Sonntag, Dezember 8, 2024
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Die Macht der Gedanken

Können wir die Gedanken für unsere Ziele nutzen?

Wir denken den ganzen Tag, und selbst im Schlaf träumen wir weiter anhand der Denkmuster, die wir uns angeeignet haben. So fand die Forschung heraus, dass wir ca. 50.000 „Gedanken“ täglich „denken“, eine beeindruckende Zahl.

Aber meist sind es unsere Sorgen und Nöte, die unsere Gedanken bestimmen, die Ängste dominieren den Gedankenpalast. Ständig sind wir am überlegen, was alles „schief“ gehen könnte, da bleibt nur wenig Platz für „gute“, „positive“ Denkstrukturen.

Abhängig von unseren Filtern geben wir den Ereignissen eine bestimmte Bedeutung, wir werten über die Dinge und Menschen, die unseren Weg begleiten. Nach Buddha sollen wir übrigens gerade keine Wertung vornehmen, sondern unser Denken zur Ruhe kommen lassen, still auf die Ereignisse warten, die da kommen mögen, uns eben nicht sorgen, die Ängste nicht aufkommen lassen, da wir sonst leiden werden (kommt Ihnen das bekannt vor?).

Mit unserem Denken bestimmen wir aber unsere Realität, wir suchen uns aus, wie wir Dinge und Menschen betrachten (werten).

Gedanken (wie auch Gefühle) entstammen unseren Filtern, die wir über die Zeit gewählt haben, es war eine Wahl, genau diese Filter zu bevorzugen, abhängig von unserem Karma haben wir uns (bewußt oder unbewußt) dazu entschlossen. Anhand dieser Filter begehen wir Handlungen, die dann wieder unsere Erfahrungen beeinflussen, die Filter noch mehr bestärken (oder auch in Frage ziehen).

Nach dem Lehrer aller Lehrer kommt alles immer so, wie es kommen muss, daran können wir wenig oder nichts ändern.

Unzweifelhaft haben auch Gedanken große Macht. Was wäre, wenn Sie nach der Lektüre dieses Textes beschließen würden, Ihre Gedanken (und die damit verbundene Macht) positiv zu nutzen? Nach Buddha kommt dies dann auch so, wenn Ihr Karma das beinhaltet.

Wer die Macht seiner Gedanken nutzen möchte, der muss zuerst die angelernten Filter in Frage stellen. Woher kommen diese Gedanken, warum tauchen sie gerade jetzt auf? Hinterfragen Sie Ihre Gedanken! Wieso denke ich so, wann habe ich angefangen, so zu denken? Könnte ich vielleicht auch anders darüber denken? Gibt es eine Möglichkeit, über das mich beschäftigende Thema auch „positiv“ zu denken?

Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die (nutzlose) Gedankenflut zu stoppen, dann sollten Sie mit dem Meditieren beginnen, um mehr in die Ruhe und zu sich selbst zu kommen, die Ängste und die Furcht wenigstens für eine Zeit zu beenden.

Negative Gedanken, laßt mich in Ruhe!

Nun, angenommen, Sie schaffen es die „negativen“ Gedanken zu beenden. Dann wäre ja eine Art von Vakuum in Ihrem Gedankenpalast. Wo Sie sich vorher mit ca. 50.000 Gedanken täglich herumgeplagt haben, da wäre jetzt das große Nichts. Nun gilt es, dieses Nichts mit „positiven“ Gedanken zu füllen.

Hier bietet es sich an, den frei gewordenen Raum im Kopf durch Gedanken über die Philosophie Buddhas zu ersetzen. Was wäre, wenn an der Lehre über die „Erleuchtung“ etwas „dran sein sollte“? Könnte ich so meinen Gedankenpalast auf mir „wichtige“ Themen umpolen, eine andere Priorisierung erschaffen, Sorgen und Nöte damit bewußt verbannen?

JA

Nach Buddha sollen wir das Leiden beenden, aussteigen aus dem ewigen Kreislauf! Unsere Gedanken sind die Macht, die unsere Handlungen bedingen, im Einklang mit unserem Karma.

 

Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt

Buddha – Ehrenname des indischen Religionsstifters Siddhartha Gautama – um ca. 500 vor dem Jahr Null

Gehe weiter als Worte. Gehe weiter als Gedanken

Bodhidharma – Erster Patriarch der Chan (Zen-) -Buddhisten – 440 bis 528

Wir denken selten an das, was wir haben, aber immer an das, was uns fehlt

Arthur Schopenhauer – Deutscher Philosoph – 1788 bis 1860

Unser Leben ist das, wozu unser Denken es macht

Mark Aurel – Römischer Kaiser und Philosoph – 121 bis 180

Das Gegenstück zum äußeren Lärm ist der innere Lärm des Denkens. Das Gegenstück zur äußeren Stille ist innere Stille jenseits der Gedanken

Eckhart Tolle – Deutscher spiritueller Lehrer – geboren 1948

Das Wissen hat Grenzen, das Denken nicht!

Albert Schweitzer – Deutsch-französischer Arzt – 1875 bis 1965

Ein Teil von mir denkt, dass ich ein Versager bin und der andere Teil von mir denkt, dass ich Gott bin

John Lennon – Britischer Musiker – 1940 bis 1980

Jedem Gedanken wohnt eine entsprechende Wirkung inne

Rumi – Persischer Sufi-Mystiker – 1207 bis 1273

Alle Ideologien, ob religiöse oder politische, sind idiotisch, denn es ist das begriffliche Denken, das begriffliche Wort, das die Menschen auf so unglückliche Weise gespalten hat

Jiddu Krishnamurti – Indischer Philosoph und spiritueller Lehrer – 1895 bis 1986

Rechtes Handeln folgt dem rechten Denken

Sokrates – Griechischer Philosoph – 496 bis 399 vor dem Jahr Null

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