisch die Süßspeisen, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer

Sokrates – Griechischer Philosoph – 469 bis 399 vor dem Jahr Null

Belehren ohne Worte, Vollbringen, ohne zu handeln: So gehen die Meister vor

Laotse – Legendärer chinesischer Philosoph – 6. Jahrhundert vor dem Jahr Null

Jeder, der unfähig ist zu lernen, hat zu lehren begonnen

Oscar Wilde (eigentlich Oscar Fingal O’Flahertie Wills) – Irischer Lyriker, Dramatiker und Bühnenautor – 1854 bis 1900

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