Eines der Gründe, die die Menschen zum Chan-Buddhismus bringen, ist das Gefühl der Hilflosigkeit, das auftritt, wenn man denkt, dass man das Leben nicht meistern kann, die Dinge nicht in der “eigenen Hand” hat, die Kontrolle verliert.
Im Chan geht es um die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, weg vom Ego, hin zur Eigenverantwortlichkeit.
Die Hilflosigkeit, die ist so eine besondere Sache. Denn ob wir wirklich hilflos sind, oder es uns nur einbilden, das ist uns selbst meist nicht bewusst. Wir blicken durch unsere Filter auf die Welt, die wir uns im Laufe des Lebens angewöhnt haben. Das heißt nicht, dass wir auch hilflos sind, sondern zeigt uns, dass wir uns wahrscheinlich nur so fühlen.
Wenn wir glauben, dass wir etwas nicht können, dann beginnt das Gefühl, die Hilflosigkeit entwickelt eine Eigendynamik, die unser Selbstbewusstsein weiter dämpft. Wir fangen an, an unsere Hilflosigkeit “zu glauben”, die Emotionen verfestigen sich. Wir reden uns solange ein, dass wir dies und jenes nicht können, bis wir es glauben.
Diese Denkmuster sollten wir durchbrechen, denn dieses Denken kann der Wahrheit entsprechen, muss es aber nicht. Wie aber wird man alte Muster los, wie befreit man sich aus der Zwickmühle?
Nach Buddha müssen wir hinter die Kulissen blicken, und die Realität erkennen, dann werden auch die negativen Gefühle hinter uns verblassen, sich wie ein Nebel auflösen.
Denn das Karma steht fest, so wie die Karten, die uns im Spiel zugeteilt werden, wie wir diese dann ausspielen, das bestimmen wir selbst. Wenn wir also beschließen, dass wir weniger hilflos sein werden, dann wird das auch so sein.
Wenn Sie jetzt an frühere Begebenheiten denken, bei denen Sie sich hilflos fühlten, waren Sie wirklich hilflos? Oder war es (im Nachhinein betracht) nur ein Gefühl der Hilflosigkeit, das nicht begründet war? Das aus ihrem Inneren stammte, ohne Beziehung zur Wirklichkeit war?
Wenn Sie ehrlich zu sich selbst sind, woher stammen die “schlechten” Gefühle wirklich, was ist in der Vergangenheit passiert, dass Sie so “fühlen”?
Was sind die drei Dinge oder Begebenheiten, die in Ihnen ein starkes Gefühl von Hilflosigkeit auslösen? Können Sie diese benennen?
Und welches Szenario spielt sich dabei in Ihrem Kopf ab, was läuft im Kopfkino für ein Film?
Unser Gedankenpalast entwirft die furchtbarsten Szenarien, die aber in Wirklichkeit dann so selten eintreffen.
Können Sie sich einem solchen Szenario jetzt hingeben, es mental durchleben, nur in Ihrer Phantasie?
Wenn Sie es durchlebt haben wird es keine Angst mehr machen. Das ganze Leben lang kultivieren wir unsere Ängst. Wie sinnlos!
Der Weg ist das Ziel!
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Ein Geist, der von den Launen des Glücks unberührt ist, von Kummer befreit, von Befleckungen gereinigt, von Angst bereinigt– das ist der größte Segen
– Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Die herrschsüchtige Gewohnheit entwickelt sich Seite an Seite mit Hilflosigkeit
– Maria Montessori – Italienische Ärztin, Reformpädagogin, Philosophin und Philanthropin – 1870 bis 1952
Ich bin auf Erfahrungen angewiesen, die ich nicht begrifflich fassen kann, die mich hilflos machen und von daher narrativ
– Max Frisch – Schweizer Architekt und Schriftsteller – 1911 bis 1991
Der Aberglaube ist das ungeheure, fast hilflose Gefühl, womit der stille Geist gleichsam in der wilden Riesenmühle des Weltalls betäubt steht und einsam
– Jean Paul – Deutscher Schriftsteller – 1763 bis 1825
Menschen in grenzenlosem Wohlstand leben ein Leben in ungezügelter Lust, und dann, im Alter, sind sie hilflose Opfer ihrer Impulse
– Upton Sinclair – US-amerikanischer Schriftsteller – 1878 bis 1968
Sonst, der Mensch auf sich allein gestellt, suchte er Hilfe bei anderen: in Burgen, Schlössern, bei Freunden. Jetzt, in der öffentlichsten Kommunikation hilflos, und nur durch sein Inneres zu trösten und zu helfen
– Johann Wolfgang von Goethe – Deutscher Dichter und Dramatiker – 1749 bis 1832
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