Hier lesen Sie den ersten Teil der Serie „Der innere Kritiker“ click
Den sog. inneren Kritiker könnten wir auch mit dem Denken an sich gleichsetzen, denn wir meinen ja, dass die Stimme in unserem Kopf unsere Stimme wäre, unser Ich. Dabei verkennen wir, dass es eben auch ein Ego gibt, das hier sein Unwesen treibt, das uns alle möglichen Horror-Szenarien vorgaukelt, die dann zu 99 Prozent natürlich nicht eintreten.
Dieses Ego (und seine ständige, meist aufreibende Stimme) ist das Ergebnis der Evolution, das uns alle möglichen Situationen durchleben läßt, einfach um uns vor den eventuell eintretenden Gefahren zu warnen, auf sie vorzubereiten, vorsichtig und bedacht durch das Leben zu gehen. Heute allerdings lauert nicht hinter jedem Felsen ein Säbelzahntiger, das Ego hat sich verselbstständigt, führt uns aber weiterhin alle möglichen Bedrohungen vor, ganz einfach weil das die Aufgabe des Egos ist.
Heute müssen wir dieses Ego zum Schweigen bringen, ganz so, wie es uns der Lehrer aller Lehrer vorgelebt hat.
Denn in diesem Zusammenhang bringt die innere Stimme Themen zur Abwägung, die uns de facto schaden, weil uns hier „eingeredet“ wird, dass etwas an uns „falsch“ sei. Auch entstehen so mehr und mehr Ängste, die keinesfalls die Dinge verbessern, sondern uns verunsichern, weil das Gefühl aufkommt, dass etwas an uns nicht passt.
Völlig egal was uns das Ego einreden will, wir müssen diese Stimme zum Schweigen bringen, uns dafür aber echte Gedanken machen, etwa Pläne, oder Listen, oder Papiere erstellen, das plappernde Ego aber ausschalten.
Wie wäre wohl ein Leben ohne die Gedanken, dass wir nicht „gut“ genug sind?
Wie wäre die Situation ohne das Gefühl, dass wir immer alles „falsch“ machen würden?
Was könnte aus uns werden wenn wir nicht denken würden, dass wir „das“ nicht schaffen?
Ganz im Gegenteil sollten wir statt dessen uns in einen mentalen Zustand bringen, in dem wir mit dem, was wir sind, zufrieden sein könnten, die innere Stimme zum Stillstand bringen würden?
Der innere Kritiker, das ist in den meisten Fällen eine Ansammlung der Vergangenheit, der Erlebnisse die uns geprägt haben, die wir von wem auch immer übernommen haben, aus der Erziehung, von Familie und Freunden, aus der Arbeit, woher auch immer.
Nach Buddha kommt alles immer so, wie es kommen muss, daher ist alles in Ordnung, wie es gerade ist, es ist ok.
Jeder Moment ist gut so, wie er ist, denn er ist unser Karma, also können wir glücklich sein, warum auch nicht?
Befreien Sie sich von diesem inneren Kritiker, der Weg ist das Ziel!
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Was uns trifft, entsprießt dem Denken, geht aufs Denken stets zurück
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Wir empfangen die Weisheit nicht. Wir müssen sie für uns selbst entdecken im Verlauf einer Reise, die niemand für uns unternehmen oder uns ersparen kann
– Marcel Proust – Französischer Schriftsteller und Kritiker – 1871 bis 1922
Ich bin dankbar für die schärfste Kritik, wenn sie nur sachlich
bleibt
– Otto Von Bismarck – Deutscher Politiker, Reichskanzler – 1815 bis 1898
Alle Erweiterung der Kunst muß von dem Genie kommen; die Kritik führt bloß zu Fehlerlosigkeit
– Friedrich von Schiller – (Johann Christoph Friedrich Schiller, ab 1802 von Schiller) – Deutscher Arzt, Dichter, Philosoph und Historiker – 1759 bis 1805
Was ist die eigentliche Kunst unserer Zeit? Beurteilung, Analyse der Gesellschaft, also Kritik
– Wissarion Grigorjewitsch Belinski – Russischer Philosoph, Demokrat, Schriftsteller und Literaturkritiker – 1811 bis 1848
Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den Andern, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt
– Christian Morgenstern – Deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer – 1871 bis 1914
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