Sonntag, Mai 19, 2024
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StartChan (Zen) BuddhismusDer Geist Buddhas ist die "Leere"

Der Geist Buddhas ist die „Leere“

In Ehrfurcht erkennen wir, dass es nirgendwo etwas gibt, an dem man sich festhalten kann, weil die Leere alles durchdringt.
 
Weshalb ist alles leer? Es ist leer, weil NICHTS Bestand hat, einfach alles in diesem Universum ist vergänglich. Wir wissen, dass wir NICHTS halten oder behalten können, einfach ALLES, was wir unser nennen, eines Tages wieder verlieren werden.
 
In der Dunkelheit öffnet sich ein Tor, ein warmes Licht scheint herein, winkt uns zu, animiert uns, den Weg des spirituellen Sehens zu wählen. Gehen wir durch das TORLOSE TOR, oder drehen wir uns um und rennen, aus Angst vor dem Unbekannten, einfach davon?
 
Wenn wir an der Leere festhalten, werden wir nur die Unwissenheit erhöhen. Wenn wir uns an Formen klammern, bestätigen wir nur unsere falschen Ansichten. Buddha sagte: „Leere ist Form, und Form ist Leere“!
 
Warum ist das Erkennen der Leere um uns herum so wichtig? Kann es wirklich etwas „Tieferes“ geben, eine „Realität“ außerhalb unserer normalen, imaginären Realität? Nach Buddha ist echte Stille des Geistes die Voraussetzung, die uns auf die unglaubliche Reise zur „ERLEUCHTUNG“ führt.
 
Nach Buddha liegt die Leere außerhalb der mentalen Konstrukte von Worten oder Symbolen, wir können den Geist nicht beruhigen, wenn wir unseren Blick, unsere Aufmerksamkeit, auf die „Dinge“ der materiellen Welt richten.
 
„Wo bin ich in all dem? Wo ist mein Selbstgefühl, wo mein Ego? Was ist meine Identität? Wer bin ich“?
 
Ein erstmaliger Blick in die Leere aktiviert die Buddha-Natur in uns, zeigt die Offenbarung eines unendlichen, fast leeren Universums. Erst danach verstehen wir die wahre Natur von Geburt und Tod, das Gesetz von Ursache und Wirkung.
 
Alles ist in Bewegung, ändert sich ständig, endlos wiederholt sich der Kreislauf des Lebens. Als „erleuchtetes Wesen“ sehen wir Schleifen reiner Energie, die räumlich und zeitlich miteinander agieren, um daraus dann die Dinge zu erschaffen, die wir als Realität in unserem bisherigen Leben begreifen wollten.
 
Sogar unser Körper ist konstantem Wechsel, und damit dem Verfall unterworfen, NICHTS bleibt wie es ist, alles wird vergehen.
 
Das buddhistische Konzept der „Leere“ ist nicht negativ, nicht dunkel oder bedrohlich. Anstatt das menschliche Los mit „Leere“ zu umschreiben, könnte man auch das Wort „Fülle“ verwenden. „Leere“ ist nur ein Symbol, um für unseren Intellekt eine Brücke zu bauen!
 
Als Ausweg aus der „Leere“ gab Buddha uns das Konzept der „ERLEUCHTUNG“.
 
Das „Ego“ hat eine unglaubliche Macht über uns, es dominiert uns, überzeugt uns davon, dass unsere Meinung „die richtige“ ist. Unser Ego wird auf unserer SPIRITUELLEN REISE zahlreiche Hindernisse aufbieten, die aus dem Weg zu schaffen sind. Die Herausforderung für den „spirituellen Reisenden“ besteht darin, sich von der Vorstellung zu lösen, dass wir das sind, was wir zu sein glauben.
 
Die Weisheit des Lebens besteht im Vermeiden der unwesentlichen Dinge.
Chinesische Weisheit
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