Samstag, Mai 18, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusAbtauchen in Chan-(Zen)

Abtauchen in Chan-(Zen)

Wer nach Spiritualität sucht, der kommt früher oder später auch beim Chan-(japanisch: Zen) an.

Die Chan-Lehre wurde vom indischen Mönch Bodhidharma in China gegründet. Bei Chan-Buddhismus geht es nicht um Religion, niemand verfügt hier über die Schlüssel für die Tore zum Himmelreich.

Dabei geht es in dieser Form der buddhistischen Lehre um das tiefe, gründliche und achtsame Abtauchen in die eigene Persönlichkeit, um das Erfassen der Essenz des Chan, der Begehung des Pfades zur persönlichen „Erleuchtung“.

Es geht dabei nicht um Rituale, nicht um Etikette, nicht um Gesänge oder Gebete, sondern einzig und allein um die Suche nach dem eigenen Ich. Alles andere, das Drumherum, das ist nur dafür gedacht, um den Geist auf die anspruchsvolle Aufgabe vorzubereiten, um Konzentration zu ermöglichen, auch, um den Körper zu reinigen, der das Vehikel unseres Geistes ist.

Alle geübten Handlungen, wie etwa das Sitzen, die Meditation, das Gehen, all dies dient auf dem Pfad zur „Erleuchtung“ zu unserer Sammlung, der Vorbereitung auf den ganz grossen Schritt.

Das Abtauchen in den Chan könnte man auch „das große Loslassen“ nennen, da erst wenn die weltlichen Begierden abfallen, überhaupt die eigene Persönlichkeit erkannt werden kann.

Hierfür braucht man keine Gruppe, keinen Meister, keinen Tempel, Chan kann man ganz alleine praktizieren, muss nicht einer Richtung oder Gemeinschaft angehören, nicht auf einen Führer hören.

Chan findet im Inneren statt, ist für Außenstehende nicht „sichtbar“. Eine „Erleuchtung“ ist eine persönliche Erfahrung, eine andere Person kann nicht beurteilen, ob jemand erleuchtet ist, oder nicht. Eine „Erleuchtung“ ist jedenfalls eine große Veränderung, die sicherlich dem Umfeld auffallen wird, aber ob die Person „erleuchtet“ ist, das kann man von Aussen nicht mit Bestimmtheit sagen.

Grundsätzlich ist Chan eine einfache Angelegenheit, sie entstammt der Zuneigung zum mittleren Weg des Buddhas. Es geht nicht um das Erreichen von Zielen, sondern um das Abtauchen in die Lehre des Lehrers aller Lehrer, um den Prozess, um den Weg, um die Erkenntnis.

Auf dem Pfad Buddhas erleben wir Freude, Furcht, Sorgen, auch Ängste, so wie auf allen Wegen gibt es solche und solche Erlebnisse, Begebenheiten und Menschen. Schmerz und Wohlbefinden, der geistige Weg bietet Steine und Blumen für uns, die menschliche Natur hat Millionen an Facetten.

Nehmen Sie Ihren Mut zusammen, tauchen Sie ein in die Lehre Buddhas, und in den Chan-Buddhismus. Die großartige Botschaft Buddhas hallt durch die Jahrtausende, der Weg liegt innerhalb, nicht sichtbar für einen Dritten.

Unbewusste Filter, alte Gewohnheiten, übernommene Muster und traditionelle Sichtweisen müssen zuerst erkannt werden, dann kann das Eintauchen beginnen.

Der Weg Buddhas ist mein Ziel!

 

Hier den Beitrag als Podcast hören click

 

Wenn es sich lohnt, etwas zu tun, tu es aus ganzem Herzen

Buddha – Ehrenname des Siddharta Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Gewalt ist die letzte Zuflucht des Unfähigen

Isaac Asimov – US-amerikanischer Biochemiker und Science-Fiction-Schriftsteller – 1920 bis 1992

Nach Sidi Ahmad Zarruq – möge Allah mit ihm zufrieden sein –

Die Fundamente von unserem Weg sind 5:

1) die Achtsamkeit gegenüber Allah- nämlich privat und öffentlich

2) die Befolgung der Sunnah in Worten und Taten

3) die Gleichgültigkeit gegenüber der Akzeptanz oder Ablehnung durch andere

4) die Zufriedenheit mit Allah in Zeiten von Bedrängnis und Erleichterung

und 5) die Zuwendung zu Allah bei Erfolg und im Elend.

Die Achtsamkeit gegenüber Allah wird durch die Gewissenhaftigkeit und die Geradheit realisiert.

Die Sunnah befolgt man durch Vorsicht und einem exzellenten Charakter.

Die Gleichgültigkeit oder das Desinteresse bezüglich der Akzeptanz oder Ablehnung von anderen realisiert man mittels Geduld und Vertrauen.

Die Zufriedenheit mit Allah in Zeiten von Bedrängnis und Erleichterung erlangt man durch die Zufriedenheit mit dem, was einem geboten wird und dem Überlassen seiner Angelegenheiten an Allah.

Zu Allah wendet man sich, indem man Ihn preist und tiefe Dankbarkeit spürt während man Wohlstand genießt, wie auch durch das Zuflucht Suchen bei Allah in Zeiten des Elends

Hamza Yusuf – US-amerikanischer islamischer Gelehrter – geboren 1958

Wenn meine Augen meine Seele zeigen könnten, würden alle weinen, wenn sie mein Lächeln sahen

Kurt Cobain – US-amerikanischer Rockmusiker – 1967 bis 1994

Wir, die wir die Denker ehren wollen können schwerlich umhin, es auffallend und vielleicht ärgerlich zu finden, daß Plato wie Heidegger, als sie sich auf die menschlichen Angelegenheiten einließen, ihre Zuflucht zu Tyrannen und Führern nahmen. Dies dürfte nicht nur den jeweiligen Zeitumständen und noch weniger einem vorgeformten Charakter, sondern eher dem geschuldet sein, was die Franzosen eine ‚déformation professionelle’ nennen. Denn die Neigung zum Tyrannischen läßt sich theoretisch bei fast allen großen Denkern nachweisen (Kant ist die große Ausnahme). Und wenn diese Neigung in dem, was sie taten, nicht nachweisbar ist, so nur, weil sehr wenige selbst unter ihnen über‚ das Vermögen, vor dem Einfachen zu erstaunen’, hinaus bereit waren, ‚dieses Erstaunen als Wohnsitz anzunehmen’. Bei diesen wenigen ist es letztlich gleichgültig, wohin die Stürme ihres Jahrhunderts sie verschlagen mögen. Denn der Sturm, der durch das Denken Heideggers zieht – wie der, welcher uns nach Jahrtausenden noch aus dem Werk Platos entgegenweht –, stammt nicht aus dem Jahrhundert. Er kommt aus dem Uralten, und was er hinterläßt, ist ein Vollendetes, das, wie alles Vollendete, heimfällt zum Uralten

Hannah Arendt – US-amerikanische Politologin und Philosophin deutscher Herkunft – 1906 bis 1975

Die großartigste Fähigkeit des menschlichen Geistes ist vielleicht die, mit Schmerzen fertig zu werden. Die klassische Philosophie spricht hier von den vier Pforten des Geistes, die man durchschreiten kann. Die erste Pforte ist die des Schlafs. Der Schlaf beitet uns Zuflucht vor der Welt und all ihrem Leid. Im Schlaf vergeht die Zeit, und das verschafft uns Abstand zu den Dingen, die uns Schmerz zugefügt haben. Wenn Menschen Verletzungen erleiden, werden sie oft bewusstlos, und jemand, der eine furchtbare Nachricht erhält, fällt vielleicht in Ohnmacht. Der Geist schützt sich also vor dem Schmerz, indem er diese erste Pforte durchschreitet. Die zweite Pforte ist die des Vergessens. Manche Wunden sind zu tief, um wieder verheilen zu können, oder zumindest zu tief für eine schnelle Heilung. Hinzu kommt, dass manche Erinnerungen ausschließlich schmerzlich sind und sich da nicht heilen lässt. Das Sprichwort „Die Zeit heilt alle Wunden“ entspricht nicht der Wahrheit. Die Zeit heilt die meisten Wunden. Die übrigen sind hinter dieser Pforte verborgen. Die dritte Pforte ist die des Wahnsinns. Manchmal erhält der Geist einen so verheerenden Schlag, dass er sich in den Wahnsinn flüchtet. Das ist nützlicher, als es zunächst scheint. Manchmal besteht die Wirklichkeit nur noch aus Schmerz, und um diesem Schmerz zu entrinnen, muss der Geist die Wirklichkeit hinter sich lassen. Die vierte und letzte Pforte ist die des Todes. Der letzte Ausweg. Wenn wir erst einmal tot wären, könne uns nichts mehr etwas anhaben – heißt es jedenfalls

Patrick Rothfuss – US-amerikanischer Fantasy-Schriftsteller – geboren 1973

 

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