Nach Buddha besteht das Leben aus Leiden, das ist nach dem großen Lehrer sogar die erste edle Wahrheit, auf die sich seine Philosophie aufbaut.
Egal was im Leben passiert, es ist (auch) schmerzhaft.
Wenn wir eine neue Liebe finden dann wissen wir (tief in unserem Inneren), dass wir diesen geliebten Menschen eines Tages wieder verlieren werden, egal, ob die Liebe zu Ende geht, oder einer der Partner stirbt, wir werden diesen Menschen verlieren, und das ist schmerzhaft.
Wenn ein Kind geboren wird dann wissen wir, dass es eines Tages sterben wird, und dieser Schmerz sitzt am Tag der Geburt tief in uns.
Schmerz gehört zum Leben.
Wenn ein geliebter Mensch krank wird oder stirbt, wir leiden.
Wenn wir unseren Job verlieren, wir leiden.
Wenn wir krank werden, wir leiden.
Buddha sagte, dass selbst die Geburt schmerzhaft ist soll uns zeigen, wie das Leben weiterhin sein wird, nämlich ebenfalls schmerzhaft. Geburt, Alter, Krankheit und Tod ist unsere Zukunft, so der große Lehrer. Wer nun darüber traurig ist, oder darunter leidet, der ist im Kreislauf der Leiden gefangen. Nur die „Erleuchtung“ kann uns hier befreien, nämlich dann, wenn wir beschließen nicht mehr zu leiden, keinen Schmerz mehr zu empfinden.
Sich die Lehre Buddhas vor Augen zu führen ist natürlich zuerst einmal schmerzhaft an sich, denn die Aussichten sind auf den ersten Blick furchtbar.
Aber wer sich mit der Philosophie Buddhas näher beschäftigt wird feststellen, dass das meiste Leid aus unserem Inneren kommt, nicht von Aussen auf uns einwirkt. Dass wir leiden ist eine von uns selbst gestaltete Emotion, wir könnten genau so gut die Umstände nur zur Kenntnis nehmen und nicht deswegen leiden, da wir ja tief in uns drinnen wissen, dass wir ja sowieso nichts an den Umständen ändern können. Wir schaffen sonst das Leid selbst.
Nur wenn meine Erwartungen an das Leben (und an andere Menschen) nicht erfüllt werden, dann leide ich.
Verstehen Sie diese Zusammenhänge?
Es kommt nur darauf an, wie Sie mit dem Leiden umgehen! Sie selbst sind der Erschaffer der Leiden, nicht das Leben, das Universum oder gar ein „Schöpfer“.
Am Anfang unserer Reise zur „Erleuchtung“ müssen wir unsere Gefühle annehmen, uns als Mensch so akzeptieren, wie wir eben sind.
Können Sie Ihre Gefühle still und realistisch betrachten? Woher stammt das Gefühl, warum taucht es gerade jetzt auf?
Haben Sie selbst Ihre Leiden erschaffen?
Warum mache ich das?
Wie kann ich diese Handlungen also in der Zukunft unterlassen?
Der Weg ist das Ziel!
Schmerz ist Leben!
Wenn du einen weisen Freund findest, der auf deine Fehler hinweist, folge ihm wie einem Führer zu versteckten Schätzen
– Buddha – Ehrenname des indischen Philosophiestifters Siddhartha Gautama – 560 bis 480 vor dem Jahr Null
Menschen leiden zu sehen, ist real. Es könnte gar nicht realer sein. Manche Menschen schauen dem nicht gern ins Gesicht, weil es schmerzt. Aber wenn es niemand tut, dann geschieht auch nichts
– Elizabeth Taylor – US-amerikanisch-britische Schauspielerin – 1932 bis 2011
Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen
– Sigmund Freud – Österreichischer Arzt, Neurophysiologe, Tiefenpsychologe, Kulturtheoretiker und Religionskritiker – 1856 bis 1939
Der Schmerz ist der große Lehrer der Menschen. Unter seinem Hauche entfalten sich die Seelen
– Marie von Ebner-Eschenbach – Österreichische Schriftstellerin – 1830 bis 1916
Eine schmerzliche Wahrheit ist besser als eine Lüge
– Thomas Mann – Deutscher Schriftsteller und einer der bedeutendsten Erzähler des 20. Jahrhunderts – 1875 bis 1955
Du und ich – wir sind eins. Ich kann dir nicht wehtun, ohne mich zu verletzen
– Mahatma Gandhi – Indischer politischer und religiöser Führer und Rechtsanwalt – 1869 bis 1948