Donnerstag, Dezember 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusAusgangssperre und Buddhismus

Ausgangssperre und Buddhismus

Ausgangssperre, Quarantäne, Einschränkungen, eine guter Moment zur Besinnung auf unser Selbst?

 
Wir haben auf einmal sehr viel Zeit, die normalen Tätigkeiten sind stark eingeschränkt. Jetzt werden wir mit völlig neuen Situationen konfrontiert, wir verbringen grosse Teile des Tages mit der Familie, mit dem Partner, aufgestaute Frustrationen, vergrabene Enttäuschungen, Missmut zeigen sich mit voller Konsequenz, ein Stresstest für jede Beziehung, die Qualität des menschlichen Zusammenlebens wird gerade neu verhandelt.
 
Und wir können uns in diesem Abschnitt in unserem Leben auf uns konzentrieren, auf unser Ich, unser Selbst!
 
Ein furchtbarer Gedanke? Kaum noch Ablenkungen, wenig Zerstreuung, kein Fun, wenig Spaß!
 
Also was wäre eine Möglichkeit, wie kann ich mich auf mein Selbst besinnen?
 
Zuerst einmal sollten wir uns in eine meditative Stimmung bringen, die Aussenwelt (so gut es geht) für einige Momente abschalten, Ruhe finden, Stille suchen, uns bequem hinsetzen, die Augen schließen, langsam atmen, das Ego abschalten, die Gedanken sollen schweigen, wir denken (gezielt) nun an uns, an unseren Körper zuerst, dann gezielt an unseren Geist und dann an unser Selbst, wer bin ich, was macht mich aus?
 
Die Lehren Buddhas zeigen auf ein einziges Element hin, auf die Erleuchtung, das Erwachen. Seine Aussagen zeigen dass die Erleuchtung für jeden Einzelnen möglich ist. Wäre das ein Weg der auch mich interessiert? Kann ich mir vorstellen dem heiligen Mann nachzueifern, mein Leben zu ändern, die Reise zur Erleuchtung zu beginnen?
 
Krisenzeiten, Ausgangssperren, Quarantäne, stellen immer auch eine Chance für die Betroffenen dar, kommt doch das normale Leben aus dem Tritt, Kapazitäten für Neues werden frei, wir halten an und können „nachdenken“.
 
Und auch über unsere Lebensumstände allgemein sollten wir uns „einen Kopf“ machen, wie gehe ich mit meinem Partner um, mit meinen Kindern, mit der Familie, wo will ich hin, was sind meine Werte, meine Inhalte?
 
Die Philosophie Buddhas kann hier ein guter Leitfaden für uns sein! Rechtes Erkennen, rechtes Denken, rechtes Sprechen und rechtes Handeln sind ein guter Ansatz um mit unseren Mitmenschen klar zu kommen, besonders in dem Dilemma, in dem wir uns gerade befinden, können die Worte des grossen Mannes uns Halt und Stärke geben.
 
Also, die Ausgangssperre nutzen, die Zeit sinnvoll verbringen, Sinn im Leben finden, die kommenden Abschnitte unseres Lebens mit Inhalt füllen!
 
Wer will noch mal, wer hat noch nicht?
 
Wir sind was wir denken. Alles was wir sind entstammt aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir unsere Welt!
 
 

Der Grundunterschied der Religionen liegt darin, ob sie Optimismus oder Pessimismus sind; keineswegs darin, ob Monotheismus, Polytheismus, Trimurti, Dreieinigkeit, Pantheismus, oder Atheismus (wie der Buddhismus)
Arthur Schopenhauer – Deutscher Philosoph – 1788 bis 1860

Ich habe keine Religion
Horaz – Römischer Dichter – 65 bis 8 vor dem Jahr Null

Der Mensch macht die Religion, die Religion macht nicht den Menschen
Karl Marx – Deutscher Philosoph – 1818 bis 1883

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