Wir haben uns ein Selbstbild aufgebaut, eine Art und Weise, wie wir uns selbst sehen. Dazu gehört eine Rolle, die wir spielen, weil wir denken, dass diese zu unserem Bild gehört, den Außenstehenden also vermitteln soll, welches Bild sie von uns haben sollen, dem Selbstbild folgend.
In diesem Selbstbild finden wir Sicherheit, wir bauen uns eine Form von Selbstschutz, die uns von den anderen Menschen abgrenzen soll und den Rückzugsort bietet, den unser Geist so sehr sucht.
Wenn das Selbstbild dann zerbröselt, dass fühlen wir Ängste, wissen nicht mehr wohin, der Schmerz über das verletzte Ich geht tief.
Jeder Leser, der bis hierher gelesen hat, der weiß wovon ich rede, der kennt den Schmerz, der weiß von der eigenen Rolle.
Das Selbstbild ist so eine Sache, wir wissen darum, aber wir wollen nichts an unserem Aussenauftritt ändern. Oder wollen Sie jetzt vielleicht doch?
Was sind wir, woher kommen wir, wo werden wir hingehen, wer sind wir?
Zuerst einmal ist uns mehr wie deutlich klar, dass wir sterblich sind, diese Erkenntnis schwingt unterschwellig bei allen unseren Gedanken und Handlungen mit, weshalb wir am Ende eine Fatalität ans Licht kommen lassen, die unbeschreiblich ist.
Es könnte uns vollkommen egal sein, was andere Menschen von uns denken, da ja weder von uns, noch von den anderen, auch nur das kleinste bisschen übrig bleiben wird. Trotzdem bauen wir mühsam unsere Rollen auf, verbessern und verschönern besagtes Selbstbild, solange, bis wir die konstruierte Geschichte selbst glauben.
Dabei ziehen wir ob der Ehre dann noch in den Kampf, wir sind bereit dieses Selbstbild mit dem Leben zu verteidigen. Was für eine Ironie in diesen Zügen steckt!
Unser Selbstbild verfestigt sich über die Jahre, wir glauben dann der Mensch zu sein, den wir uns zusammengestellt haben. Und wenn die Illusionen platzen, dann sind wir leer, ohne Inhalt. Hier kann der Buddhismus schnell Abhilfe bringen, da die Perspektiven verändert werden, der Blick auf die eigene Persönlichkeit dann ohne jegliche Vorstellung erfolgt.
Was steckt dahinter, welche Lehre ziehen Sie aus der Lektüre dieser Worte? Was könnte uns abhalten, der Angelegenheit auf den Grund zu gehen? Ist die Wahrheit doch zu schmerzhaft? Oder was läßt uns so seltsam handeln?
Wer sind Sie wirklich, wollen Sie sich mit dieser Frage einmal beschäftigen? Können Sie das überhaupt? Wer sind wir?
Für mich ist das jeden Tag eine wichtige Frage, ich komme der wirklichen Antwort immer näher, denn der Weg ist das Ziel!
Wer die innere Stille gefunden hat, der greift nach nichts, und er verwirft auch nichts
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Was die Welt verbittert, ist nicht das Übermaß an Kritik, sondern das Fehlen von Selbstkritik
– Gilbert Keith Chesterton – Englischer Schriftsteller – 1874 – 1936
In dem Maße, wie der Wille und die Fähigkeit zur Selbstkritik steigen, hebt sich auch das Niveau der Kritik am andern
– Christian Morgenstern – Deutscher Dichter und Schriftsteller – 1871 bis 1914
Es gibt naive Fragen, langweilige Fragen, schlecht formulierte Fragen, Fragen, die nach unzureichender Selbstkritik gestellt werden. Aber jede Frage ist ein Aufschrei, die Welt verstehen zu wollen. Es gibt keine dummen Fragen
– Carl Sagan – US-amerikanischer Naturwissenschaftler und Fernsehmoderator – 1934 bis 1996
Bedeutend ist nun an unserem Zustand, daß wir nicht völlig im Dumpfen dahinleben. Wir steigen nicht nur zu Punkten großen Selbstbewußtseins auf, sondern auch zu strenger Selbstkritik. Das ist ein Zeichen hoher Kulturen; sie wölben Bögen über die Traumwelt auf. Wir kommen im Bewußtseinsstil zu Einsichten, wie sie dem indischen Bilde vom Schleier der Maja entsprechen oder der ewigen Weltzeitfolge, die Zarathustra lehrt. Die indische Weisheit rechnet selbst den Aufstieg und das Versinken von Götterreichen der Welt des Augentruges zu – dem Schaum der Zeit. Wenn Zimmer behauptet, daß uns diese Größe des Aspektes fehle, so kann man ihm darin nicht beistimmen. Nur fassen wir ihn im Bewußtseinsstil, durch den alles zermalmenden Vorgang der Erkenntniskritik. Hier schimmern die Grenzen von Zeit und Raum.
– Ernst Jünger – Deutscher Schriftsteller und Publizist – 1895 bis 1998
Selbstkritik, rücksichtslose, grausame, bis auf den Grund der Dinge gehende Selbstkritik ist Lebensluft und Lebenslicht der proletarischen Bewegung
– Rosa Luxemburg – Vertreterin der europäischen Arbeiterbewegung und des proletarischen Internationalismus – 1871 bis 1919
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