Freitag, März 29, 2024
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Buddha erklärt die Meditation

Es geht die buddhistische Geschichte, dass der Sohn Buddhas, Rahula, seinem Vater Fragen zur Meditationstechnik stellte. Besonders interessierte den jungen Mann die von seinem Vater praktizierte Atemtechnik.

Buddha gab ihm zu verstehen, dass auch beim Atem die Vergänglichkeit allen Seins im Vordergrund seiner Auffassung steht. Deshalb, so der Lehrer aller Lehrer, solle Rahula einen „gelassenen“ Ansatz entwickeln, sich selbst dabei als eine andere Art von „Raum“ betrachten, in dem die Energie frei fliesst.

Bei den Atemübungen selbst soll die „Gegenwärtigkeit“ jedes Atemzuges im Fokus stehen, den Geist und den Körper beruhigend, und aus der Ruhe Freude empfindend.

Aus der Freude entwickelt sich weiterhin eine innere Sammlung, eine Befreiung des Herzens, die bei jedem Ein- und Ausatem sich zwangsläufig einstellen wird.

Aus der oben angeführten Vergänglichkeit folgt, dass jeder Einatem und jeder Ausatem dem „Loslassen“ gelten wird, dem Zulassen des Atems, aber auch der Ausschaltung des eigenen Egos dient.

Auch solle er die Meditation der Güte, der Barmherzigkeit, der Freude für Andere und der Überwindung von Begierde widmen, um so Übel, Grausamkeit, Missgunst, Ich-Bezogenheit und das Anhaften an Menschen und Dinge zu überwinden.

Nach den Elementen „Erde“, „Wasser“, „Wind“ und „Feuer“ gab der weise Vater dem Sohn den Rat, seine Bemühungen den Elementen unterzuordnen, bei der Meditation gelassen wie die „Elemente“ zu werden.

Alles an deinem Körper gehört zum Erdelement, alles was an dir „fest“ ist bist aber nicht du, ist nicht deins, ist nicht dein „Selbst“. Auch was an dir aus Wasser besteht, dass bist nicht du, es ist nicht deins, nicht dein „Selbst“. Das Element des Feuers, dass dich von innen heraus verzehrt, bist auch nicht du, ist nicht deins, ist nicht dein „Selbst“. Und die Winde, die durch deinen Körper laufen, die sind ebenfalls nicht du, sind nicht deins, nicht dein „Selbst“.

Folge diesem Rat, und keine unangenehmen, oder angenehmen Begebenheiten werden in dein Herz eindringen.

Dabei nachdenken, nachsinnen, überlegen, oder die „Mitte suchen“, all solche Überlegungen sollten beim Beginn der Meditation abgeschlossen sein, die aufkommende Gelassenheit schiebt alle aufkommenden Gedanken einfach zur Seite.

Dann spüre den Atemzügen nach, wie sie durch Nase oder Mund in den Körper strömen und ihn weiten, um dann wieder den Weg aus deinen Körper zu finden.

Schenke deinem Körper die Aufmerksamkeit, die er verlangt, sei achtsam in der Meditation, aber übe auch mit Kraft und Stärke.

Die Vergänglichkeit ist prägend für alle Wesen, umarme sie, und deine Gedanken werden ruhig.

 

Ein Gedanke kann nicht erwachen, ohne andere zu wecken

– Marie Freifrau Ebner von Eschenbach – Österreichische Erzählerin – 1830 bis 1916

Ich male die Nasen absichtlich schief, damit die Leute gezwungen sind, sie anzusehen

– Pablo Picasso – Spanischer Maler – 1881 bis 1973

Glück entsteht oft durch Aufmerksamkeit in kleinen Dingen, Unglück oft durch Vernachlässigung kleiner Dinge

– Wilhelm Busch – Deutscher Dichter – 1832 bis 1908

Das eigentlich charakteristische dieser Welt ist ihre Vergänglichkeit

– Franz Kafka – Deutscher Schriftsteller – 1883 bis 1924

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