Samstag, Juli 27, 2024
spot_img
StartChan (Zen) BuddhismusDie Welt verbessern

Die Welt verbessern

Wie würde Sie gerne die Welt verbessern, wenn Sie die Möglichkeit dazu hätten?

Mal im Ernst, was meinen Sie, ist diese Welt ein „guter“ Ort? Klar, nach Buddha sollen wir nicht werten, nicht in „gut“ oder „schlecht“ einteilen, aber was sind Ihre Gefühle? Abseits von Ideologien, Anschauungen oder Überzeugungen.

Ich sehe die Zeiten als stürmisch, mein Körper verkrampft sich, wenn ich über die augenblicklichen Geschehnisse nachdenke.

Aber die Welt wird sich nicht ändern, wenn wir uns nicht ändern.

Da Sie sich auf einer buddhistischen Webseite befinden, ist in Ihnen das Potential zu Veränderung angelegt.

Was sind Ihrer Meinung nach die Hauptgründe für die Verschlimmbesserung der Menschheit.

Ich meine, das sind Verlogenheit, Unehrlichkeit, Hass, Neid, Gier und Dummheit.

Diese Welt ist so endlos verlogen, es ist eine Schande. Die Menschen sind unehrlich, weil sie sich etwas erhoffen oder wollen, sie hassen die Andersdenkenden, sind neidisch auf alle, die es „besser“ haben (was auch immer besser sein mag), sie sind gierig, hauptsächlich nach Essen, Drogen und Sex (steigendes Übergewicht, mehr mentale Störungen und unglaubliche Klick-Raten bei Online-Pornos), und sie sind dumm, denn schon immer sind derartige Verhaltensweisen eines schönen Tages in Horror und Desaster geendet (das alte Rom feierte noch wilde Partys, während vor den Stadttoren die Goten lagerten, um dann Rom zu vernichten).

Es ist sehr schmerzlich einzusehen, dass man sich geirrt hat, dass man „falsch“ lag. Es ist sehr anstrengend sich selbst Gedanken zu machen, wie könnten die Dinge zusammenhängen?

Der übliche Weltverbesserer will zuerst die Welt und erst danach sich selbst verbessern; man erkennt solche Menschen an Sätzen wie etwa „wir müssen“. Das Resultat seines Wirkens sind dann Dinge, die „gut gedacht und schlecht gemacht“ sind (vergleichen kann man dies mit der Datenschutz-Einwilligungserklärung, die wir beim Besuch jeder Webseite abgeben müssen, das ist das Paradebeispiel für Nutzlosigkeit, jetzt klicken wir eben, dass wir einverstanden sind, sonst können wir eben nichts nutzen, geändert hat sich dadurch allerdings nichts).

Veränderungen müssen aus unserem Inneren kommen, müssen sich entwickeln. Der weltweite Verlogenheit gilt es entschieden entgegenzutreten. Was wahr ist, das müssen wir sagen, niemals dürfen wir uns einem kollektiven Fanatismus unterwerfen, nur weil es gerade bequem und opportun ist. Und für Buddhisten treten diese Belange noch in einen ganz anderen Kontext, nach Buddha sollen wir grundsätzlich hinter die Kulissen schauen, uns nicht vom schönen Schein täuschen lassen.

Ich will keine Verlogenheit um mich herum, ich will, dass jeder Mensch seine Meinung frei sagen darf, auch wenn es vielen nicht passt, das Meinungsverbrechen gehört abgeschafft.

Der Weg ist das Ziel!

 

Tötet nicht und verhindert, daß getötet wird. Hütet euch vor Ehebruch und Unzucht. Meidet die Lüge und üble Nachrede, harte Worte und eitles Geschwätz. Verachtet den Geiz und die Gier. Tut Gutes, und haltet fest am rechten Glauben. Die Grundvoraussetzung zur Erleuchtung ist der Wille, sich selber zu erlösen, um dadurch anderen von Nutzen sein zu können

Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null

Wenn du die Welt wirklich verändern willst, dann fange bei dir selbst an

Gudrun Zydek – Deutsche Schriftstellerin, Lyrikerin und Aphoristikerin – geboren 1944

Ihr wollt durch eine Änderung Gerechtigkeit in die Welt bringen, aber die Welt ändert sich nicht, weil ihr selbst euch nicht ändert. Und so lange ihr euch nicht selbst ändert, wird auch die Welt sich nicht ändern. Die Welt kann anders werden, wenn ihr anders werdet

Alphonse Gratry – Französischer katholischer Religionslehrer und Priester – 1805 bis 1872

Wer die Welt bewegen will, sollte erst sich selbst bewegen

Sokrates – Griechischer Philosoph – 470 bis 399 vor dem Jahr Null

Immer wieder gibt es Idealisten, die mit Gewalt die Welt verbessern wollen

Wolfgang Mocker – Deutscher Journalist und Autor – 1954 bis 2009

Bevor du dich daran machst, die Welt zu verbessern, gehe dreimal durch dein eigenes Haus

Chinesisches Sprichwort

Vorheriger Artikel
Nächster Artikel
VERWANDTE ARTIKEL

Am beliebtesten

Meditation