Donnerstag, Dezember 19, 2024
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Buddhismus und das Ego

Was uns bei der „Erleuchtung“ im Wege steht ist das eigene Ego

Ständig plappert es vor sich hin, dieses und jenes geht uns durch den Kopf, das Ego malt uns alle möglichen Situationen aus.

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Gedanken, „gute“ und „schlechte“ nämlich.

Gute Gedanken schießen uns durch den Kopf, wenn wir etwas zu erledigen haben, wir einen Plan machen müssen, wie die Abfolge unserer Handlungen sein sollte.

Schlechte Gedanken treten anders auf. Ständig springen wir „gedanklich“ von einem Thema zum nächsten. 

Betrügt meine Freundin mich? Nimmt mein Sohn Drogen? Mache ich alles richtig?

Keiner dieser Gedanken sind oder waren jemals zielführend, wie die Situation später dann wirklich war, konnten wir uns nicht einmal ansatzweise ausmalen. Nur nutzlose Gedanken haben wir uns gemacht, uns sinnlos belastet, das Ego stand uns (wie immer) im Weg, hat uns geschadet.

Wenn wir „Erleuchtung“ suchen, sollten wir uns mit dem Ego auseinandersetzen, es genau betrachten und immer häufiger unter Kontrolle halten. Denn das Ego füttert uns mit schlechten Gedanken.

Nur wer das Ego unter Kontrolle halten kann, der wird wenigstens in die Nähe der „Erleuchtung“ kommen. Hier sind sicherlich noch weitere Schritte, Prozesse und Übergänge nötig; der richtige Weg beginnt auch nur mit einem kleinen Schritt.

Beobachten Sie ihre Gedanken, gehen Sie jedem einzelnen Gedankengang nach, prüfen Sie ihn auf Sinnhaftigkeit. Und wenn der Gedanke keinen Sinn ergibt, dann stecken Sie ihn in eine spezielle (mentale) Schublade.

Wenn dieser Gedanke (oder ein ähnlicher) wieder in ihrem „Gedankenpalast“ auftaucht, dann schieben Sie ihn sofort weg in besagte Schublade.

Im Laufe der Zeit werden Sie immer mehr Übung darin erlangen Ihre Gedanken zu prüfen und einzuordnen.

Gehen Sie nur den Gedanken nach, die etwas bringen, „hätte-hätte-hätte“ oder „wenn-wenn-wenn“ bringt nichts und kann weg.

 

Wer einmal sich selbst gefunden hat, kann nichts auf dieser Welt mehr verlieren

Stefan Zweig – Österreichischer Schriftsteller – 1881 bis 1942

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